Reishi: Der Pilz der „Unsterblichkeit"

Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) rät bei diversen Entzündungen im Körper zu Reishi, um das Immunsystem zu stärken. Auch bei allergischen Erkrankungen soll der Pilz eine Wirkung zeigen. Heilpraktiker empfehlen ihn außerdem, um die Leber zu regenerieren.

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Reishi soll bei Hepatitis, Fibromyalgie und Entzündungen aller Art helfen Foto: iStock/adomer

Was ist Reishi?

Der Glänzende Lackporling trägt den botanischen Namen Ganoderma lucidum. Auf Japanisch wird der Pilz Reishi genannt. Er ist nahezu weltweit verbreitet und wächst auf vermoderndem Holz von Laubbäumen.

In der traditionellen chinesischen Medizin ist Reishi seit über 4.000 Jahren etabliert. Seine Namen „Pilz der Unsterblichkeit“ oder „Pilz des ewigen Lebens“ deutet auf die vermutete vielfältige Wirkung hin.

Welche Anwendungsgebiete und welche Wirkung hat Reishi?

Heilpraktiker empfehlen Reishi bei einer akuten oder chronischen Entzündung der Leber, Hepatitis genannt. Bessert sich diese Erkrankung, kann die Leber ihrer eigentlichen Aufgabe, Fremdstoffe aus dem Körper zu beseitigen, wieder besser nachkommen. Dies führt zur Entgiftung und zur Senkung des Cholesterinspiegels.

Von einem besseren Stoffwechsel durch Reishi-Verzehr sollen laut der traditionellen chinesischen Medizin auch Patienten mit Fibromyalgie profitieren. Schmerzen am ganzen Körper, ein zentrales Symptom der Krankheit, sollen sich bessern. Als weitere Anwendungsgebiete nennen TCM-Ärzte Entzündungen aller Art, die beispielsweise durch allergische Reaktionen ausgelöst werden.

Zu den Beschwerden zählen allergisches Asthma oder Hautentzündungen bei Neurodermitis. Bei Krebserkrankungen schreiben Heilpraktiker dem Pilz ebenfalls eine Wirkung zu. Er wird als Ergänzung zu Chemotherapien, aber auch zum Schutz gesunder Zellen bei Bestrahlungen empfohlen. Dahinter steckt die Idee, unser Immunsystem zu stärken.

Wie wird Reishi dosiert?

Generelle Empfehlungen zur Dosierung gibt es nicht. Informationen liefert die Packungsbeilage oder der Rat eines Heilpraktikers. Allgemein gilt: Die Tagesdosis ist auf mehrere Portionen verteilt einzunehmen.Dazu sollte man etwa zwei Liter Wasser oder ungesüßten Tee trinken. Bei der Behandlung kann es zu Verdauungsstörungen kommen, weil sich der Körper erst an den Pilz gewöhnen muss. Präparate mit Reishi, das sind Kapseln oder Tabletten, enthalten den Pilz in getrockneter, pulverisierter Form.

Was noch wichtig bei der Anwendung von Reishi ist

Reishi ist kein Medikament im Sinne deutscher Arzneimittelzulassungen. Das sollte bei der Behandlung immer bedacht werden. Alle Arzneitmittel sollten deshalb weiter nach ärztlicher Empfehlung eingenommen werden. Unter keinen Umständen sollten Präparate eigenmächtig abgesetzt werden. Gegebenenfalls kann Reishi die schulmedizinische Therapie ergänzen.

Quellen:

  • Döll, M. (2012): Vitalpilze für ein gesundes Leben: Immunstärkend - Stoffwechselanregend – Entgiftend. F. A. Herbig Verlagsbuchhandlung, Stuttgart
  • Schmaus, F. (2018): Das große Handbuch der Mykotherapie: Heilen mit Pilzen: Gesundheit aus der Natur. MykoTroph, Limeshain
  • Schmaus, F. (2014): Die Natur als Apotheke nutzen – Heilen mit Pilzen: Krankheiten natürlich und ursächlich heilen und dauerhaft gesund bleiben. MykoTroph, Limeshain