Pilzerkrankung

DAS FÜHLEN SIE: Es beginnt mit quälendem, hartnäckigem Juckreiz im Bereich der Schamlippen und des Scheideneingangs. Dazu kommen helle Belege auf der Vaginal-Schleimhaut und ein verstärkter, weißlicher bis quarkartiger Ausfluss. Besteht die Pilzinfektion länger oder tritt sie wiederholt auf, können zusätzlich ein Brennen beim Wasserlassen und Schmerzen beim Sex auftreten. SANFTE HILFE: Im Genitalbereich nur pH-neutrale Seifen verwenden, die die Scheidenflora nicht zusätzlich angreifen. Kamillen-Sitzbäder lindern die Symptome. Dafür die Wanne bis zur Hälfte mit Wasser (40 Grad) füllen, Kamillenblütenextrakt (Apotheke) dazugeben und ziehen lassen, bis das Wasser auf 35 Grad abgekühlt ist. Danach für 20 Minuten in die Wanne setzen. Um den Pilz zu behandeln, gibt es in der Apotheke rezeptfreie Antipilzmittel (Antimykotika). Besonders wirksam und gut verträglich sind sogenannte Imidazole. WANN ZUM ARZT: Spätestens, wenn nach drei Tagen Antimykotikum-Behandlung keine Besserung eintritt und der Ausfluss unverändert ist, muss der Arzt aufgesucht werden. Meist lag dann keine Infektion mit Pilzen vor, sondern z.B. mit Bakterien. Die Erkrankung muss dann mit Antibiotikum behandelt werden. Leidet eine Frau häufiger als viermal im Jahr an einer Pilzinfektion im Genitalbereich, muss der Arzt Grunderkrankungen wie Diabetes und andere begünstigende Faktoren ausschließen. Vor allem Hormonschwankungen können das Wachstum der Hefepilze fördern.