Reiskeimöl: Senkt das Cholesterin und lindert trockene Haut

Reiskeimöl eignet sich nicht nur zum Braten und Frittieren – es hat auch etliche kosmetische Wirkungen. Welche wertvollen Inhaltsstoffe stecken in dem Öl und wie wird es genau verwendet?

Zwei kleine Glasflaschen gefüllt mit Reiskeimöl sowie zwei Holzlöffel mit Reiskörnern befinden sich auf einem weißen Untergrund
Reiskeimöl ist reich an Vitamin E und Antioxidantien – diese schützen den Körper vor freien Radikalen Foto: iStock/alikaj2582

Die Wirkungen des Reiskeimsöl reichen von entzündungshemmend bis hin zu cholesterinsenkend. Kein Wunder, dass es in der asiatischen Küche schon seit Langem als Standard-Öl verwendet wird. Auch bei uns erfreut sich es sich immer größerer Beliebtheit. Denn das Öl lässt sich vielseitig anwenden und bietet jede Menge gesundheitliche Vorteile.

Gewinnung von Reiskeimöl

Reiskeimöl wird aus der Reiskleie gewonnen – einem Nebenprodukt, das bei der Herstellung von Reis entsteht. Die Reiskleie wird beim Schälen des rohen brauen Reiskorns gewonnen und steckt voller Nährstoffe und Vitamine. Der genaue Ölanteil des Reiskeimöls ist von der Reissorte abhängig – prinzipiell beträgt es zwischen 17 und 30 Prozent.

Unterschieden wird zwischen kalt gepresstem Öl (auch als natives Öl bezeichnet) und raffiniertem (also weiter bearbeitetem) Öl. Diese beiden Arten unterscheiden sich nicht nur durch Farbton und Geschmack (natives Öl ist bräunlich-gelb, raffiniertes eher blass), sondern auch durch den Vitamingehalt: Kalt gepresstes Öl hat den Vorteil, dass bei der Gewinnung keine wertvollen Inhaltsstoffe verloren gehen.

Reiskeimöl: Inhaltsstoffe

Reiskeimöl enthält wertvolle Säuren wie Ölsäure, Linolsäure und Palmitinsäure. Ölsäure sorgt dafür, dass die Haut elastisch bleibt, während Linolsäure entzündungshemmend wirkt. Auch Palmitinsäure pflegt die Haut, indem es einem Wasserverlust entgegenwirkt. Außerdem wartet Reiskeimöl mit einem hohen Gehalt an Gamma-Oryzanol auf. Die Ferulasäure besitzt eine cholesterinsenkende Wirkung und trägt zu ausgeglichenen Blutwerten bei.

Im Öl stecken auch viele Mineralstoffe und Spurenelemente wie Calcium, Eisen, Kalium und Magnesium – allesamt essenzielle Stoffe für die Gesundheit. Durch den Calciumgehalt hilft das Öl dabei, die Knochen und Zähne gesund zu halten, auch die Muskeln und die Nerven profitieren davon.

Kalium hingegen ist wichtig für eine gesunde Herzfunktion und unterstützt die Muskulatur. Der Eisengehalt ist wesentlich für die Blutbildung. Zusammen mit dem Magnesium unterstützt es auch die Gesundheit von Nägeln, Haut und Haaren. 100 Gramm Reiskeimöl enthalten einen Brennwert von 900 Kalorien beziehungsweise 3.677 Kilojoule.

Reiskeimöl in der Küche

Reiskeimöl verfügt über einen hohen Rauchpunkt von 213 Grad Celsius. Damit ist es ideal zum heißen Anbraten von Fleisch und Gemüse. Außerdem eignet es sich zum Frittieren. Reiskeimöl ist relativ geschmacksneutral und damit unter anderem für die Herstellung von Mayonnaise ideal.

Reiskeimöl: Kosmetische Nutzung

Reiskeimöl findet in der Kosmetik besonders für die Behandlung von trockener und spröder Haut Anwendung. Es sorgt für ein besseres Hautbild, spendet Feuchtigkeit und strafft die Haut. Aufgrund seiner entzündungshemmenden und juckreizstillenden Wirkung wird es auch oft bei Hautproblemen wie zum Beispiel Neurodermitis eingesetzt. Wer schwache bis mittlere Neurodermitis hat, kann sich mit dem Öl das Gesicht einreiben – und somit Entzündungen entgegenwirken.

Reiskeimöl bei Tieren

Aber nicht nur bei Menschen, auch bei Tieren schwören viele auf die Wirkung des Öls. So wird es zum Muskelaufbau bei Tieren wie Hunden und Pferden eingesetzt.

Reiskeimöl – worauf Sie achten sollten

Sie können sicher sein, dass das Reiskeimöl von hoher Qualität ist, wenn es kalt gepresst und mit einem Bio-Gütesiegel versehen ist. Bei der Lagerung sollten Sie darauf achten, dass sie einen dunklen und kühlen Ort für das Öl auswählen. Dann ist das Reiskeimöl bis zu zwölf Monate haltbar.

Quelle:

Reiskeimöl: Wirkung, Anwendung und Studien, in: natur-journal.info