Pickel am Rücken: Ursachen und was man tun kann
Im Sommer möchten wir mehr Haut zeigen – wenn da nicht die lästigen Pickel am Rücken wären. Dermatologin Dr. med. Miriam Rehbein erklärt, wie sie entstehen und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.
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Ein fieser großer Pickel oder gleich mehrere Pickel am Rücken sind besonders im Sommer, wenn man mehr Haut zeigt, unangenehm. Was kann man tun, um die Pickel loszuwerden und wie entstehen sie überhaupt? Alle Antworten hat unsere Expertin, Dermatologin Dr. med. Miriam Rehbein.
Pickel am Rücken: Was sind die Ursachen?
Laut Dr. Rehbein ähneln Pickel am Rücken denen im Gesicht: Sowohl im Gesicht als auch am Rücken entstehen sie durch einen Überschuss an Talg und Hautschüppchen. Diese verstopfen die Poren, was zu Entzündungen führen kann“. Auch Juckreiz gehört zu den Begleitbeschwerden bei Pickeln am Rücken.
Als Ursache kommen die Hormone infrage, so die Expertin. Hohe Testosteronwerte begünstigen Pickel und Mitesser am Rücken. Daher sind Männer häufiger davon betroffen. Bei Frauen kann sich das Problem hingegen in der zweiten Zyklushälfte entwickeln, weil dann nämlich die Testosteronwerte steigen.
Daneben können Allergien und Unverträglichkeiten dahinterstecken, wenn man unter unreiner Haut am Rücken leidet. Ein Allergietest beim Arzt kann dann schnell Klarheit bringen, erklärt Dr. Rehbein.
Der Schweregrad der Hautunreinheiten zeigt, ob es nur harmlose Pickel sind oder nicht doch Akne. Wenn nicht nur vereinzelt, sondern großflächig entzündete und schmerzende Pickel am Rücken auftreten, handelt es sich um Akne. Die Hauterkrankung heilt in der Regel nicht von alleine ab und sollte ärztlich behandelt werden.
Wie kann man Pickel auf dem Rücken wegbekommen?
„Im Grunde kann der Rücken genauso gereinigt und gepflegt werden wie unreine Haut im Gesicht. Wenn sich der Zustand aber verschlechtert, dann ab zum Arzt“, erklärt die Expertin. Und bei wenigen Pickeln ohne weitere Symptome? Hier empfiehlt sich ein regelmäßiges Rückenpeeling und eine Salicylsäure-haltige Reinigung jeweils einmal pro Woche. Auch antibakterielle Duschbäder aus der Apotheke sollten einmal die Woche verwendet werden, rät Dr. Rehbein.
Was außerdem ein wirksames Mittel gegen Pickel ist: Entspannung. Stress kann unreine Haut und Pickel hervorrufen, denn das Stresshormon Cortisol regt die Talgproduktion an. Mit Entspannungstechniken schaffen Sie Abhilfe.
Sollte man Pickel am Rücken selber ausdrücken?
Es erscheint als einfache und schnelle Methode, um den Pickel am Rücken zu entfernen, jedoch sollte man von Unreinheiten – egal, ob am Rücken oder an anderen Körperstellen – lieber die Finger lassen. Wenn man einen Pickel selber ausdrückt, besteht nämlich die Gefahr, dass man den Inhalt noch tiefer in die Talgdrüse drückt und dadurch die Entzündung verschlimmert. Zudem können sich schnell unschöne Narben bilden. Das Ausdrücken von Pickeln sollte man daher professionell durchführen lassen, etwa in einem Kosmetikstudio.
Welchen Einfluss hat die Ernährung auf Pickelchen am Rücken?
Eine gesunde und ausgewogene Kost mit vielen Antioxidantien (z. B. in Zitrusfrüchten und Brokkoli) und Mineralstoffen (z. B. Silizium und Zink) wirkt sich positiv auf das gesamte Hautbild aus. Ein Zuviel an Zucker, Milch- und Weißmehlprodukte und Alkohol kann hingegen Pickel und Akne am Rücken begünstigen, da diese Lebensmittel Entzündungsprozesse im Körper aktivieren.
Hilft Sport bei unreiner Haut auf dem Rücken?
Bewegung hat einen positiven Einfluss auf die Haut, denn sie regt die Durchblutung an und damit auch die Zellerneuerung. Pickel am Rücken können so schneller abheilen. Wichtig: atmungsaktive, nicht zu enge Sportkleidung tragen. „Zu viel Reibung würde Irritationen und damit auch Entzündungen begünstigen“, sagt Dr. Rehbein.
Pickel auf dem Rücken behandeln – was kann der Hautarzt tun?
„Je nach Schweregrad gibt es verschiedene medikamentöse Therapien, um Pickel am Rücken zu behandeln – von antibiotischen, entzündungshemmenden Cremes über antibiotische oder Vitamin-A-haltige Tabletten. Zusätzlich bieten Kosmetikerinnen oder Hautärzte Ausreinigungen und chemische Peelings für Pickel am Rücken an.“
Unsere Expertin: Dr. Miriam Rehbein, Dermatologin und Spezialistin für Ästhetische Medizin in München.