Rote Flecken am Hals: Ursachen und Behandlung
Ob eine Allergie, eine Infektion oder einfach nur Aufregung: Rote Flecken am Hals haben zahlreiche Auslöser. Meist klingen die Hauterscheinungen von allein wieder ab, in manchen Fällen ist jedoch ein Arztbesuch notwendig.
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- Rote Flecken am Hals: Was sind die Ursachen?
- Ausschlag am Hals mit Juckreiz durch Kontaktallergie
- Ausschlag am Hals ohne Juckreiz: Stress als Ursache
- Rote Pusteln am Hals durch die Sonne
- Roter Ausschlag am Hals: Diese Krankheiten können dahinterstecken
- Roter Fleck am Hals bei Hauterkrankungen
- Rote Flecken am Hals: Schilddrüse könnte der Auslöser sein
- Rote Flecken am Hals: Bei welchen Symptomen sollte man zum Arzt gehen?
- Behandlung von Ausschlag am Hals: Was macht der Arzt?
Rote Flecken am Hals sind ein Symptom, das bei Allergien, Hauterkrankungen und Infektionen auftreten kann. Welche konkrete Ursache hinter dem Ausschlag am Hals steckt, lässt sich oft schon anhand seines Erscheinungsbilds festmachen.
Rote Flecken am Hals: Was sind die Ursachen?
Rote Flecken, die sich ausschließlich oder vorwiegend am Hals zeigen, können viele verschiedene Ursachen haben. Neben äußeren Einflüssen zählen auch verschiedene Erkrankungen zu den möglichen Auslösern.
Ausschlag am Hals mit Juckreiz durch Kontaktallergie
Rote juckende Flecken am Hals können auf eine Kontaktallergie hinweisen, besonders dann, wenn der Ausschlag am Hals plötzlich auftritt. Dahinter kann etwa eine Allergie gegen bestimmte Materialien oder Substanzen in Pflegeprodukten stecken. Eine Kontaktallergie äußert sich typischerweise durch rote Quaddeln und Pusteln, die von starkem Juckreiz begleitet werden.
Ausschlag am Hals ohne Juckreiz: Stress als Ursache
Ausschlag am Hals ohne Juckreiz ist oft durch psychische Faktoren bedingt. So entwickeln viele Menschen Ausschlag am Hals durch Stress, Scham oder Aufregung. Je nach Ausprägung und Situation können die Stressflecken sehr belastend sein, etwa, wenn die Person vor Publikum sprechen muss. Rötungen am Hals und Dekolleté treten oft auch als Folge von Erythrophobie auf – der Angst vor dem Erröten.
Ursächlich für die Entstehung von roten Flecken ist eine Aktivierung des vegetativen Nervensystems. Es sorgt für eine stärkere Durchblutung und eine Weitstellung der Blutgefäße. Ist die stressauslösende Situation überstanden, klingen die Rötungen innerhalb weniger Minuten ab.
Rote Pusteln am Hals durch die Sonne
Nach starker Sonneneinstrahlung ohne ausreichenden Schutz kann schnell ein Sonnenbrand entstehen. Ein leichter Sonnenbrand macht sich durch eine gerötete und gespannte Haut bemerkbar. Starke Sonnenschäden können auch mit Bläschenbildung und Schmerzen einhergehen.
Bei einer Sonnenallergie reagiert die Haut überempfindlich auf hohe UV-Strahlung, was zu Juckreiz, Pusteln und roten Flecken führen kann. Auch sogenannte Hitzepickel können am Hals entstehen: Dies sind kleine Hautrötungen, die sich durch Überhitzung bilden.
Roter Ausschlag am Hals: Diese Krankheiten können dahinterstecken
Weitere mögliche Gründe für rote Stellen am Hals sind virale und bakterielle Infektionen. In der Regel treten die Rötungen dann großflächig am ganze Körper oder an mehreren Stellen auf. Krankheiten, die mit einem Hautausschlag einhergehen, sind Röteln, Scharlach, Masern, Gürtelrose und Borreliose. Sie äußern sich durch verschiedene Arten von Ausschlag:
Scharlach: Es kommt zu hellroten trockene Flecken an Hals, Brustkorb und Extremitäten ohne Juckreiz. Nach etwa sechs bis acht Tagen klingt der Ausschlag ab.
Borreliose: Bis zu 30 Tage nach der Infektion bildet sich ein kreisrunder Ausschlag am Hals, wenn sich dort die Einstichstelle der Zecke befindet.
Zunächst ist nur ein roter Punkt am Hals zu sehen, aus dem sich innerhalb weiger Wochen der Ausschlag entwickelt.
Masern: Der fleckige Ausschlag beginnt an Gesicht und Hals und kann leicht jucken. Charakteristisch ist, dass die Flecken miteinander verschmelzen.
Röteln: Der Ausschlag besteht aus kleinen, hellroten Flecken, die nicht miteinander verschmelzen.
Gürtelrose: Die Herpes-Erkrankung tritt gewöhnlich am Rumpf und am Brustkorb auf, sie kann jedoch auch an anderen Körperstellen in Erscheinung treten, so auch am Hals. Der Ausschlag geht mit Bläschenbildung und starken Schmerzen einher.
Roter Fleck am Hals bei Hauterkrankungen
Eine Hauterkrankung kommt als Auslöser für den Ausschlag in Betracht, wenn sich einzelne rote Stellen am Hals bilden, die eine verkrustete, stark schuppige oder nässende Oberfläche besitzen und mit Juckreiz einhergehen. Diese Symptome zeigen sich bei Neurodermitis und Psoriasis, die beide in Schüben verlaufen.
Während der Ausschlag bei einer Neurodermitis aus hellroten Flecken besteht, kennzeichnet sich Psoriasis durch tiefrote, klar begrenzte Hautveränderungen (Plaques).
Rote Flecken am Hals: Schilddrüse könnte der Auslöser sein
Auch eine Schilddrüsenüberfunktion kann verantwortlich für rote Flecken am Hals sein: Weil der Körper vermehrt Schilddrüsenhormone bildet, kommt es zu einer Sensibilität gegenüber Stresshormonen. Das führt unter anderem zu einer stärkeren Durchblutung und verstärktem Schwitzen – es kommt in der Folge zu einer schubweise auftretenden Rötung (Erythem) an Hals, Dekolleté und Gesicht, die auch als Flush bezeichnet wird.
Rote Flecken am Hals: Bei welchen Symptomen sollte man zum Arzt gehen?
Wenn am Hals oder Dekolleté plötzlich ein oder mehrere rote Stellen sichtbar werden, sind diese Beschwerden zunächst kein Grund zur Beunruhigung. Werden die Flecken jedoch größer, klingen nicht ab oder breiten sich auf andere Körperregionen aus, sollte man zur Sicherheit den Arzt aufsuchen. Das gilt auch, wenn aus den Flecken Pusteln, Quaddeln oder Papeln werden, die sich nicht zurückbilden und wenn weitere Symptome hinzutreten. Dazu zählen etwa:
starker Juckreiz,
Schmerzen,
Schwellungen,
Fieber,
Krankheitsgefühl,
Atemnot und
Husten.
Behandlung von Ausschlag am Hals: Was macht der Arzt?
Welche Behandlung bei Ausschlag am Hals infrage kommt, ist vor allem von der Ursache abhängig:
Bei einer Kontaktallergie gilt es, die auslösenden Substanzen zu meiden und gegebenenfalls durch andere zu ersetzen – etwa, indem man statt nickelhaltigem Schmuck auf silberhaltiges Material zurückgreift. Bei entzündeten Hautstellen helfen Antiallergika (Antihistaminika) oder kortisonhaltige Mittel (Glukokortikoide). Diese werden als Salben oder Cremes auf die Haut aufgetragen. Nur in schweren Fällen ist eine Behandlung mit Tabletten nötig.
Auch gegen akute Ausschläge bei Neurodermitis und Psoriasis kommen entzündungshemmende Cremes und Salben zum Einsatz. Eine schwere Psoriasis kann zudem mit Lichttherapie gelindert werden. Eine Schilddrüsenüberfunktion wird mittels Radiojodtherapie und Thyreostatika, die die Bildung von Schilddrüsenhormonen hemmen, behandelt.
Werden die Flecken durch starke Emotionen oder Stress hervorgerufen, kann eine Entspannungstechnik hilfreich sein, etwa die Progressive Muskelentspannung oder Autogenes Training. Für langfristige Effekte sollten Entspannungsmethoden regelmäßig angewandt werden. Fühlt sich die Person durch die Flecken sehr belastet, kommt eine Psychotherapie infrage.
Sind die Flecken Folge eines Sonnenbrands oder einer Sonnenallergie, gilt: Raus aus der Sonne und künftig den Bereich durch Sonnenschutzmittel oder Kleidung vor der UV-Strahlung schützen. Nach einem Sonnenbrand verschaffen kühle, feuchte Umschläge und Lotionen mit einem hohen Feuchtigkeitsgehalt Linderung. Bei akuten Beschwerden durch Sonnenallergie lassen kortisonhaltige Mittel zum Auftragen und Antihistaminika die roten Flecken am Hals schneller abklingen.
Quellen:
Altmeyer, P. (2007): Dermatologische Differenzialdiagnose: Der Weg zur klinischen Diagnose. Springer, Heidelberg
Battegay, E. (2017): Differenzialdiagnose innerer Krankheiten. Thieme, Stuttgart
Füeßl, H., Middeke, M.: Duale Reihe Anamnese und klinische Untersuchung. Thieme, Stuttgart 2018
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