Pfeiffersches Drüsenfieber: Behandlung der Symptome

Aus der Serie: Pfeiffersches Drüsenfieber

Es gibt aktuell kein wirksames Medikament, das sich direkt gegen das Epstein-Barr-Virus als Verursacher des Pfeifferschen Drüsenfiebers richtet.

Die Therapie erfolgt daher vor allem symptomatisch, also auf die Beschwerden ausgerichtet. Je nachdem, welche Symptome im Vordergrund stehen, verschreibt der Arzt zumeist fiebersenkende, schmerzlindernde und/oder entzündungshemmende Mittel. Antibiotika sind in den seltensten Fällen – nämlich bei einer gleichzeitigen Infektion mit Bakterien – sinnvoll. Gegen Viren sind diese Medikamente wirkungslos, und bestimmte Antibiotika können bei Pfeifferschem Drüsenfieber zusätzlich einen starken Hautausschlag auslösen.

Müddigkeit nach Preferischem Drüsenfieber
Manche Betroffene fühlen sich auch nach Ausheilen des Pfeifferschen Drüsenfiebers längere Zeit müde und abgeschlagen Foto: Fotolia

Bei heftigen Entzündungsreaktionen, zum Beispiel bei Kindern mit massiv geschwollenen Mandeln, verschreibt der Arzt manchmal Kortison-artige Präparate (Glukokortikoide). In einigen Studien wird derzeit außerdem getestet, ob die Wirkstoffe Rituximab und Etoposid sich bei schweren EBV-Verläufen positiv auswirken.

Wenn Sie oder Ihr Kind sich mit Pfeifferschem Drüsenfieber infiziert haben, gibt es einige Tipps, mit denen Sie den Heilungsprozess beschleunigen können:

  • Schonen Sie sich. In der akuten Krankheitsphase mit Fieber ist es am besten, wenn Sie Bettruhe einhalten und viel schlafen. Vermeiden Sie Stress und gönnen Sie sich ausreichend Zeit zur Regeneration, bis Sie sich wirklich wieder besser fühlen. Gerade beim Pfeifferschen Drüsenfieber kann diese Phase sehr unterschiedlich lang sein.
  • Trinken Sie viel. Wasser, Fruchtsaftschorlen und Kräutertees sind im Genesungsprozess am besten geeignet. Bei Mandel- und Halsentzündungen können Kamillen- und Salbeitee entzündungshemmend wirken.
  • Ein beliebtes Hausmittel bei Halsschmerzen und geschwollenen Lymphknoten sind Quarkwickel: Hierbei wird eine Quarkschicht von ca. 5 mm auf ein Innentuch aufgetragen, eingeschlagen und um den Hals gewickelt, darüber kommt ein dünnes Tuch und ein Wollschal.
  • Bei längeren Verläufen, wenn es Ihnen langsam wieder besser geht, kann moderate Bewegung sinnvoll sein: Spaziergänge oder Nordic Walking bringen Ihren Kreislauf in Schwung und unterstützen das Immunsystem – solange Sie sich nicht überfordern. Es reicht vollkommen aus, mit einem kurzen Spaziergang zu beginnen. Wenn Sie Leistungssport oder Kampfsport (Gefahr eines Milzrisses, der meistens operiert werden muss!) betreiben, sollten Sie bei einer Infektion mit Pfeifferschem Drüsenfieber erst einmal aussetzen.
  • Verzichten Sie so gut es geht darauf, Alkohol zu trinken und zu rauchen. Beides schwächt Ihr Immunsystem im Kampf gegen die EBV-Infektion.
  • Gut geeignet dagegen ist eine Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten, damit Sie ausreichend Vitamine zu sich nehmen. Wenn Sie über mehrere Monate mit Pfeifferschem Drüsenfieber zu kämpfen haben, kann es sinnvoll sein, beim Arzt ein Blutbild im Hinblick auf eventuelle Nährstoffmängel machen zu lassen.
  • In der Alternativmedizin gibt es verschiedene Ansätze (z. B. Thymustherapie, hochdosierte Vitamingaben), die manchen Menschen mit der langen Verlaufsform des Pfeifferschen Drüsenfiebers helfen. Gesichert ist ihre Wirkung jedoch nicht.
  • Eine operative Entfernung der Gaumenmandeln ist nur bei seltenen schweren Verläufen bzw. Komplikationen notwendig.