Sanfte Hilfe für eine schwache Blase

Bei lästigem Harndrang müssen es nicht immer Tabletten sein! Hier erfahren Sie, wie spezielle Gymnastik und gezieltes Trinkverhalten eine schwache Blase trainieren.
Schwache Blase führt zu ungewolltem Harnverlust
Spontan einen Ausflug in die Natur unternehmen? Für Gesa Breckwoldt undenkbar. Die 57-Jährige plant jeden Schritt im Vorweg – und immer weiß sie genau, wo die nächste Toilette erreichbar ist. Denn Gesa Breckwoldt leidet unter einer schwachen Blase – wie etwa sechs Millionen andere Deutsche.
Auslöser für eine schwache Blase ist meist eine geschwächte Beckenbodenmuskulatur. Durch Geburten und die Hormonumstellung nach den Wechseljahren verliert sie an Spannung. Bei Belastung kommt es dann infolge einer schwachen Blase zu ungewolltem Harnverlust.
Schwache Blase: Wie Blasentraining hilft
Um den Muskel wieder zu stärken und den Harndrang zu reduzieren, hilft regelmäßige Beckenbodengymnastik. Tipps für die Ausführung der speziellen Übungen erhalten Sie zum Beispiel vom Gynäkologen. Außerdem wichtig bei einer schwachen Blase: das Blasentraining. „Hierbei versucht man, die Zahl der täglichen Toilettengänge bewusst zu reduzieren“, sagt Frauenärztin Prof. Elisabeth Merkle aus Stuttgart. Viele Frauen suchen die Toilette vorsorglich auf, obwohl sie noch gar nicht müssen. Die schwache Blase lernt, sich schon bei geringer Füllmenge zu melden. Besser: Verspüren Sie Harndrang, warten Sie fünf Minuten und gehen erst dann auf die Toilette. So vergrößert sich das Blasenvolumen wieder.

Viel Wasser für die schwache Blase
Viele Betroffene trinken bei einer schwachen Blase außerdem zu wenig, um seltener auf die Toilette zu müssen. Langfristig führt das dazu, dass die Blase immer geringere Mengen an Flüssigkeit aufnehmen kann. Trinken Sie deshalb täglich mindestens zwei Liter Tee oder Wasser.
Bleiben die Beschwerden bestehen, sollten Sie mit Ihrem Arzt sprechen. Vielleicht kann dann ein sogenanntes Kontinenzbändchen helfen.
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