Rissige Hände: Ursachen und Behandlung
Rissige Hände können viele Ursachen haben. Was hilft und welche Behandlungsmethoden es gibt.
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- Rissige Hände: Entzündungen als Folge
- Warum werden die Hände rissig?
- Pulpitis sicca: Risse an den Fingerkuppen
- Ursachen, die rissige Hände begünstigen
- Rissige Haut an den Fingern: Welche Hautkrankheiten können dahinterstecken?
- Trockene, rissige Hände: Wer besonders betroffen ist
- Rissige Hände: Wann zum Arzt?
- Aufgerissene Hände: Was tun?
- Rissige Hände: Die 5 besten Pflege-Tipps
- Rissige, aufgerissene und trockene Hände: Diese Hausmittel helfen
- Rissige Hände vorbeugen: So bleibt die Haut geschmeidig
Rissige Hände? Kalte Temperaturen im Winter, eine falsche Verwendung von Pflegeprodukten oder auch Hautkrankheiten können dahinterstecken. Was wirklich gegen rissige Hände hilft, die häufigsten Ursachen und die besten Tipps und Hausmittel bei empfindlicher Haut an den Händen, erfahren Sie hier.
Rissige Hände: Entzündungen als Folge
Rissige und trockene Haut an den Händen ist unter Umständen ziemlich schmerzhaft und kann zu Rötungen, Juckreiz und Brennen führen. Im schlimmsten Fall kann es sogar zu entzündlichen Hautreizungen kommen. Um rissige Hände entsprechend zu behandeln, ist es wichtig, die Ursache für die raue Haut an Handrücken- und Innenflächen zu kennen.
Warum werden die Hände rissig?
Normalerweise bilden Talgdrüsen eine dünne Fettschicht, welche die Haut vor dem Austrocknen und somit auch vor Hautrissen schützt. An den Händen befinden sich jedoch nur sehr wenig Talgdrüsen – an den Handinnenflächen gar keine –, sodass die Haut schneller austrocknet.
Zudem ist die Hautschicht (Epidermis) an den Händen besonders dünn und dadurch sehr empfindlich, da sie nur wenig Fettgewebe besitzt. Die Folge: Die Haut wird rissig, gerötet und schmerzt.
Pulpitis sicca: Risse an den Fingerkuppen
Feine Risse an den Fingerkuppen werden medizinisch als pulpitis sicca bezeichnet. Unter dem Begriff fassen Ärzte Ekzeme, die sich mit blutenden Rissen an den Fingerkuppen äußern. Die Auslöser für die schmerzhaften Risse sind in der Regel äußere Einflüsse. Eine genetische Veranlagung spielt dabei eine wichtige Rolle.
Ursachen, die rissige Hände begünstigen
Besonders häufig sind rissige Hände und Fingerkuppen eine Folge von:
extremen Temperaturen (Kälte)
trockener Luft (z.B. durch Heizen im Winter)
häufiges Waschen der Hände
viel Kontakt mit Wasser und Chemikalien
Vitamin-Mangel (ungesunde Ernährung)
Stress
Hormonschwankungen (Schilddrüsenunterfunktion)
Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Schuppenflechte
zunehmender Alterung der Haut
Rissige Haut durch häufiges Waschen
Durch häufiges Händewaschen wird der natürliche Säureschutzmantel der Haut angegriffen und das vom Körper produzierte Fett auf der Haut abgewaschen. Die natürliche Schutzschicht wird so beschädigt, sodass eine übertriebene Hygiene rissige Hände und Entzündungen an den Händen fördert.
Rissige Haut an Händen und Fingern: Ursache häufig Vitaminmangel
Rissige Hände und Finger sind häufig auch eine Folge von Mangelerscheinungen. Vor allem ein Mangel an Vitamin A und C sorgt dafür, dass es zu Hautrissen an Händen und Fingern kommt. Auch Eisenmangel kann für raue und rissige Hände sorgen.
Rissige Haut an den Fingern: Welche Hautkrankheiten können dahinterstecken?
Nicht immer sind raue Hände eine Folge von falscher Hygiene oder Ernährung. Auch können Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Schuppenflechte als Ursache für rissige Hände infrage kommen.
Trockene, rissige Hände: Wer besonders betroffen ist
Man unterscheidet in der Regel zwischen verschiedenen Hauttypen: Trockene Haut, normale Haut, fettige Haut und Mischhaut: Wenn man zum Beispiel im Gesicht eine fettige Haut hat, aber an den Händen eine trockene, spricht man in der Regel von einer sogenannten Mischhaut.
Besonders anfällig für rissige Hände sind Personen, die generell zu trockener Haut neigen. Die Haut speichert dann weniger Feuchtigkeit, sodass sich kleine Risse an den Händen bilden.
Rissige Hände: Wann zum Arzt?
In den allermeisten Fällen sind trockene Hände kein Grund, einen Arzt aufzusuchen und können durch Hausmittel und Cremes gut behandelt werden. Treten die rauen, rissigen und schmerzhaften Stellen an Handinnen- und Außenfläche jedoch im Zusammenhang mit Schuppenpflechte oder Neurodermitis auf, ist es notwendig, ärztlichen Rat einzuholen.
Kommt es infolge einer allergischen Reaktion zu Rissen an den Händen mit Rötungen, Juckreiz und Bläschen, kann ein Allergietest beim Arzt helfen, den Auslöser der allergischen Reaktion zu identifizieren.
Aufgerissene Hände: Was tun?
Aufgerissene Hände sollten am besten nicht weiter strapaziert werden. Neigt man zu rissigen Händen bei besonders kalten Temperaturen, empfiehlt es sich, Handschuhe zu tragen, um die Haut zu schonen. Beginnt die Haut zu jucken und entsteht ein Spannungsgefühl, sollte man auf keinen Fall kratzen. Kleinere Wunden sollten möglichst zeitnah desinfiziert und im Rahmen der Wundheilung versorgt werden. Eine schnelle und effektive Hilfe gegen aufgerissene Stellen an den Händen bietet auch die richtige Hautpflege.
Rissige Hände: Die 5 besten Pflege-Tipps
Neigen Sie zu rissigen, rauen und trockenen Händen, können diese Pflege-Tipps schnell helfen:
Waschen Sie Ihre Hände nicht mit zu heißem Wasser, um die sensible Haut nicht zu strapazieren. Das Wasser sollte maximal lauwarm sein.
Trocknen Sie Ihre Hände nach dem Waschen sanft mit einem sauberen Handtuch und vermeiden Sie extremes Rubbeln oder ein Handtrockungsgerät.
Verwenden Sie beim Händewaschen eine milde, pH-hautneutrale Seife, die den Säureschutz der Haut an den Händen nicht zusätzlich angreift. Denn: Desto höher der pH-Wert, desto schnell trocknet die Haut aus.
Pflegen Sie Ihre Hände mit Pflegecremes, die keine Parabene, Duft- oder Konservierungsstoffe oder Farbstoffe enthalten.
Cremen Sie Ihre Hände mehrmals am Tag ein. Besonders empfehlenswert: Cremen Sie die Hände abends mit einer rückfettenden Creme ein und ziehen Sie danach Baumwollhandschuhe an, um die Creme über Nacht einwirken zu lassen.
Rissige Hände: Welche Handcreme ist am besten?
Viele Betroffene fragen sich: Wie pflege ich rissige Hände am besten und welche Handcreme ist besonders gut geeignet?
Um die raue Haut an den Händen mit Feuchtigkeit zu versorgen, empfehlen sich Handcremes, welche die Haut mit zusätzlicher Feuchtigkeit versorgen. Hier bieten sich vor allem Pflegeprodukte mit Inhaltsstoffen wie Jojobaöl, Sheabutter oder Nachtkerzenöl an.
Ist die Haut bereits besonders rissig, sollten folgende Inhaltsstoffe in der Handpflege enthalten sein:
Panthenol: beruhigt die Haut und hilft, Entzündungen zu lindern.
Urea (Harnstoff): Lindert Juckreiz und spendet Feuchtigkeit.
Glycerin: Spendet der Haut Feuchtigkeit und hilft, diese zu speichern.
Rissige, aufgerissene und trockene Hände: Diese Hausmittel helfen
Bei rissigen Händen helfen nicht nur Cremes aus der Drogerie oder Apotheke, auch Hausmittel haben sich bei rissigen, aufgerissenen und trockenen Händen bewährt.
Diese Hausmittel eignen sich besonders gut:
Kokosöl: Cremen Sie sich mehrmals täglich die Hände mit Kokosöl ein. Das Öl versorgt die Risse in der Haut mit Feuchtigkeit und sorgt dafür, dass offene Stellen schnell verheilen.
Handbad mit Kamille und Olivenöl: Ein Handbad hat bei rissigen Händen eine heilende Wirkung. Setzt man dem lauwarmen Wasser zusätzlich noch als natürliches Hausmittel Kamille und ein wenig Olivenöl hinzu, wirkt das nicht nur entzündungshemmend, sondern zusätzlich noch feuchtigkeitsspendend. Einfach zwei Teebeutel Kamillen-Tee oder getrocknete Kamillenblätter in 0,5 Liter heißes Wasser geben, den Tee circa zehn Minuten ziehen lassen, anschließend zwei Esslöffel Olivenöl hinzufügen und die Hände für circa 15 Minuten im Handbad baden.
Haferflocken-Packung für die Hände: Eine Tasse Haferflocken in warmes Wasser einweichen und die Mischung auf die rissigen Hände verteilen. Anschließend mit einem Baumwollhandtuch oder Handschuh abdecken und zehn Minuten einweichen lassen. Danach abwaschen.
Rissige Hände vorbeugen: So bleibt die Haut geschmeidig
Rissige Hände kann man im Alltag auch ganz leicht vorbeugen. Mit diesen Tipps vermeiden Sie extrem rissige Hände und Ihre Haut bleibt geschmeidig und glatt.
Vermeiden Sie lange Heizungsperioden im Winter und stellen Sie die Heizung nicht zu hoch. Die Raumtemperatur sollte 18 bis 20 Grad Celsius nicht überschreiten.
Meiden Sie lange Sonnenbäder und sorgen Sie für ausreichend Sonnenschutz im Sommer.
Bei Kontakt mit Substanzen, welche die Haut angreifen, besser Handschuhe tragen.
Verwenden Sie möglichst natürliche Reinigungsmittel ohne künstliche Zusatzstoffe.
Beugen Sie Nährstoffmangel vor, indem Sie Ihren Körper mit ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen versorgen.
Rissige Hände haben in der Regel eine harmlose Ursache und sind gut behandelbar durch Cremes aus der Drogerie und der Apotheke oder durch natürliche Hausmittel.
Quellen:
Heeg, P. (2003). Hautpflege und Händedesinfektion. In Hände-Hygiene im Gesundheitswesen (pp. 193-199). Springer, Berlin, Heidelberg.
Bährle-Rapp, M. (2012). Springer Lexikon Kosmetik und Körperpflege (p. 354). Springer.
Weisshaar, E., Gazorz-Stark, N., & Eyerich, K. (2018). Ekzem oder Psoriasis? Eine spezielle Herausforderung in der Berufsdermatologie. Dermatologie in Beruf und Umwelt, 66(3), 113.
Niknam, S. (2014). Hautgesundheit in die eigenen Hände nehmen. Heilberufe, 66(6), 10-13.