Saunen öffnen wieder: Corona-Regeln und Ansteckungsgefahr
Alle Saunabetriebe in Deutschland können mit Hygieneauflagen wieder öffnen, aber wie hoch ist die Ansteckungsgefahr in der Sauna und wie können Corona-Regeln sinnvoll eingehalten werden?
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Nach etwa zehn Wochen Schließung aller öffentlicher Saunaanlagen hatte Ende Mai Sachsen-Anhalt als erstes Bundesland die Saunen wieder geöffnet. Seit dem 2. September dürfen nun die Saunabetriebe in allen Bundesländern wieder öffnen – unter strengen Hygienemaßnahmen. Aber wie sehen die genau aus?
Welche Corona-Regeln gelten in Saunen?
In allen Bundesländern sind Trockensaunen mit einer Mindesttemperatur von 80 Grad Celsius wieder geöffnet. Dampfsaunen und Dampfbäder sind in der Regel weiterhin geschlossen zu halten.
Die beliebten Aufgüsse, bei denen mit Hilfe von Wasser und ätherischen Ölen die Temperatur und Luftfeuchtigkeit in der Saunakabine kurzfristig erhöht wird, sind derzeit noch in fünf Bundesländern verboten. Dazu gehören Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Baden-Württemberg.
Die Regeln für den Betrieb der Saunen unterscheiden sich je Bundesland. Als Vorgabe zu den Hygienevorschriften gilt jedoch allgemein:
- Auf sieben Quadratmeter darf nur ein Gast kommen. So sollen Abstandregeln in den häufig recht kleinen Saunakabinen gewährleistet werden.
- Es muss eine Mindesttemperatur von 80 Grad Celsius eingehalten werden, um so kein Klima für Keime zu schaffen.
- Es muss für eine regelmäßige Durchlüftung der Kabinen gesorgt werden.
Wie hoch ist das Risiko einer Ansteckung in einer Sauna?
Saunen sind in der Regel recht kleine Räume, in denen es zudem nicht zu einem regelmäßigen Durchzug kommen kann. Die heiße Luft steht also in dem Raum. Je kleiner der Raum, desto weniger werden die Aerosole verdünnt. Aerosole sind kleine Tröpfchen, die beim Sprechen oder Atmen entstehen und bei einer Infektion mit dem Coronavirus, das Viruspartikel enthalten. In der Sauna selbst kann keine Maske getragen werden, da dies zu starken Kreislauf-Problemen führen würde.
Es besteht also die Gefahr eines Superspreaders, sollte ein infizierter Gast in der Sauna sitzen. Unter einem Superspreader versteht man einen Menschen, der mit dem Coronavirus infiziert ist und durch bestimmte Umstände besonders viele Menschen auf einmal ansteckt. Einer dieser Umstände kann z.B. die Umgebung sein, in der sich der Infizierte aufhält.
Julia Polke aus dem Quarks-Team des WDR sagte zu der Öffnung von Saunen: "Es muss wirklich jeder selber seinen Kopf gebrauchen, sich überlegen: Wie minimiere ich jetzt in dieser konkreten Situation das Infektionsrisiko. Lockern geht nur, wenn alle sich verantwortlich fühlen und vernünftig bleiben."
Ob in Coronazeiten ein Besuch in der Sauna vernünftig ist oder andere Wege der Entspannung gewählt werden, muss jeder selbst entscheiden.
News, in Deutscher Sauna Bund