Q-Fieber-Ausbruch in Berlin: Wie gefährlich ist die Seuche?
In Berlin gab es einen größeren Ausbruch mit dem sogenannten Q-Fieber. Nach einem Tierversuch haben sich mehrere Personen mit der der Seuche infiziert. Warum sie ausgerechnet für eine Gruppe besonders gefährlich ist, auf welche Symptome man achten sollte und ob weiterhin Gefahr besteht.
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15 Mitarbeiter:innen der Charité in Berlin haben sich mit dem sogenannten Q-Fieber infiziert. Dabei handelt es sich um eine Seuche, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden kann. Aber: Was ist das Q-Fieber überhaupt?
Q-Fieber-Ausbruch in Berlin: Gefährliche Zoonose nach Tierversuch
Eigentlich ist das Q-Fieber eine Krankheit, die Tiere befällt, jedoch auf den Menschen übertragen werden kann. In Berlin ist es nun jedoch zu einem Ausbruch unter Labormitarbeiter:innen gekommen, die mit Labor-Schafen gearbeitet haben. Insgesamt 15 Mitarbeiter:innen haben sich mit dem Q-Fieber, auch Ziegengrippe oder Queensland-Fieber genannt, infiziert, wie der Berliner Senat mitteilte.
Der Vorfall soll schon ein paar Tage zurückliegen und sich im Sommer ereignet haben. Bereits im August habe man bei den Labormitarbeiter:innen Antikörper festgestellt, berichtet die „Berliner Zeitung“. Die infizierten Tiere seien inzwischen tot. Sie sollen laut Medien-Informationen aus einem Betrieb in Brandenburg stammen. Silvia Kostner, eine Sprecherin des Berliner Senats, erklärte bezüglich des Ausbruchs: „Zu keinem Zeitpunkt gab es eine Gefährdung für die Allgemeinbevölkerung.“
Q-Fieber: Was ist das überhaupt?
Bei dem Q-Fieber handelt es sich um eine sogenannte Zoonose, also eine Krankheit, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden kann. Auslöser hierfür ist das Bakterium „Coxiella burnetii“, welches besonders häufig Rinder, Schafe und Ziegen befällt. Übertragen werden kann das Q-Fieber zum Beispiel über Ausscheidungen der Tiere oder über die Luft.
Die Krankheit ist sowohl für Tiere als auch für den Menschen in der Regel nicht tödlich, kann aber unter Umständen gefährliche Folgen haben.
Eine Übertragung des Q-Fiebers von Mensch zu Mensch ist nicht möglich!
Queensland-Fieber: Diese Symptome weisen darauf hin
Bei Übertragung des Q-Fiebers vom Tier auf den Menschen kommt es meist zu leichten grippeähnlichen Symptomen. Typische Anzeichen sind:
- Fieber
- Schüttelfrost
- Kopf- und Gliederschmerzen
Sie treten in der Regel ein bis drei Wochen nach der Ansteckung auf. Gefahr besteht vor allem durch mögliche Entzündungen der Lunge, der Leber, dem Herzen und des Gehirns. Chronische Krankheitsverläufe sind sehr selten.
Ziegengrippe: Diese Gruppe ist besonders betroffen
Besonders gefährdet sind aufgrund der Nähe zu den Tieren Schlachter:innen, Veterinärmediziner:innen und Tierhalter. Bei einer Erkrankung mit der Ziegengrippe besteht vor allem bei Schwangeren unter ungünstigen Umständen die Gefahr einer Fehlgeburt.
In der Vergangenheit ist es häufiger zu Infektionen mit dem Q-Fieber gekommen, wie aktuell bei dem Ausbruch in der Berliner Charité.
Quellen:
Berliner Charité: 15 Mitarbeiter mit Tierseuche Q-Fieber infiziert, in: berliner-zeitung.de
Q-Fieber: in: rki.de
Rickettsiose - Q-Fieber: Wie man Risikopersonen vor Sekundärfolgen schützt, in: ärzteblatt.de