PMS: Was hilft wirklich bei PMS-Beschwerden?

Das prämenstruelle Syndrom, kurz PMS, kann für viele Frauen zur großen Belastung vor der Menstruation werden. Die Symptome reichen von Depressionen über Kopfschmerzen bis hin zu Brustspannen. Aber was hilft wirklich bei PMS-Beschwerden? Die besten Hausmittel, Medikamente und Tipps!

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PMS – was hilft wirklich?

Leider gibt es nicht ein einziges Wundermittel, dass gegen PMS-Beschwerden hilft, denn das prämenstruelle Syndrom ist eine multifaktorielle Störung. Das bedeutet: Die Beschwerden können ganz unterschiedlich ausfallen. Während einige Frauen keine gravierenden gesundheitlichen Probleme vor dem Eintreten der Menstruation haben, leiden andere Frauen unter psychischen und/oder physischen Beschwerden.

Diese PMS-Symptome sind am häufigsten:

  • Kopfschmerzen

  • Rückenschmerzen

  • Unterleibsschmerzen

  • Brustschmerzen und Spannen in der Brust

  • Blähungen

  • Wasseransammlungen

  • Depressionen

  • Gereiztheit

  • Müdigkeit

  • Hypersensibilität

  • Schlafstörungen

Aber was können Frauen gegen diese spezifischen PMS-Symptome tun? Die folgende Übersicht zu Hausmitteln, Lebensmitteln, Medikamenten und Tipps zeigt, wie sich PMS-Beschwerden lindern lassen.

Mönchspfeffer als natürliches Mittel bei PMS

Mönchspfeffer soll den weiblichen Hormonspiegel regulieren. Vor allem soll das Heilkraut die Freisetzung des Hormons Prolaktin minimieren, welches unter anderem die Milchbildung in der Brust ankurbelt und dadurch Brustspannen verursacht. Durch die Einnahme von Mönchspfeffer können Schmerzen in der Brust demnach gelindert werden.

Zudem soll das Heilkraut auch bei Regelschmerzen und Depressionen helfen, allerdings ist dies noch nicht wissenschaftlich bestätigt.

Dosierung: Die tägliche Dosis sollte zwischen 30 und 40 Milligramm betragen. Achtung: Das Naturheilmittel muss täglich, auch unabhängig von der PMS-Phase, eingenommen werden.

Hausmittel Johanniskraut gegen PMS-Depressionen

Johanniskraut kann gegen psychische Erkrankungen wie Depressionen und Schlafstörungen nachweislich helfen. Daher wird es auch häufig zur Unterstützung der Psyche bei PMS empfohlen.

Dosierung: 600 bis 900 mg pro Tag. Achtung: Auch dieses Naturheilmittel muss langfristig eingenommen werden, um eine Wirkung zu erzielen. Zudem senkt Johanniskraut die Wirkung von mehreren Medikamenten herab, zum Beispiel der Antibabypille. Die Einnahme sollte daher ärztlich abgeklärt werden,

Melisse beruhigt bei PMS Körper und Geist

Melisse hat eine krampflösende Wirkung und kann deshalb auch Unterleibsschmerzen lindern. Das Hausmittel hat zugleich beruhigende und stimmungsaufhellende Eigenschaften. Das Trinken von Melissentee entspannt somit Körper und Geist.

Wassereinlagerungen bei PMS mit Kalzium und Vitamin E behandeln

Bei Wassereinlagerungen, die PMS-bedingt auftreten, kann eine erhöhte Zufuhr von Kalzium und Vitamin E helfen. Wer vor der Periode unter Wassereinlagerungen leidet, sollte daher auf kalziumreiche Lebensmittel, wie Joghurt, setzen. Zu den Vitamin-E-reichen Nahrungsmitteln zählen unter anderem Nüsse und Blattgemüse.

Magnesium gegen PMS-bedingte Unterleibskrämpfe

Magnesium hilft nachweislich gegen Krämpfe und kann daher auch gegen Unterleibskrämpfe helfen.

Hinweis: Magnesium als Nahrungsergänzungsmittel sollten Sie nicht in der Drogerie, sondern in der Apotheke erwerben, da diese Produkte in ihrer Zusammensetzung besser vom Körper aufgenommen werden können.

Auch über die Ernährung können Sie für eine erhöhte Magnesiumzufuhr sorgen. Essen Sie grünes Gemüse, das enthält nämlich besonders viel Magnesium.

Grundsätzliche Tipps zur Ernährung bei PMS

Vor der Periode sollten Frauen auf Alkohol und Kaffee möglichst verzichten, denn diese Genussmittel haben eine gefäßerweiternde Wirkung, was Krämpfe begünstigen kann. Dies gilt auch für Nikotin. Zudem sollten Betroffene auf eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung achten.

Neben Magnesium, Kalzium und Vitamin E sollen außerdem auch Omega-3-Säuren bei PMS-Beschwerden helfen. Diese sind beispielsweise in fettreichen Fischen und Nüssen besonders zahlreich enthalten.

Doch was tun, wenn eine Behandlung mit Hausmitteln und eine Ernährungsumstellung nicht gegen die PMS-Beschwerden hilft? Dann kann eine Therapie mit diesen Medikamenten sinnvoll sein:

PMS-Symptome lindern durch Einnahme der Pille

Bei besonders starken PMS-Symptomen raten Frauenärzte häufig zur Einnahme der Antibabypille, die den Eisprung unterdrückt und die Beschwerden dadurch lindert. Auch das Durchnehmen der Pille ist grundsätzlich möglich. Allerdings darf nicht außer Acht gelassen werden, dass es sich bei der Pille um ein Medikament handelt, das täglich eingenommen werden muss und zahlreiche Nebenwirkungen haben kann.

Kopfschmerzen und Co. bei PMS mit den richtigen Schmerzmitteln bekämpfen

Wer vor dem Einsetzen der Periode vor allem unter körperlichen Schmerzen, wie Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Brustschmerzen und/oder Unterleibsschmerzen leidet, kann diese temporär mit Schmerzmitteln lindern. Aber Vorsicht: Keine Medikamente mit Acetylsalicylsäure (ASS) bei PMS einnehmen. Der Wirkstoff hat blutverdünnende Eigenschaften und kann selbst bei der Einnahme vor der Menstruation eine stärkere Blutung verursachen. Stattdessen lieber auf Schmerzmittel mit dem Wirkstoff Ibuprofen setzen.

Was hilft noch bei PMS?

Folgende Tipps helfen außerdem PMS-Beschwerden zu lindern:

  • Wärme fördert die körperliche und psychische Entspannung. Ein warmes Bad oder zumindest eine Wärmflasche oder ein Körnerkissen lindern nicht nur Rücken- und Unterleibsschmerzen, sondern verschaffen auch ein wohliges Gefühl.
  • Sport treiben hilft gleich mehrfach gegen PMS-Symptome: Körperliche Betätigung fördert den Abtransport von Wassereinlagerungen. Zudem steigert Sport die Durchblutung der Gebärmutter. Dadurch lassen sich Krämpfe in Unterleib und Rücken vorbeugen. Wer Sport macht, fördert außerdem die Ausschüttung von Glückshormonen, was gegen das Stimmungstief während der PMS-Phase hilft. Und nicht zu vergessen: Bewegung kurbelt den Kreislauf an und kann somit auch chronischer Müdigkeit entgegenwirken. Doch überfordern Sie sich nicht und üben Sie lieber moderate Ausdauersportarten wie Walking, Schwimmen oder Radfahren aus.
  • Was bei PMS aber vor allem hilft: Wirklich auf sich selbst hören, sich Gutes tun und Stress möglichst reduzieren.

Quellen:

PRÄMENSTRUELLES SYNDROM (PMS) & PRÄMENSTRUELLE DYSPHORISCHE STÖRUNG (PMDS): THERAPIEMASSNAHMEN & BEHANDLUNG, in: Frauenärzte im Netz

Zickig in der zweiten Zyklushälfte, in Deutsche Apotheker Zeitung