Reizdarm bei Kindern – Was hilft?

Reizdarm bei Kindern – Was hilft?
Wenn Kinder über ständige Bauchschmerzen und unregelmäßige Toilettengänge klagen, sind sie möglicherweise vom Reizdarmsyndrom betroffen. Praxisvita erklärt, welche Ursachen hinter den Beschwerden stecken können und was den kleinen Patienten hilft.
Bei jüngeren Kindern sind Bauchschmerzen die häufigste Form von Schmerzen. Denn Aufregung, Ungewissheit und Angst spiegeln sich bei Kindern oft in der Körpermitte wieder. Bei älteren Kindern und Jugendlichen treten sie, nach Kopfschmerzen, am zweithäufigsten auf. Besonders Schulkinder sind mit dem Druck in der Schule überfordert und haben Schulangst. Aber auch Familienkonflikte können die Beschwerden hervorrufen. Das Problem: Bauchschmerzen sind bei Kindern oft sehr unspezifisch. Während Erwachsene zusätzlich unter Krämpfen, Verstopfung, Durchfall und Blähungen leiden, zeigen die Kleinen keine akuten Krankheitssymptome. Ärzte fällt die Diagnose Reizdarm daher schwer.
Reizdarm-Diagnose bei Kindern durch Ausschlussverfahren
Für die Diagnose ist es wichtig, das Stuhlverhalten der Kinder genau zu beobachten. „Ändert sich die Stuhlfrequenz auf mehr als vier Stühle am Tag oder weniger als zwei pro Woche, was zum einem mit sehr wässrigem und zum anderen mit sehr hartem Stuhl einhergeht, kann dies auf ein Reizdarmsyndrom hindeuten“, erklärt Guido Fitze, Leiter der Kinderchirurgie im Uniklinikum Dresden. Manchmal fühlen sich die Kinder trotz Stuhlgang noch nicht entleert und spüren einen ständigen Drang, wieder zur Toilette zu müssen. Wenn dann noch Blähungen und Schleimauflagerungen hinzukommen, die etwa zwei Monate anhalten und ein Mal pro Woche auftreten, ist das ein zusätzlicher Hinweis auf das Reizdarmsyndrom. Bevor allerdings die eindeutige Diagnose gestellt werden kann, müssen die Ärzte durch weitere Untersuchungen ausschließen, dass die Symptome durch andere organische Krankheiten ausgelöst werden.
Medikamente können einen Reizdarm bei Kindern auslösen
Neben dem psychoszialen Umfeld spielen auch genetische Faktoren eine Rolle bei der Entwicklung eines Reizdarmsyndroms. Auch Medikamente, wie beispielsweise Antibiotika, können die Darmflora der Kleinen durcheinander bringen. Nicht zuletzt können Nahrungsmittel-Intoleranzen die starken Bauchschmerzen hervorrufen. Ob der Verdauungstrakt allergisch auf bestimmte Lebensmittel reagiert, wird der Arzt mithilfe des Provokationstests feststellen. Dabei nimmt der Patient das für die allergische Reaktion mutmaßlich verantwortliche Nahrungsmittel zu sich.
Reizdarm bei Kindern: Was hilft? (BG)
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