Prostata-Untersuchung: Angstfrei zum Urologen

Prostata-Untersuchung: Angstfrei zum Urologen
Die große Männer-Angst: Nur 14 Prozent gehen zur Prostatakrebs-Vorsorge. Ein Urologe erklärt die Prostata-Untersuchung und warnt vor den Folgen einer Prostata-Erkrankung.
Über 60 000 Männer erkranken in Deutschland jährlich an bösartigen Veränderungen der sogenannten Vorsteherdrüse, die für einen Teil der Samenflüssigkeitsproduktion und die Beweglichkeit der Samen verantwortlich ist. Früh erkannt ist die Prostata-Erkrankung heilbar, doch viele Männer warten mit der lebensrettenden Prostata-Untersuchung beim Urologen zu lange.
Prostata-Untersuchung rettet Leben
„Nur 14 Prozent der Männer lassen Früherkennungsuntersuchungen durchführen“, sagt Dr. Wolfgang Bühmann vom Berufsverband der Deutschen Urologen. Grund: Männer gehen im Allgemeinen nur ungern zum Arzt und wenn, dann nur bei akuten Beschwerden. Problem: Im Gegensatz zur typischen Vergrößerung der Prostata, die mit zunehmendem Alter bei jedem Mann eintritt und oft für Beschwerden beim Wasserlassen sorgt, entwickelt sich eine bösartige Veränderung meist unbemerkt. Sie lässt sich nur durch einen Bluttest, den sogenannten PSA-Test (ein prostataspezifisches Anti-Gen), und eine Tastuntersuchung durch den Urologen erkennen. Der PSA-Test wird von den gesetzlichen Kassen nicht übernommen (Kosten: etwa 20 Euro).
Frauen überreden ihre Männer zur Prostata-Untersuchung
Viele Männer scheuen vor einer Prostata-Untersuchung zurück. „Sie empfinden allein die Vorstellung als unmännlich und extrem unangenehm“, erklärt Dr. Bühmann. Urologe Bühmann weiß aus seiner Praxis, dass in den meisten Fällen die Ehefrauen ihre Männer zur Prostata-Untersuchung schicken. Er appelliert an alle Männer: „Bleibt Prostatakrebs unentdeckt, wird man mit großer Wahrscheinlichkeit daran sterben.“
Die Folgen einer Prostata-Erkrankung
Denn: Schlimmer als die Prostata-Untersuchung können die Folgen einer Prostata-Erkrankung sein. So kann beispielsweise eine akute Prostata-Entzündung zu chronischen Schmerzen im Beckenboden und in einigen Fällen auch zu Erektionsproblemen führen. Wird ein Tumor erst sehr spät entdeckt, ist auch eine Operation oft mit negativen Folgen wie vorübergehender Inkontinenz und Impotenz verbunden. Denn je größer ein Tumor ist, desto schwieriger ist es, ihn so zu entfernen, dass angrenzende Nerven dabei nicht verletzt werden.
So läuft die Prostata-Untersuchung ab
Die meisten Männer haben Angst vor der Untersuchung, weil sie nicht wissen, was auf sie zukommt. Schluss damit! In der Bildergalerie können Sie sich selbst davon überzeugen, wie eine Prostata-Untersuchung abläuft.
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