Polyporus Pilz: Natürliches Mittel gegen Wassereinlagerungen

Der Polyporus Pilz wird wegen seiner Wirkung  gegen Lymphstau und Wassereinlagerungen geschätzt. Wie soll der Pilz eingenommen werden und wogegen wird er noch angewandt?

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Der Polyporus Pilz soll zur Regulation des lymphatischen Systems beitragen Foto: iStock/gwengoat
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Was ist Polyporus?

Der Polyporus Pilz, dem von der TCM so große Wirkung zugeschrieben wird, trägt die deutsche Bezeichnung Eichhase. Er wächst in Laub- und Mischwäldern Nordamerikas und Asiens, speziell im Kaukasus, in West- und Ostsibirien und in Pakistan. Auch in Deutschland wurde Polyporus bereits gesichtet.

Er lebt auf Baumstümpfen oder auf abgestorbenem Holz. In der chinesischen Heilkunst wurde Polyporus umbellatus bereits vor mehr als 2.000 Jahren das erste Mal erwähnt. Heutzutage gilt er als fester Bestandteil der traditionellen chinesischen Medizin (TCM).

Polyporus Pilz: Wirkung und Anwendungsgebiete

Heilpraktiker stellen bei Polyporus umbellatus einen starken Bezug zum lymphatischen System her. Es hat hauptsächlich zwei Funktionen. Zum einen trägt es zu einem ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt bei, indem es Flüssigkeit aus dem Gewebe abtransportiert.

Zum anderen ist es Teil des Immunsystems, schützt vor Krankheitserregern und Fremdstoffen. Mögliche Anwendungsgebiete von Polyporus umbellatus sind deshalb Krebserkrankungen. Patienten erhalten Polyporus nach Chemotherapien oder Bestrahlungen, um die körpereigene Regeneration zu beschleunigen.

Wer an Ödemen, also Wassereinlagerungen, oder Erkrankungen des Harntrakts leidet, kann ebenfalls zu Polyporus umbellatus greifen. Der Pilz soll zur stärkeren Ausschwemmung von Urin führen. Anders als künstlich hergestellte Wirkstoffe beeinträchtigt er den Kaliumstoffwechsel nicht.

In welcher Dosierung entfaltet der Pilz Polyporus seine Wirkung?

Zur Behandlung von Erkrankungen verwendet man nicht den frischen Pilz. Das hat mehrere Gründe: Einerseits ist Polyporus selbst im Kühlschrank nicht lange haltbar. Andererseits mögen nicht alle Patienten den Geschmack von Pilzen. Außerdem kann der Wirkstoffgehalt variieren.

Deshalb greifen Heilpraktiker zu Trockenpulver in Form von geschmacklich neutralen Kapseln oder Tabletten. Da es verschiedene Hersteller und unterschiedliche Präparate gibt, sollte man sich immer zuerst anhand der Packungsbeilage über die Dosierung informieren.

Grundsätzlich ist die Tagesdosis auf mehrere Portionen verteilt einzunehmen. Dazu sollte man etwa zwei Liter Wasser oder ungesüßten Tee trinken. Bei der Behandlung kann es zu Verdauungsstörungen kommen, weil sich der Körper erst an den Pilz gewöhnen muss.

Wichtig ist dabei, dass Heilpilze nicht mit Arzneimitteln aus der Schulmedizin zu vergleichen sind. Der Wissensstand zur Wirkung von Polyporus ist lückenhaft. Hinweise, dass Vitalpilze verschiedene Krebsarten hemmen können, beziehen sich auf Zellkulturen oder Tierversuche, aber nicht auf klinische Studien mit Patienten.

Ärztliche Ratschläge sollten stets befolgt und Medikamente nicht ohne Rücksprache abgesetzt werden. Wer auf den Polyporus Pilz und seine Wirkung vertraut, der kann ihn im Zweifelsfall ergänzend zur medikamentösen Therapie einnehmen.

Quellen:

  • Döll, M. (2012): Vitalpilze für ein gesundes Leben: Immunstärkend - Stoffwechselanregend – Entgiftend, Stuttgart: F. A. Herbig Verlagsbuchhandlung
  • Schmaus, F. (2018): Das große Handbuch der Mykotherapie: Heilen mit Pilzen: Gesundheit aus der Natur, Limeshain: MykoTroph
  • Schmaus, F. (2014): Die Natur als Apotheke nutzen – Heilen mit Pilzen: Krankheiten natürlich und ursächlich heilen und dauerhaft gesund bleiben, Limeshain: MykoTroph
  • Vitalpilze für die Krebstherapie?, in: verbraucherzentrale.de