Porridge: So gesund ist der Haferbrei

Wer kennt ihn nicht von früher, den guten alten Haferbrei. Oder wie man heute sagt: Porridge. Gerade zu Kindheitstagen war er vom Frühstückstisch nicht wegzudenken. Er bedeutete eine preiswerte Mahlzeit, die richtig schön lange satt machte und viel Energie für den anstehenden Tag spendete. Aber was steckt eigentlich drin im Porridge?

Porridge in einer Schüssel auf einem Holztisch
Porridge ist ein Trend-Gericht, das auch bei uns immer beliebter wird Foto: iStock/GMVozd
Auf Pinterest merken

Was ist Porridge?

Porridge ist typisches englisches Frühstücksgericht. Im Grunde ist Porrdige nichts anderes als warmer Haferbrei, dessen Hauptzutaten Haferflocken sowie Wasser und/oder Milch sind. Porridge ist mittlerweile zum richtigen Trend-Food geworden und erfreut sich immer größerer Beliebtheit.

Wie macht man Porridge?

Porridge zu machen geht sehr einfach und vor allem auch schnell. Für 1 Portion Porridge: 40 g Haferflocken, 140 ml Milch, Wasser oder Pflanzen-Drink und 1 Msp. Salz in einem Topf unter ständigem Rühren erhitzen. 2–3 Minuten leicht köcheln lassen, bis eine breiige Konsistenz entsteht. Nach Belieben mit Honig, Zimt, Früchten, Nüssen oder Samen verfeinern.

Woher kommt Porridge?

Ursprünglich kommt das Porridge aus Schottland und war ein typisches „arme Leute Essen“. Die Zutaten dafür waren und sind günstig und die Mahlzeit hält lange satt.

Früher wurde Porridge meist mit Wasser angerührt, aufgekocht und erst dann wurde der fertige Brei Löffelweise in Sahne oder kalte Milch getunkt und schließlich gegessen. Heute werden die Haferflocken direkt in Milch oder Wasser aufgekocht und der Brei dann – meist zum Frühstück – warm verzehrt.

Warum ist Hafer so gesund?

Haferflocken verbergen gut, dass sie ein echtes Superfood sind. In der unscheinbaren Müsli-Zutat steckt die geballte Nährstoff-Power. Ernährungsexperten halten Hafer sogar für die gesündeste Getreideart, denn bei Hafer wird immer das volle Korn verarbeitet. So bleiben alle wertvollen Inhaltsstoffe enthalten. Zusätzlich enthalten die kleinen Flocken sogenannte unlösliche Ballaststoffe. Diese binden Wasser im Darm und quellen auf. Das bewirkt, dass wir schneller und vor allem länger satt sind. Durch die Wasserbinde-Fähigkeit fördern sie außerdem die Verdauung, da so das Stuhlvolumen erhöht wird.

Hier sind weitere gute Gründe, das Getreide häufiger auf den Speiseplan zu bringen:

Eiweiß lindert Sodbrennen

Das im Hafer enthaltene Eiweiß neutralisiert überschüssige Magensäure. Ein Esslöffel zarte Flocken, langsam zerkaut und in kleinen Portionen geschluckt, hilft daher bei akutem Sodbrennen. Das Getreide quillt zudem auf und bildet eine Art Schleim, der sich schützend über Speiseröhren- und Magenschleimhaut legt.

Zink für ein starkes Immunsystem

Bei nahezu allen Reaktionen des Immunsystems spielt Zink eine entscheidende Rolle. Das Spurenelement fördert die Bildung von Abwehrzellen und hemmt auf diese Weise die Vermehrung von Erregern. Studien belegen, dass die Einnahme von Zink in den ersten 24 Stunden Dauer und Schweregrad einer Infektion deutlich mildern kann. Besonders aktiv ist Zink zusammen mit dem Eiweißstoff Histidin. Eine ausreichende Menge des Anti-Infekt-Duos steckt in täglich sechs Esslöffeln Haferflocken.

Die zarten Flocken enthalten sogenannte unlösliche Ballaststoffe. Diese binden Wasser im Darm und quellen auf. Das bewirkt, dass wir schneller und vor allem länger satt sind. Durch die Wasserbinde-Fähigkeit fördern sie außerdem die Verdauung, da so das Stuhlvolumen erhöht wird.

Eisen vertreibt Müdigkeit

Hafer liefert viel energiespendendes Eisen. Deshalb können Haferflocken gegen Müdigkeit helfen: Die täglich benötigte Eisendosis steckt in 200 g Haferflocken oder 70 g Haferkleie. Kombiniert mit frischen Früchten wirkt der Muntermacher sogar noch besser, denn Vitamin C verbessert die Eisen-Verwertung im Köper.

Hafer birgt aber noch einen weiteren Hallo-wach-Effekt: Er aktiviert den Botenstoff Dopamin, eine Vorstufe des Gute-Laune-Hormons Serotonin.

Vitamin B2 hilft bei Migräne

Studien der Schmerzklinik Kiel zeigen: Vitamin B2 wirkt gegen Migräne genauso gut wie chemische Mittel, sogenannte Betablocker. Tagesbedarf: 1,5 mg. Dabei liefern 100 g Haferflocken 0,15 mg.

Beta-Glucan gegen Übergewicht und Diabetes

Hafer wirkt durch den Ballaststoff Beta-Glucan wie ein Medikament: Der Körper wird wieder empfindlicher für das Hormon Insulin, was den Blutzuckerspiegel senkt. Noch dazu hält dieser Ballaststoff lange satt und beugt so Heißhunger und Übergewicht vor. Mit dem häufigen Verzehr von Hafermahlzeiten wird Diabetes effektiv entgegengewirkt.

Schutz für Adern und Herz

Das Beta-Glucan bindet darüber hinaus Gallensäuren. Da diese jedoch u. a. für die Fettverdauung notwendig sind, muss der Körper den Vorrat an Gallensäuren wieder auffüllen. Dadurch wird vermehrt schlechtes LDL-Cholesterin „verbraucht“, und der Cholesterinspiegel im Blut sinkt. So werden die Gefäße vor schädlichen Ablagerungen (Arteriosklerose) geschützt – und damit auch unser Herz vor Schwäche und Infarkt.