Podophyllum: Homöopathisches Mittel bei Verdauungsproblemen

Podophyllum wird von Heilpraktikern bei Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts empfohlen. Doch auch bei Leiden der Leber und der Gallenblase wird der Maiapfel eingesetzt. Wie wird der Wirkstoff angewendet?

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Podophyllum: Was ist es?

Homöopathische Podophyllum-Präparate gehen auf Podophyllum peltatum zurück, eine krautige Pflanze aus Nordamerika. Sie wird auch Schildförmiges Fußblatt, Maiapfel oder Entenfuß genannt. Alle Pflanzenteile enthalten gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe.

Samuel Hahnemann, der Begründer der Homöopathie, leitete aus diesen Vergiftungssymptomen mögliche Krankheitsbilder ab, die ihm für eine Behandlung mit Podophyllum geeignet erschienen. Homöopathische Präparate enthalten Auszüge von Podophyllum nur in stark verdünnter (potenzierter) Form. Die Wirkstoffe werden aus dem Wurzelstock gewonnen.

Bei welchen Beschwerden wird Podophyllum angewandt?

Heilpraktiker raten vor allem bei Krankheiten oder Beschwerden des Verdauungssystems zu Podophyllum. Die Beschwerden können vom Magen, vom Dünndarm oder vom Mastdarm ausgelöst werden. Das führt beispielsweise zu Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall.

Auch chronische Entzündungen der Leber zählen zu den Anwendungsgebieten, die sich für eine Behandlung mit Podophyllum empfehlen. Außerdem setzen Heilpraktiker das Mittel ein, wenn sich die Gallenblase aufgrund von Gallensteinen entzündet.

Typische körperliche Zustände aus der Frauenheilkunde bieten sich ebenfalls für eine Anwendung von Podophyllum-Präparaten an, zum Beispiel eine ausbleibende Regelblutung mit Bauchschmerzen oder Schmerzen im Bereich der Eierstöcke.

Welche Dosierung und Anwendung werden für Podophyllum empfohlen?

Wie in der Homöopathie üblich, gibt es Podophyllum hauptsächlich in Form von Streukügelchen (Globuli), aber auch als Tabletten oder Tropfen. Als Dosierung zur Selbstbehandlung eignen sich die Potenzen D6 bis D12. Während D6 bei akuten Symptomen bis zu sechsmal täglich eingenommen werden darf, sollte die Anwendung bei D12 höchstens zwei- bis dreimal pro Tag wiederholt werden.

In beiden Fällen liegt die Einzeldosis bei fünf Tropfen, einer Tablette oder fünf Globuli. Höhere Potenzen wie beispielsweise Podophyllum C200 sind nicht für die Selbstmedikation gedacht. Patienten sollten vor der Einnahme Rücksprache mit einem homöopathisch geschulten Arzt oder Heilpraktiker halten.

Podophyllum für Baby und Kind?

Heilpraktiker empfehlen Podophyllum auch bei vielen Krankheiten und Symptomen, von denen Babys oder Kleinkinder betroffen sind. Sie leiden beispielsweise oft an Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall.

Säuglinge bis zum zwölften Monat bekommen in diesem Fall ein Streukügelchen pro Gabe. Kleinkinder erhalten zwei Globuli, bis sie das dritte Lebensjahr erreicht haben, danach sind drei Globuli erlaubt.

Eltern müssen dabei bedenken, dass Homöopathie eine schulmedizinische Behandlung nicht ersetzen kann. Gerade Durchfallerkrankungen können bei Säuglingen schnell gefährlich werden. Bei starken oder anhaltenden Symptomen muss also immer ein Kinderarzt zurate gezogen werden. Unter Umständen kann die Anwendung von Podophyllum eine schulmedizinische Behandlung jedoch unterstützen.

Hinweis: Die spezifische Wirksamkeit von Homöopathie wird in der Wissenschaft diskutiert. Dennoch ist Homöopathie als sanfte Heilmethode sehr beliebt.

Quellen: