Pneumonie: Das sollten Sie wissen!

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Ob im Job oder in der U-Bahn: Überall lauern Millionen Erkältungserreger gerade in den kalten Jahreszeiten. Schnell hat man sich da einen Husten eingefangen. Zum Glück ist er in der Regel nach wenigen Tagen wieder weg. Hält er sich hartnäckig oder wird schlimmer, geht man besser zum Arzt. Es könnte eine Lungenentzündung (Pneumonie) dahinterstecken.

1,4 Millionen Fälle von Lungenentzündung gibt es Schätzungen zufolge jedes Jahr in Deutschland. Jeder siebte Patient muss ins Krankenhaus. Über 20 000 Menschen sterben jährlich daran. Verursacht wird die Pneumonie meistens durch Bakterien oder Viren, die in die Lunge eindringen. Die entzündeten Zellen des Organs sondern dann Flüssigkeit ab, das Gewebe verdichtet sich, kann nur noch eingeschränkt Sauerstoff aufnehmen.

Pneumonie: Erste Anzeichen richtig deuten

Wichtige Warnsignale für die Pneumonie sind: Abgeschlagenheit, hohes Fieber, Schüttelfrost, starker, zunächst trockener Husten (später mit Auswurf), Schmerzen beim Einatmen, Atemnot, bläuliche Verfärbung von Lippen und Fingernägeln. Die Pneumonie zeigt sich aber nicht immer so deutlich – und kann daher unterschätzt werden: Gerade bei älteren Menschen und wenn Viren am Infekt schuld sind, kommt es anfangs oft nur zu leichten, erkältungsähnlichen Beschwerden.

Kommt zu Husten Fieber dazu, handelt es sich um eine Pneumonie. Bei einer Bronchitis tritt keine erhöhte Temperatur auf

Pneumonie-Auslöser: Pneumokokken

Häufigste Auslöser einer Pneumonie sind Pneumokokken. Diese Bakterien trägt ein Großteil der Bevölkerung ständig im Nasen- und Rachenbereich. Gesunde werden damit fertig. Menschen mit schwacher Abwehr können sie heftig zusetzen. Auch Grippe-Viren lösen oft gefährliche Pneumonien aus. Wie Pneumokokken werden sie beim Husten, Niesen oder Sprechen über kleinste Tröpfchen übertragen. Gegen beide Erreger und durch sie ausgelöste Entzündungen bietet Impfen den besten Schutz.

Pneumonie-Diagnose anhand einer Röntgenaufnahme

Der Arzt stellt die Pneumonie-Diagnose durchs Abhören der Lunge und Röntgenaufnahmen. Behandelt wird eine Pneumonie in der Regel gleich mit Antibiotika, da der Patient so die größten Chancen hat, schnell gesund zu werden. Mit Untersuchungen des Bronchialschleims lässt sich zudem feststellen, welcher Keim das Leiden ausgelöst hat (es können z. B. auch Pilze sein). Die Ergebnisse zeigen dem Arzt, ob eventuell doch noch eine andere Therapie nötig ist.

Tipp: Grippe-Impfung zum Schutz vor einer Pneumonie

Über 60-Jährige und chronisch Kranke (z. B. mit Diabetes) sollten sich zum Schutz gegen Grippe und Pneumokoken impfen lassen. Die Grippe-Impfung ist auch wichtig für Menschen, die beruflich viel mit anderen zu tun haben, etwa Verkäuferinnen. Bei allen Risikogruppen zahlt die Kasse.

Die Impfung gegen Grippe schützt ein Jahr, die gegen Pneumokokken sechs Jahre.