Rückenschmerzen in der Schwangerschaft: Das hilft wirklich

Rückenschmerzen in der Schwangerschaft können sehr belastend sein – gerade, weil Schmerzmittel dann nicht bedenkenlos eingenommen werden können. Aber was können werdende Mütter tun, wenn der Rücken schmerzt?

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Viele Schwangere haben Rückenschmerzen in der Schwangerschaft, vor allem im letzten Trimenon. Zum Glück gibt es wirkungsvolle Maßnahmen, die Beschwerden zu lindern – ganz natürlich und ohne Schmerzmittel.

Rückenschmerzen im unteren und oberen Rücken – in der Schwangerschaft häufig

Durch das wachsende Kind und das dadurch zunehmende Gewicht des Bauches verändert sich die Position der Wirbelsäule einer Schwangeren. So krümmt sich beispielsweise die Lendenwirbelsäule stärker nach vorne, das Becken kippt mehr, es entsteht oft ein Hohlkreuz.

Auch die Muskeln und Bänder im Bereich der Wirbelsäule sowie die Bandscheiben werden durch das Gewicht stärker belastet; gleichzeitig werden Muskeln, Bänder und Sehnen durch die Hormonumstellung weicher und lockerer. Diese körperlichen Veränderungen können in der Schwangerschaft zu Rückenschmerzen und Verspannungen führen, vor allem im unteren Rücken und im letzten Schwangerschaftsdrittel.

Auch im oberen Bereich der Wirbelsäule können Rückenschmerzen auftreten – durch die veränderte Krümmung der Wirbelsäule und das Wachstum der Brüste.

Rückenschmerzen in der Schwangerschaft nachts: Die Ursachen

Nachts kommen Rückenschmerzen während der Schwangerschaft ebenfalls vor. Denn im Verlauf der Schwangerschaft lässt der Bauch immer weniger Schlafpositionen zu, was wiederum zu Verspannungen führen kann. Rückenschmerzen, die im Alltagsstress nicht wahrgenommen werden, können sich zudem nachts stärker anfühlen.

Tipp: In der Seitenlage ein Stillkissen so legen, dass es zwischen den Beinen liegt und gleichzeitig den Bauch stützt – zusätzlich ein Kissen hinter den Rücken legen, für mehr Stabilität.

Ischias: Schwangerschaft als Auslöser der Beschwerden

Auch Ischias kann zu Rückenschmerzen in der Schwangerschaft führen: Als Ischialgie oder kurz Ischias bezeichnet man Schmerzen, die durch Reizung des Ischiasnervs ausgelöst werden und im Gesäß, im unteren Teil des Rückens und in den Hüftgelenken spürbar sind und mit ausstrahlenden Schmerzen in die Beine einhergehen können. Diese Schmerzen hängen mit der Belastung durch die Schwangerschaft im Kreuzbeinbereich zusammen. Körperliche Belastung kann solche schwangerschaftsbezogenen Rückenschmerzen verstärken.

Rückenschmerzen auch in der Frühschwangerschaft möglich

Leichte Rückenschmerzen können auch schon in der Frühschwangerschaft auftreten, da die Bänder, Sehnen und Gelenke lockerer werden. Sind die Schmerzen sehr stark, ist ein Arztbesuch angeraten.

Rückenschmerzen in der Schwangerschaft: Diese Übungen helfen

Zur Vorbeugung und Linderung von Rückenschmerzen in der Schwangerschaft gibt es zahlreiche Übungen: So können Dehnungsübungen (z.B. „Katzenbuckel“) auf sanfte Weise Verspannungen lösen, die Beweglichkeit der Gelenke verbessern und die Haltung korrigieren. Empfehlenswert sind auch spezielle Yoga-Übungen für Schwangere – am besten unter Anleitung.

Mit Schwangerschaftsgymnastik kann die Körperhaltung verbessert werden, um Verspannungen zu vermeiden und zu lösen. Außerdem gibt es zahlreiche Übungen, um die Rückenmuskulatur zu stabilisieren und zu kräftigen, sowie Lockerungsübungen, um die Beweglichkeit der Wirbelsäule zu verbessern.

Auch regelmäßige Bewegung kann Rückenschmerzen vorbeugen. In der Schwangerschaft besonders empfehlenswert sind zum Beispiel Schwimmen, Wassergymnastik oder Walking. Bei akuten Beschwerden kann es helfen, sich hinzulegen. Zudem kann Wärme Schmerzen lindern, ebenso wie Massagen.

Treten Rückenschmerzen in der Schwangerschaft plötzlich auf, sind sehr stark oder halten lange an, sollte eine Ärzt:in oder eine Hebamme um Rat gefragt werden.

Quellen:

Rückenschmerzen, in: familienplanung.de

Kreuzschmerzen in der Schwangerschaft, in: frauenaerzte-im-netz.de

Balaskas, Janet & Gordon, Yehudi (2004): Schwangerschaft und Geburt. Stuttgart: Trias Verlag