Rückenschmerzen – weitere Symptome sind möglich
Häufig treten Rückenschmerzen als einziges Symptom auf; manchmal kommen weitere Beschwerden hinzu. Um ein umfassendes Bild zu gewinnen, betrachten Ärzte Rückenschmerzen aus verschiedenen Blickwinkeln.
Lokalisation („Ort“) der Schmerzen im Rücken
Rückenschmerzen können alle Bereiche der Wirbelsäule betreffen. Am häufigsten sind „Kreuzschmerzen“, also Beschwerden im Bereich der Lendenwirbelsäule. Hier lastet der meiste Druck auf den Wirbeln. Neben Kreuzschmerzen sind Schmerzen der Halswirbelsäule häufig.
Verlauf und Dauer der Rückenschmerzen
Frisch aufgetretene Schmerzen bezeichnen Ärzte als akute Rückenschmerzen. Halten sie sechs Wochen und länger an, gelten sie als subakut. Vergehen drei Monate ohne Besserung, handelt es sich um chronische Rückenschmerzen.
Beeinflussbarkeit des Schmerzes
Rückenschmerzen können phasenweise auftreten oder gleichbleibend stark sein, sich bei bestimmten Einflüssen verbessern (zum Beispiel Wärme, Bewegung) oder verstärken (zum Beispiel nachts, bestimmte Belastungen).
Intensität der Rückenschmerzen
Schmerzen sind subjektiv. Dennoch lässt sich anhand einer Schmerzskala von den Betroffenen abschätzen, wie stark die Rückenschmerzen sind. Leichte Beschwerden lassen sich meist gut aushalten, starke Schmerzen dagegen schränken den Alltag deutlich ein.

Schmerzcharakter
Wie sich Rückenschmerzen anfühlen, ist unterschiedlich. Sie können stechend sein, dumpf, brennend oder drückend – oder sich noch ganz anders darstellen.
Bewertung der Rückenschmerzen
Die eigene Einstellung zum Schmerz beeinflusst, wie stark sich Rückenschmerzen auswirken und manchmal auch, ob sie chronisch werden. So wirkt sich ein positives soziales Umfeld beispielsweise günstig auf den Verlauf der Schmerzen aus, wohingegen Frust auf der Arbeit, Stress und Ängste die Rückenschmerzen verstärken.
Ursache des Schmerzes
Sie lässt sich erst aus der Diagnostik ableiten. Häufig finden sich keine körperlichen Hinweise, dann handelt es sich um unspezifische Rückenschmerzen.
Weitere Symptome bei Rückenschmerzen sind möglich, etwa:
- Muskelverspannungen – Sie sind die häufigste Nebenerscheinung bei Rückenschmerzen. Durch Schmerzen und Schonhaltung verspannen sich die Muskeln meist noch mehr.
- Kribbeln in Armen oder Beinen – Drückt eine Bandscheibe auf einen Nerv, kann sich dies durch Taubheit, Kribbeln oder weitere Missempfindungen anzeigen. Lassen Sie diese Rückenschmerz-Symptome vom Arzt abklären.
- Hexenschuss – Neben den Kreuzschmerzen treten bei einem Hexenschuss meist noch Schmerzen auf, die bis weit in die Beine ausstrahlen.
- Fieber – Bei Entzündungen kann eine erhöhte Temperatur oder Fieber als weiteres Rückenschmerz-Symptom auftreten. Lassen Sie die Ursache baldmöglichst vom Arzt feststellen, um etwa Abszesse oder andere Entzündungsherde zu erkennen.
- Lähmungen, Gefühllosigkeit, Inkontinenz – bei einer Schädigung der Nerven können Lähmungen und Gefühlsstörungen auftreten. So beim sogenannten Querschnittsyndrom: Die Innenseite der Oberschenkel und Genitalregion ist empfindungslos, Stuhl und Harn gehen ab (Inkontinenz). Hier handelt es sich um einen Notfall, der sofort behandelt werden muss!
- Harnverhalt oder Inkontinenz – Suchen Sie bei diesen Symptomen umgehend einen Arzt auf, um die Ursachen klären zu lassen!
- Gewichtsverlust – Verlieren Sie unerklärlich und deutlich an Gewicht, ist ein baldmöglicher Arztbesuch angeraten.
- 7 Wellness-Tipps für den Rücken
- Immer wieder Rückenschmerzen? Fragen Sie Ihren Frauenarzt!
- Rückenschmerzen durch langes Sitzen
- Scharf auf Gesundheit – die Heilkraft von Pfeffer, Chili und Ingwer
- Welche Matratze ist die richtige? So finden Sie es heraus
- Verspannungen lösen: Die 10 besten Massagegriffe
- Mit diesen Übungen gegen Rückenschmerzen machen Sie Ihren Rücken fit!
- Atlas-Therapie: Eine Patientin erzählt von ihrer Behandlung
- Flexionsdistraktion gegen Rückenschmerzen