Psychopath erkennen: Diese 20 Merkmale entlarven Psychopathen
Charismatisch, manipulativ und skrupellos: Psychopathen sind keine angenehmen Zeitgenossen. Doch wie lässt sich ein Psychopath erkennen? Diese Merkmale helfen dabei, psychopathische Menschen zu entlarven.
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Partner, Chef oder Kollege: Wer vermutet, es in seinem Umfeld mit einer psychopathischen Person zu tun zu haben, sollte wissen, anhand welcher Merkmale sich ein Psychopath erkennen lässt.
Was ist ein Psychopath?
Die Psychopathie ist eine Persönlichkeitsstörung, die die Betroffenen teils zu gefährlichen Menschen macht. Denn sie handeln manipulativ, furcht- und gewissenlos, nutzen ihre Mitmenschen bewusst aus und sind stets auf der Suche nach einem neuen „Kick“. Dabei kennen sie weder Reue noch Mitgefühl oder Verantwortungsbewusstsein. Diese Kombination an Charaktereigenschaften birgt ein hohes Risiko, gewalttätig und kriminell zu werden – und tatsächlich hat ein relativ großer Anteil der Schwerverbrecher im Gefängnis diese Persönlichkeitsstörung. Beruflich bringen es Psychopathen hingegen häufig weit. Ihre Skrupellosigkeit hilft ihnen dabei, Machtpositionen zu erlangen.
Die Ursachen für die Psychopathie liegen im Gehirn. So zeigen Untersuchungen, dass bestimmte Areale im Gehirn bei Psychopathen weniger ausgebildet sind als bei anderen Menschen. Expert:innen gehen davon aus, dass die Betroffenen darum nur sehr eingeschränkt in der Lage sind, etwa Empathie und Verantwortungsbewusstsein zu empfinden.
Psychopathen erkennen anhand bestimmter Eigenschaften
Der kanadische Kriminalpsychologe Robert Hare hat eine Liste mit 20 Eigenschaften erstellt, die auf das Vorliegen psychopathischer Tendenzen hindeuten. Wichtig dabei: Selbst eine Person, auf die viele dieser Merkmale zutreffen, wird nicht zwangsläufig kriminell. Ebenso gilt: Auch das Zutreffen nur einiger weniger dieser Merkmale kann dazu führen, dass ein Mensch gewalttätig oder kriminell handelt.
Woran erkennt man einen Psychopathen? 20 Merkmale!
Folgende Kriterien sind in der Liste aufgeführt:
Talent zum „Blenden“: Typisch für Psychopathen ist ein oberflächlicher Charme. Zusammen mit ihrer Raffinesse hilft er ihnen dabei, ihren Willen zu bekommen.
Stark übersteigertes Selbstwertgefühl: Psychopathen neigen dazu, sich selbst maßlos zu überschätzen – häufig wirken sie arrogant und selbstverliebt.
Stimulationsbedürfnis und Erlebnishunger: Psychopathen langweilen sich schnell und brauchen ständig neue Stimulationen – darum gehen sie häufig große Risiken ein, ohne Angst vor möglichen Folgen zu haben.
Krankhaftes Lügen: Pathologisches Lügen gehört zu den Haupteigenschaften von Psychopathen.
Manipulatives Verhalten: Psychopathen manipulieren ihre Opfer skrupellos, um deren Verhalten ihren eigenen Bedürfnissen anzupassen.
Fehlendes Schuldbewusstsein: Reue, Scham und Gewissensbisse kennen Psychopathen nicht – statt Mitleid empfinden sie für ihre Opfer typischerweise Verachtung.
Gefühlsarmut: Charakteristisch für Psychopathen ist, dass sie nur ein geringes Spektrum an Emotionen besitzen, die sie häufig nur oberflächlich empfinden.
Unfähig zur Empathie: Psychopathen sind nicht in der Lage, mit anderen mitzufühlen.
Parasitärer Lebensstil: Psychopathen nutzen andere Menschen bewusst aus und leben auf ihre Kosten.
Fehlende Kontrolle des eigenen Verhaltens: Betroffene können ihr Verhalten oft schlecht kontrollieren und leben Wut und Aggressionen ungebremst aus.
Promiskuität: Häufig wechselnde Sexualpartner:innen und Affären ist typisch für Psychopathen –ebenso kommt es häufig vor, dass sie andere zu sexuellen Handlungen zwingen.
Verhaltensauffälligkeiten als Kind: Psychopathen haben als Kind häufig bereits ein auffälliges Verhalten gezeigt – etwa Tiere gequält, regelmäßig gelogen oder zerstörerische Handlungen begangen wie etwa Feuer gelegt.
Ziel- und Planlosigkeit: Menschen mit dieser Störung sind häufig unfähig, vorauszuplanen – stattdessen laufen sie ohne feste Ziele durchs Leben.
Impulsives Verhalten: Launisches, unberechenbares Verhalten ist typisch für Psychopathen – Furcht vor etwaigen Folgen ihres Handelns kennen sie nicht.
Fehlende Verbindlichkeit: Typisch für Psychopathen ist es, dass sie sich nicht an Verabredungen halten, sich nicht an Verträge gebunden fühlen und etwa Rechnungen nicht bezahlen.
Fehlendes Verantwortungsgefühl: Betroffene weigern sich in der Regel, Verantwortung für ihr eigenes Handeln zu übernehmen.
Kein Bedürfnis nach längeren Beziehungen: Psychopathen haben häufig kein Interesse daran, längere Bindungen mit einzelnen Menschen einzugehen – sie neigen darum dazu, ihre Partner:innen häufig zu wechseln.
Kriminelles Verhalten in der Jugend: Im Teenageralter begehen Psychopathen besonders häufig kriminelle Handlungen.
Verstoßen gegen Bewährungsauflagen: Ihre mangelnde Bereitschaft, sich an Absprachen und Regeln zu halten, führt sehr häufig dazu, dass Psychopathen sich bei einer Bewährungsstrafe nicht an die entsprechenden Auflagen halten.
„Vielfalt“ in der Art der Verbrechen: Psychopathen im Gefängnis haben häufig bereits viele unterschiedliche, teils schwerste Verbrechen begangen.
Psychopathie: Symptome schwer abzugrenzen
Die Psychopathie ist nur schwer von der sogenannten antisozialen (oder dissozialen) Persönlichkeitsstörung abzugrenzen, als deren Unterform sie gilt. Auch diese Persönlichkeitsstörung zeichnet sich durch die Missachtung von Gesetzen, gesellschaftlicher Normen und der Rechte anderer Menschen aus.
Menschen mit einer antisozialen Persönlichkeitsstörung neigen ebenfalls dazu, für ihren eigenen Vorteil ihre Mitmenschen zu betrügen und zu manipulieren; auch sie werden häufig straffällig.
Als Unterscheidung zwischen den beiden Persönlichkeitsstörungen wird häufig angegeben, dass Psychopathen stärker emotional eingeschränkt sind, das heißt, sie weisen einen noch ausgeprägteren Mangel an Angst und Mitgefühl auf.
Kann man Psychopathen entlarven?
Wer dem Charme eines Psychopathen „erliegt“, sollte vor allem auf sich selbst achten: Denn Psychopathen neigen dazu, ihre Opfer derart zu manipulieren, dass diese sich selbst als verrückt, überempfindlich oder in einer anderen Weise als „nicht richtig“ betrachten.
Darum ist es wichtig, den Psychopathen als solchen zu entlarven; was natürlich nicht immer so einfach ist. Hellhörig werden sollte jeder, der das Gefühl hat, sein:e Partner:in übt Macht über ihn aus und jeder, der sich in seiner Beziehung kontrolliert und manipuliert fühlt. Typische Sätze von Psychopathen sind etwa „das habe ich nie gesagt“, „du hast mich falsch verstanden“ oder „du bist übersensibel“ – alles mit dem Ziel, das Opfer an sich selbst zweifeln zu lassen.
Um einen Psychopathen zu erkennen, ist es wichtig, die entscheidenden Merkmale zu kennen – ist dieser erste Schritt getan, fällt es häufig leichter, sich selbst zu schützen und der betroffenen Person aus dem Weg zu gehen beziehungsweise sie aus dem eigenen Leben zu verbannen.
Quellen:
Hare Psychopathy Checklist (Original) (PCL-22), in: psychology-tools.com
Abenteuerlicher Persönlichkeitsstil und dissoziale Persönlichkeitsstörung, in: median-kliniken.de
Psychopathen: Charakteristische Merkmale des Gehirns, in: aerzteblatt.de