Rosmarin - Deutschlands Heilpflanze des Jahres 2000

Rosmarin ist nicht nur ein beliebtes Gewürz der italienischen Küche, sondern auch ein Mittel der Volksmedizin. Er lindert Kreislaufbeschwerden, Verdauungsbeschwerden und Rheuma.

Rosmarin unterstützt den Heilungsprozess bei Verstauchungen und Zerrungen, wirkt durchblutungsfördernd und regt den Kreislauf an

Rosmarin: Anwendung und Heilwirkung

Definition Rosmarin

Bezeichnung: Rosmarinus officinalis Familie: Lippenblütler (Lamiaceaea) Gattung: Rosmarinus

Als bestätigt gilt die Wirkung von Rosmarinblättern bei der Behandlung von Verdauungsbeschwerden und der unterstützenden Therapie von Kreislaufbeschwerden und rheumatischen Beschwerden. Rosmarin regt die Gallenproduktion an und kann bei Bauchkrämpfen helfen.

Die durchblutungsfördernde Wirkung soll sich bei Kreislaufbeschwerden vorteilhaft bemerkbar machen. Als Salbe oder Einreibung unterstützt Rosmarin die Therapie bei Rheuma.

Im Rosmarin enthaltene Wirkstoffe

Ätherisches Öl u.a. mit 1,8-Cineol, Campher, alpha-Pinen); bittere Diterpenphenole wie Carnosolsäure, Rosmadial; Flavone wie Luteolin; Gerbstoffe wie Rosmarinsäure, Lipide, Kohlenhydrate, Steroide wie Oleanolsäure- und Ursolsäurederivate

Botanik

Eine Tasse mit Rosmarintee
Die ätherischen Öle aus Rosmarin können auch heftige Blähungen auf Dauer stoppen oder zumindest deutlich mildern. Das Rezept: pro Tasse 1 knappen TL fein geschnittene Blätter mit 150 ml Wasser überbrühen, 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen und abseihen. Man trinkt täglich 3 bis 4 Tassen zwischen den Mahlzeiten. Foto: Fotolia

Der immergrüne Rosmarin wird 50 bis 150 Zentimeter hoch. Die gut riechenden Blätter des Strauchs haben eine längliche Form und sind am Rand zurückgerollt. Unten sind sie weißfilzig. Der Rosmarin hat weiße oder bläuliche Blüten.

Verbreitung

Ursprünglich stammt der Rosmarin aus der Mittelmeerregion. An trockenen, sonnigen Standorten wächst der Rosmarin besonders gern.

Andere Namen für Rosmarin

Brautkraut, Antonkraut, Brautkleid, Hochzeitsbleaml, Krankraut, Kranzenkraut, Meertau, Reslmarie, Rosmarein, Rosmarie, Weihrauchkraut, Kid

Wissenswertes über Rosmarin

Rosmarin war in Deutschland die Heilpflanze des Jahres 2000 (Heilkräuterfreunde Deutschlands).

Aber erst im Mittelalter entwickelte sich Rosmarin zu einer beachteten Heilpflanze. Davor stand seine kultische Bedeutung im Vordergrund. In der Antike war Rosmarin der griechischen Göttin der Liebe, Aphrodite, geweiht. Ophelia band Shakespeares Hamlet einen Rosmarinkranz als Zeichen ihrer Treue und auch in Deutschland schmückten sich Bräute lange Zeit mit einem Rosmarinkranz.

In anderen Kulturen war Rosmarin aber auch mit dem Tod verbunden. Im alten Ägypten erhielten die Toten Rosmarinzweige in die Hand gelegt. Die Griechen knüpften Totenkränze aus Rosmarin.