Rosazea – Die unbekannte Hautkrankheit

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Frauen sind häufiger von Rosazea betroffen als Männer, bei denen die Hautkrankheit dafür jedoch oft schwerer verläuft. Und: Rosazea tritt ausschließlich im Gesicht auf. Heilbar ist die Erkrankung bisher nicht, aber sie lässt sich gut behandeln. Jeder Vierte über 50 ist betroffen – oft, ohne es zu wissen. Sie auch?

Die Symptome einer Rosazea

Aufmerksam werden sollten Sie bei zunächst vorübergehenden, später bleibenden Rötungen im Wangen- sowie Kinnbereich mit Hautspannen oder Brennen. Zeigen sich feine Äderchen (Couperose) auf Wangen, Nase, Kinn oder Stirn, ist die Krankheit bereits fortgeschritten. Spätestens, wenn es zu Pickeln und Pusteln kommt, gilt es zu handeln. Die schwerste Form, das Rhinophym (auch als Knollen- oder – fälschlicherweise – Säufernase bezeichnet), trifft meist nur Männer. Auch an hartnäckigen Entzündungen an und im Auge kann eine Rosazea Schuld sein.

Die Auslöser der Hautkrankheit

Sonnenlicht gilt als wichtigster Auslöser der Rosazea. Auch Kortisoncremes scheinen die Entstehung zu begünstigen – und verschlimmern die Symptome langfristig. Und dann gibt es da noch einen Faktor, den niemand beeinflussen kann: Vererbung. Rosazea liegt oft in der Familie. Ist das der Fall, gehen Sie besonders pfleglich mit Ihrer Haut um!

Falsche Pflege der Haut

Seife, Gesichtswasser mit Alkohol, Peelings, Fruchtsäuren, sehr fettreiche und Anti-Aging-Cremes bitte meiden! Lesen Sie außerdem das Kleingedruckte: Tauchen in den Inhaltsstoffen die (Teil-)Begriffe Sodium Laureth Sulfat, Paraffin, Dimethicone, Paraben oder PEG auf, lassen Sie die Ware im Laden!

Richtige Pflege der Rosaze-Haut

Halten Sie im Reformhaus oder Ihrer Apotheke Ausschau nach speziellen Pflegeserien für Rosazea-Haut. Die Cremes haben oft eine ganz leicht grünliche Farbe, die Rötungen sofort kaschiert. Statt Peelings können Sie zweimal pro Woche eine Heilerde-Maske auftragen. Zur täglichen Reinigung eignet sich Gesichtsmilch oder -schaum. Wichtig: Das Gesicht bitte immer nur lauwarm abwaschen!

Ernährungsregeln für gesunde Haut

Meiden Sie Alkohol sowie sehr Scharfes oder Heißes. Sie schaden Ihrer Haut zwar nicht, können aber zu "Flushes" (plötzlichen Rötungen) führen.

Medikamente bei Rötungen, Knötchen und Pusteln

Cremes, Gels oder Lotionen mit Metronidazol oder Azelainsäure lindern Rötungen, Knötchen und Pusteln. Reichen sie nicht mehr aus, kommen Antibiotika zum Einsatz. Wichtig: Präparate der neuesten Generation (Kapseln statt Tabletten) sind so gering dosiert, dass Sie sie über längere Zeit und ohne die Gefahr, dass sie unwirksam (resistent) gegen Bakterien werden, einnehmen können. Starke Rötungen können mittels Laser oder der sogenannten photodynamischen Therapie (eine Kombination aus einer speziellen Creme und Bestrahlung) zum Verblassen gebracht werden. Gewebewucherungen wie bei der Knollennase werden chirurgisch abgetragen mittels Dermashaving bzw. Dermabrasion. Sind die Augen betroffen, hilft ein Augengel mit zwei Prozent Metronidazol, das in der Apotheke frisch angerührt wird.

Selbstbehandlung der Haut

Das Wichtigste: Meiden Sie UV-Licht – egal, ob künstlich (Solarium) oder natürlich (Sonne). Verwenden Sie Pflegecremes mit (mineralischem) Sonnenschutzfilter – und zwar jeden Tag! Und nehmen Sie sich jeden Abend beim Eincremen Zeit für eine Gesichtsmassage. Wie das geht, lassen Sie sich am besten von einer Kosmetikerin oder bei einer Lymphdrainage zeigen. Nicht erschrecken: Die Haut ist zwar direkt nach der Massage etwas gerötet, das gibt sich aber schnell. Und durch den sanften Druck werden Schwellungen, Lymphe und angestautes Blut beseitigt.