Pigmentstörungen: Welche Behandlung ist möglich?

Aus der Serie: Pigmentstörungen

Bei vielen Pigmentstörungen ist eine Behandlung medizinisch nicht notwendig, sie kann jedoch aus kosmetischen Gründen durchgeführt werden, wenn die Betroffenen die Hautveränderungen als störend empfinden. Dabei gilt es zu bedenken, dass die gesetzlichen Krankenkassen bei Pigmentstörungen eine Behandlung meistens nicht bezahlen.

Im Fall von Pigmentstörungen ist es vor einer Behandlung wichtig, sich ausführlich mit einem Hautarzt zu besprechen, da sich viele Verfärbungen von selbst wieder zurückbilden. Dies ist in jedem Fall der erste Schritt. Gegebenenfalls sollten Alternativen für verursachende Medikamente gesucht oder auslösende Kosmetika gemieden werden. Da in den meisten Fällen UV-Licht als auslösendes oder verstärkendes Element gilt, ist es bei Pigmentstörungen zudem sinnvoll, zur Behandlung die Sonne möglichst zu meiden und konsequent Sonnenschutz zu verwenden.

Bei der Behandlung von Pigmentstörungen muss unterschieden werden zwischen einer Hyperpigmentierung und einer Hypopigmentierung.

Bei dunklen Pigmentstörungen gibt es folgende Möglichkeiten zur Behandlung

  • Bleichcremes, wobei Präparate, die der Hautarzt verschreiben kann, eine größere Wirkung haben als freiverkäufliche Produkte aus der Apotheke (zum Beispiel Hydrochinon)
  • verschiedene Peeling-Verfahren (zum Beispiel Sandstrahlen, Fruchtsäure, chemische Verfahren)
  • Vereisung (Kryotherapie)
  • Lasertherapie

Pigmentstörung mit Lasertherapie behandeln
Mit dem Laser können viele Pigmentstörungen wrksam behandelt werden Foto: shutterstock

Bei Pigmentstörungen haben alle Möglichkeiten zur Behandlung gemeinsam, dass das Ergebnis nicht vorhersehbar ist und immer ein kosmetisches Risiko darstellt. Die Aufhellung durch Cremes kann beispielsweise ungleichmäßig erfolgen. Eine zu intensive Kryotherapie bei einer Hyperpigmentierung kann die Melanozyten schädigen und zum Gegenteil führen – hellen Flecken. Auch eine Lasertherapie bei einem Melasma ist nicht immer erfolgreich und führt in manchen Fällen dazu, dass sich die Verfärbungen verstärken. Außerdem ist es bei Pigmentstörungen trotz erfolgreicher Behandlung möglich, dass die Flecken später zurückkehren.

Helle Pigmentstörungen und ihre Behandlung

  • Bei der Vitiligo werden örtlich entzündungshemmende Cremes eingesetzt, die den Angriff des Immunsystems auf die Melanozyten abschwächen sollen (zum Beispiel Cortisol oder Momethasonfuroat)
  • UV-Licht-Therapie, um die Aktivität der Melanozyten anzuregen
  • Hilfreich, auch wenn sie bei Pigmentstörungen keine Behandlung im engeren Sinne darstellen, sind Möglichkeiten wie abdeckendes Make-up (Camouflage), Selbstbräuner und eine spezielle Form der Tattoos, auch Permanent-Make-up genannt.

Eine Behandlung von Pigmentstörungen ist aber auf jeden Fall wichtig, wenn sich die Flecken bösartig verändert haben – es sich also um Hautkrebs oder eine Vorstufe von Hautkrebs handelt. Der Hautarzt spricht dann von „maligner Entartung“. Die Behandlung erfolgt dann operativ, indem der Hautkrebs chirurgisch entfernt wird. Früh erkannt, reicht dies meist aus. Je nach Ausbreitung der Krebserkrankung kann aber eine weitere Behandlung (zum Beispiel eine Strahlentherapie oder Chemotherapie) notwendig sein.