Scheinbar harmlose Alltagsbeschwerden können gefährliche Ursachen haben
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Nachtschweiß, zuckendes Augenlid, Wadenkrämpfe: Alltagsbeschwerden sind lästig, in der Regel jedoch harmlos. Es gibt aber auch Ausnahmen – Praxisvita zeigt, worauf Sie achten sollten.
Erschöpft und ausgelaugt
Die Symptome: Sie schlafen schlecht, werden den ganzen Tag nicht richtig wach, sind häufig gereizt und können sich schlecht konzentrieren. Bei normaler Anstrengung geraten Sie aus der Puste. Auch Herzrasen kann auftreten.
Das kann dahinterstecken: Blutarmut, etwa wegen zu starker Menstruation. Auch Stress verbraucht die Eisenreserven des Körpers. Vegetarier haben oft Vitamin-B12-Mangel. Weitere mögliche Ursachen: Schilddrüsenunterfunktion, Diabetes, Depression.
Wann zum Arzt?
Wenn die Beschwerden länger als zwei Wochen andauern, ist eine Blutuntersuchung sinnvoll. Fordern Sie Ihren Frauenarzt regelmäßig auf, Ihre Eisenwerte zu testen.
Das Herz stolpert
Die Symptome: Herzstolpern, Herzstiche oder Herzrasen.
Das kann dahinterstecken: Zusätzliche Herzschläge sind normal. Zu viel Kaffee, Alkohol oder Nikotin können sie ebenso auslösen wie Erregung und Übermüdung. Herzstiche sind Zeichen von Verspannung und werden von Stress ausgelöst. Herzrasen kann in den Wechseljahren auftreten und bei einer Schilddrüsenüberfunktion.
Wann zum Arzt?
Wenn sich das Herz häufiger meldet oder die Beschwerden von Angst, Luftnot, Enge-Gefühl in der Brust oder Übelkeit begleitet werden. Auch Schwäche und geschwollene Beine können auf eine ernste Herzkrankheit hinweisen.
Das Augenlid zuckt ständig
Das Symptom: Feine Muskeln an Ober- oder Unterlid ziehen sich spontan zusammen und lösen ein Zucken aus. Man fühlt es zwar deutlich, doch zu sehen ist die Bewegung in der Regel nicht.
Das kann dahinterstecken: Stress, Müdigkeit oder lange Bildschirmarbeit. Ganz selten sind geschädigte Nerven, eine Fehlsteuerung im Gehirn oder ein Tumor für das Zucken im Augenlid verantwortlich.
Wann zum Arzt?
Wenn das Zucken nichts mit Überarbeitung zu tun haben kann und auch nach einer Erholungsphase nicht nachlässt. Zunächst sollte ein Augenarzt prüfen, ob eine Fehlsichtigkeit vorliegt.
Schweißausbrüche
Das Symptom: Wiederkehrende Schweißausbrüche ohne körperliche Anstrengung, entweder tagsüber oder in der Nacht.
Das kann dahinterstecken: Schwitzen ist meist Anzeichen für eine Infektion, zum Beispiel Erkältung. Nachtschweiß kann allerdings auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen: von Schilddrüsen-Überfunktion über Diabetes bis zu Parkinson und Krebs. Wenn Ihnen am Tag häufiger Hitzewallungen zusetzen, sind vermutlich die Hormone schuld, Stichwort Wechseljahre. Auch Angststörungen sind möglich.
Wann zum Arzt?
Häufige nächtliche Schwitzattacken sollten Sie Ihrem Hausarzt schildern. Wechseljahresbeschwerden können Sie gut selbst behandeln, etwa mit homöopathischen Tropfen.
Schwindel
Das Symptom: Schwindelgefühl ohne erkennbaren Anlass, bisweilen verbunden mit Übelkeit und Augenflimmern.
Das kann dahinterstecken: Häufig liegt es an den Ohren – im Innenohr staut sich Lymphflüssigkeit, oder winzige Kalkkristalle bringen das Gleichgewichtsorgan durcheinander. Auch zu hoher oder sehr niedriger Blutdruck kann Schwindel auslösen, selten sind Durchblutungsstörungen im Gehirn dafür verantwortlich.
Wann zum Arzt?
Schwindel sollte grundsätzlich vom Arzt abgeklärt werden, vor allem wenn er häufiger auftritt. Erster Ansprechpartner ist ein HNO-Experte, in vielen Städten gibt es auch spezialisierte Schwindelambulanzen.
Wadenkrämpfe
Das Symptom: Es passiert meist in der Nacht oder nach großer körperlicher Anstrengung: Der Wadenmuskel zieht sich zusammen, wird hart und schmerzt höllisch. Solche Krämpfe können auch am Schienbein, an der Fußsohle oder den Zehen auftreten.
Das kann dahinterstecken: Überanstrengung der Muskeln oder ein gestörter Mineralhaushalt. Bei Fieber, Erbrechen, Durchfall oder durch übermäßiges Schwitzen verlieren wir häufig zu viel Flüssigkeit und damit für die Muskeln wichtige Mineralien. Magnesiumtabletten bringen rasche Linderung. Seltene Ursachen sind Fußfehlstellungen, Borreliose, Nervenschäden (etwa aufgrund von Diabetes) oder auch Bandscheibenprobleme.
Wann zum Arzt?
Wenn Krämpfe wiederholt auftreten und Symptome wie Kribbeln, Taubheits- oder Schwächegefühl dazukommen.