Sanfte Stärkung für das Herz
Das Herz pumpt täglich 7000 Liter Blut durch die Adern, ein Leben lang und ohne Pause. Wir können dafür sorgen, dass es nicht schwächelt: mit Bewegung und Heilmitteln aus der Natur.
Sie sind oft müde und schon durch kurze Anstrengungen wie nach dem Treppensteigen außer Atem? Meistens ist das eine kleine Formschwäche, etwa bei einem Infekt. Aber manchmal kann das auch ein Anzeichen dafür sein, dass das Herz nicht optimal arbeitet. Vor allem Ältere können Probleme bekommen. Der Herzmuskel verliert an Kraft, bis er nicht mehr ausreichend Blut durch den Körper pumpen kann. Als Hauptauslöser für den Muskelabbau gilt ein ungesunder Lebensstil, also eine Ernährung mit viel Zucker und tierischen Fetten sowie Rauchen und Bewegungsmangel. Solche Verhaltensweisen führen mit der Zeit dazu, dass Plaques (Ablagerungen) die Gefäße verengen – und das kann den Blutdruck erhöhen. Mögliche Folge: Das Herz muss immer mehr Kraft aufbringen, um gegen den steigenden Widerstand anzupumpen. Eine Anstrengung, die das Organ auf Dauer schwächt.
Welche Wirkstoffe sind besonders gut für das Herz und die Gefäße?
Es gibt eine Reihe natürlicher Substanzen, die den Herzmuskel stärken. So enthalten Blaubeeren Pflanzenstoffe, die die Elastizität der Gefäße erhöhen und sie vor Verkalkung schützen. Fette Seefische wie Wildlachs, Thunfisch, Makrele, Hering und Sardinen liefern dem Herz-Kreislauf-System eine geballte Ladung fit machender Omega-3-Fettsäuren.
Aber eine echte „Lebensversicherung“ ist eine bestimmte Pflanze: Weißdorn. Aus seinen Blättern und Blüten wird ein Extrakt gewonnen (z. B. „Crataegutt“, rezeptfrei in der Apotheke), der auf natürliche Weise hilft – zahlreiche Studien bestätigen die Wirkung: Die Pumpkraft des Herzens wird gestärkt, die Gefäße bleiben länger elastisch, dadurch bleibt ein gesunder Blutfluss erhalten und der Körper wird optimal mit Sauerstoff versorgt. So verspüren viele Anwender schon nach drei bis sechs Wochen mehr Lebenskraft. Und: Der Extrakt kann bedenkenlos mit anderen Herz-Kreislaufmedikamenten kombiniert werden.

Gibt es ein spezielles Training für den geschwächten Herzmuskel?
Besonders kritisch sind die Gefäßverengungen, wenn die feinen Gefäße betroffen sind. Der Herzmuskel wird dann nicht mehr gut durchblutet. Zum Glück kann man gegensteuern: Bewegung beugt Herzschwäche nicht nur vor, sondern kann diese sogar lindern. Nachweislich erhöht Sport die Leistungsfähigkeit des Organs je nach Umfang des Trainings um 10 bis 25 Prozent. Die Sterblichkeit bei Herzschwäche lässt sich sogar um bis zu 30 Prozent verringern.
Schließlich ist das Herz ein Muskel wie jeder andere. Durch regelmäßiges Training wächst er. Und je stärker das Herz ist, desto mehr Blut wird pro Schlag zu den Organen transportiert. Zugleich werden die Gefäße gestärkt, Verkalkungen der Adern verhindert, und das Herz wird besser mit Sauerstoff versorgt.
Dies belegt auch eine Studie der Universitätsklinik Leipzig: Demnach können Patienten mit einer deutlichen Verengung der Gefäße ihre körperliche Belastbarkeit durch ein ärztlich begleitetes Bewegungs- und Sportprogramm ebenso gut steigern, wie dies durch einen operativen Eingriff möglich wäre. Und das mit deutlich weniger Komplikationen. Durch das Training werden zudem Stresshormone abgebaut – das Herz wird also doppelt entlastet.
Grundsätzlich gilt: Wer sein Herz bis ins hohe Alter möglichst jung halten möchte, sollte mindestens zweimal die Woche für 30 Minuten oder länger einer schonenden Ausdauersportart nachgehen. Besonders eignen sich dafür Nordic Walking, Radfahren, Tanzen, Wassergymnastik oder Wandern.