Pilzerkrankungen: Wie sieht die Therapie aus?

Aus der Serie: Pilzerkrankungen (Mykosen)

Bei Pilzerkrankungen besteht die Therapie im Wesentlichen aus Anti-Pilz-Mitteln (Antimykotika). Sie werden gegen Hautpilz als Cremes oder Salben angewandt. Bei einem Befall im Inneren des Körpers (z. B. Pilz im Darm oder der Lunge) helfen sie als Tabletten, in flüssiger Form oder sogar intravenös.

Gegen Mundsoor gibt es entsprechende Mundspülungen. Häufig werden verschiedene Darreichungsformen gleichzeitig eingesetzt, um beispielsweise sowohl Pilze im Darm als auch in der Mundhöhle zu entfernen, damit sie sich von dort nicht erneut ausbreiten. Wichtig ist es dabei, das richtige Mittel zu finden, da manche Pilzarten gegen bestimmte Wirkstoffe widerstandsfähig (resistent) sind. Außerdem sind die Nebenwirkungen unterschiedlich stark, sodass der Arzt versuchen wird, gegen die Pilzerkrankungen eine Therapie zu finden, die wirksam ist und gleichzeitig möglichst schonend.

Bei Pilzerkrankungen kann diese Therapie jedoch nur greifen, wenn sie konsequent und in ausreichender Länge eingesetzt wird. Schon wenige verbliebene Pilzsporen führen ansonsten zu erneuten Beschwerden. Es ist daher, selbst bei einem leichten Fall von Fußpilz, immer ratsam einen Experten aufzusuchen.

Ist der Darm betroffen, sollte bei Pilzerkrankungen die Therapie durch eine Ernährungsumstellung begleitet werden, um den Hefepilzen ihre Nahrungsgrundlage zu entziehen. In Absprache mit dem Arzt verzichten die Patienten während der Behandlungsdauer möglichst auf Zucker, süßes Obst, Lebensmittel mit Weißmehl und Produkte, die Hefe enthalten. Auch Alkohol ist tabu.

Da Pilzsporen weiterwandern, müssen die Patienten während der Pilzerkrankungen-Therapie auf umfassende Hygiene achten. Betroffene sollten Handtücher, Kleidung und Bettwäsche häufig wechseln, sich sorgfältig mit hautfreundlichen Produkten waschen (Syndets) und anschließend sorgfältig abtrocknen. Bei Darmpilzen, die sich meist auch in der Mundflora finden, macht es Sinn, die Zahnbürste zumindest in der ersten Woche der Behandlung täglich auszutauschen, anschließend alle zwei Wochen.