Rizinus hilft bei Verstopfungen

Aus dem Rizinus gewonnenes Öl wirkt abführend. Es kann darum gegen Verstopfungen eingesetzt werden. Auch in der Homöopathie wird die Pflanze genutzt.

Rizinus ist wegen ihres exotischen Äußeren eine beliebte Zierpflanze

Rizinus: Anwendung und Heilwirkung

Definition Rizinus

Bezeichnung: Ricinus communis Familie: Wolfsmilchgewächse Gattung: Ricinus

Rizinusöl besitzt eine abführende Wirkung. Der Hauptanwendungsbereich ist dementsprechend Verstopfung. Eine längere Anwendung, etwa bei chronischer Verstopfung, ist allerdings nicht empfehlenswert. Als Nebenwirkungen können Verdauungsstörungen sowie Appetitlosigkeit auftreten.

Die Homöopathie verwendet Zubereitungen aus dem Rizinussamen zur Behandlung von Gallensteinen und Durchfall.

Im Rizinus enthaltene Wirkstoffe

Rizinusöl mit Triricinolein (Glycerid der Rizinolsäure)

Botanik

Rizinus
Die Samenschalen des Rizinus sind hochgiftig. Das liegt am darin enthaltenen Rizin, das schon in kleinen Mengen tödlich ist Foto: Fotolia

Der Rizinus ist eine schnell wachsende Pflanze. Je nach Bedingungen kann sie bis zu 13 Metern erreichen. Die handförmig gelappten Blätter sind wechselständig angeordnet, zwischen 30 und 70 Zentimeter groß und grün, können je nach Sorte aber auch rot bis purpurfarben sein. Die Blütezeit des Rizinus reicht von August bis Oktober. Er bildet große, endständige Blütenstände. Der Rizinus ist einhäusig getrenntgeschlechtig. Die männlichen Blüten sind gelb, die weiblichen rot. Bei den Früchten handelt es sich um dreifächrige, mit Stacheln versehene Kapseln, die grauweiße Samen enthalten.

Verbreitung

Seinen Ursprung hat Rizinus vermutlich im Nahen Osten. Heute kommt die Pflanze weltweit in den Tropen und Subtropen sowie in Teilen der gemäßigten Breitengrade vor. Sie wächst bis auf eine Höhe von 2.000 Metern.

Andere Namen für Rizinus

Christuspalme, Wunderbaum, Hundsbaum, Läusebaum, Kreuzbaum, Castorpflanze

Wissenswertes über Rizinus

Medizin muss bitter schmecken. In Rizinusöl bewahrheitet sich dieser Aberglaube. Schon ägyptische Quellen aus dem 2. Jahrtausend v. Chr. erwähnen Rizinussamen als wirksames Abführmittel. Den Samen ist jedoch mit äußerster Vorsicht zu begegnen, denn das in den Samenschalen enthaltene Rizin ist stark giftig. Beim berüchtigten „Londoner Regenschirmattentat“ wurde es als Mordwerkzeug eingesetzt.

In Apotheken erhältliches Rizinusöl ist jedoch absolut sicher. Bei der vorgeschriebenen Kaltpressung bleibt das Rizin im Trester. Zudem wird das Öl noch gereinigt und wie im Arzneibuch vorgesehen auf Giftrückstände geprüft.