PMS-Ursachen sind hauptsächlich hormonell bedingt
- Überblick
- Ursachen
- Symptome
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung
Beim Prämenstruellen Syndrom (PMS) sind die Ursachen noch nicht endgültig geklärt. Experten gehen davon aus, dass die Hormone im weiblichen Zyklus verantwortlich für die PMS-typischen Beschwerden sind.
Weiblicher Menstruationszyklus unterteilt sich in drei Abschnitte
Der Menstruationszyklus erstreckt sich im Durchschnitt über 28 Tage. Ausgehend von diesem Zeitraum lässt er sich grob in drei verschiedene Abschnitte einteilen:
- 1.-13. Tag: Der Zyklus beginnt mit dem ersten Tag der Monatsblutung. In den ersten Tagen stößt die Gebärmutter die aufgebaute Schleimhaut aus dem letzten Zyklus ab – dies nehmen wir als Blutung wahr. Parallel regt das follikelstimulierende Hormon FSH im Eierstock eine Reihe von Eibläschen (Follikel) zur Reifung an. Diese wiederum produzieren Östrogen, wodurch sich die Gebärmutterschleimhaut langsam wieder aufbaut.
- 14.-16. Tag: Ist einer der Follikel groß genug, kommt es zum Eisprung. Auslöser ist das plötzlich stark ansteigende Luteinisierende Hormon (LH). Auch die Östrogen-Konzentration ist zu diesem Zeitpunkt besonders hoch. Die Eizelle im Inneren des Follikels „springt“ von dem Eierstock in den Eileiter und ist bereit zur Befruchtung.
- 16.-28. Tag: Der Rest des geplatzten Follikels lagert unter dem Einfluss von LH nun einen gelben Farbstoff ein und wird zum sogenannten Gelbkörper. Dieser wiederum produziert das Gelbkörperhormon Progesteron. Es bereitet zunächst zusammen mit Östrogen die Gebärmutter darauf vor, dass sich eine befruchtete Eizelle einnisten kann. Geschieht dies allerdings nicht, wird der Gelbkörper wieder abgebaut. Der Progesteron- und Östrogenspiegel fällt sehr schnell ab. Unterschreitet er einen bestimmten Wert, kommt es wiederum zur Menstruationsblutung.
Ungleichgewicht von Östrogen und Progesteron als PMS-Ursache
Mediziner vermuten, dass manche Frauen auf den rapide sinkenden Östrogen- und/oder Progesteron-Spiegel in der zweiten Zyklushälfte sensibler reagieren als andere. Eine weitere Theorie ist, dass bei PMS die Ursachen in einem Ungleichgewicht von Östrogen und Progesteron liegen. Unter anderem wirken sich diese hormonellen Verschiebungen auch auf bestimmte Botenstoffe (Neurotransmitter) im Gehirn aus: Vermutlich sinkt bei PMS der Spiegel von Serotonin und Noradrenalin. Diese Botenstoffe sorgen unter normalen Umständen für eine zufriedene und ausgeglichene Stimmung. Ist ihr Spiegel zu niedrig, fühlen die Betroffenen sich deprimiert und antriebslos.
Daneben spielen möglicherweise bei PMS als Ursachen auch eine erbliche Veranlagung und die aktuelle psychosoziale Situation eine Rolle. Dauerhafter Stress kann nicht nur die psychischen, sondern auch die körperlichen Symptome verstärken. Auch das eigene Verhältnis zum Körper und vor allem zur Weiblichkeit kann bei den PMS-Ursachen eine Rolle spielen. Daher ist es wichtig, bei der Diagnose und Behandlung von PMS die Gesamtsituation in den Blick zu nehmen.