Posttraumatische Belastungsstörung

Ein traumatisches Erlebnis wie ein Verkehrsunfall oder ein Gewaltverbrechen stellt eine besonders belastende Situation dar. Die meisten Menschen sind jedoch in der Lage, diese Ereignisse im Laufe der Zeit zu verarbeiten. Ist dies nicht möglich und kommt es zu den Alltag belastenden Symptomen aufgrund des Traumas, spricht man von einer posttraumatischen Belastungsstörung, die durch eine Psychotherapie behandelt werden sollte.

Was ist eine posttraumatische Belastungsstörung?

Bei einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) handelt es sich um eine mögliche verzögerte Folgereaktion auf ein traumatisches Ereignis, die über einen langen Zeitraum anhält und nicht von alleine wieder abklingt. Auslöser können Ereignisse sein, die der Betroffene selbst an sich als Opfer erlebt, oder die er an anderen als Augenzeuge oder Rettungshelfer beobachtet. 

Posttraumatische Belastungsstörung
Von einer posttraumatischen Belastungsstörung spricht man, wenn ein traumatisches Erlebnis wie ein Gewaltverbrechen oder ein Verkehrsunfall psychisch nicht verarbeitet werden kann und dauerhaft den Alltag belastet Foto: Fotolia

PTBS nach Trauma

Die meisten Menschen sind in der Lage, belastende Ereignisse und extreme Stresssituationen zu bewältigen. Sowohl die körperlichen als auch die psychischen Symptome lassen bei ihnen mit der Zeit nach und der Körper stellt wieder ein seelisches Gleichgewicht her. Allerdings gibt es Stresssituationen, die dazu führen, dass Betroffene auch noch Monate bis hin zu Jahre nach dem Ende der Belastungssituationen noch unter starken emotionalen Beeinträchtigungen leiden. Typische Beispiele für solche intensiven Stressfaktoren sind beispielsweise Kriege, Naturkatastrophen, Gewalt- und Sexualverbrechen, schwere Verkehrsunfälle oder andere Ereignisse mit einer tatsächlichen Lebensbedrohung oder drohenden schwerwiegenden Verletzungen. Mediziner sprechen in diesem Fall von einer posttraumatischen Belastungsstörung, kurz PTBS. Besonders häufig tritt diese auf, wenn bestimmte Fähigkeiten, Stress zu bewältigen, fehlen.

Häufigkeit der posttraumatischen Belastungsstörung

Etwa ein bis sieben Prozent der weltweiten Bevölkerung leiden einmal im Leben unter einer posttraumatischen Belastungsstörung. Häufiger kommt es allerdings zu Störungen nach belastenden Ereignissen, die geringer ausgeprägt sind. Die Häufigkeit einer posttraumatischen Belastungsstörung hängt von der Art des belastenden Ereignisses ab. So kommt es bei der Hälfte aller Vergewaltigungsopfer zu einer PTBS. Ein Viertel aller Menschen, die ein Gewaltverbrechen miterlebt haben, und 20 Prozent aller Kriegsopfer zeigen Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung.