Pfefferminzöl gegen trockene Augen

Pfefferminzöl lindert trockene Augen
Fast jeder Achte leidet unter trockenen Augen, die gerötet sind und schmerzhaft brennen. Pfefferminzöl kann die Beschwerden lindern Foto: istock
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Fehlt es dem Auge an Tränenflüssigkeit, kann das sehr unangenehm werden. Experten raten dann zu künstlichen Tränen, die das Auge befeuchten. Lesen Sie hier, warum Pfefferminzöl eine gesunde Alternative ist.

Pollen, lange Bildschirmarbeit, trockene Luft oder hormonelle Schwankungen – all das kann die Augen belasten. Die Folge: Schmerzen. In der Regel beheben sogenannte künstliche Tränen (Gel oder Tropfen) die Störung. Forscher haben jetzt erstmals den Einfluss von Pfefferminzöl auf trockene Augen untersucht.

Das Ergebnis: Die tränenreizfördernde Wirkung von Pfefferminzöl kann bei dem Syndrom des trockenen Auges hilfreich sein. Gezeigt wurde dies in einer japanischen Studie bei 35 Patienten mit trockenem Auge.

Verwendet wurde eine spezifische Augenmaske, bei der durch chemische Wärmeentwicklung Menthol freigesetzt wird. Alle Personen wendeten das Produkt (ein Auge mit und das andere Auge ohne Menthol) auf den geschlossenen Augen über zwei Wochen jeweils zweimal täglich über zehn Minuten an.

Bewertet wurde nach der ersten und der letzten Anwendung. Sowohl nach einmaliger, als auch nach den wiederholten Anwendungen, zeigte sich in allen Bewertungen ein deutlicher Vorteil des Menthol-enthaltenden Produktes: Produktion und Zähflüssigkeit der Tränenflüssigkeit sowie Funktion der Talgdrüsen an den Augenlidern. Die Wirkungen des Menthols werden über den Kälte-sensitiven sogenannten TRPM8-Rezeptor ermittelt, worüber auch der Tränenfluss angeregt wird.

Welche Ursache steckt hinter trockenen Augen?

Nicht nur äußere Einflüsse, wie etwa Zugluft aus Klimaanlagen, können dazu führen, dass der Tränenfilm verdunstet. Die Ursache liegt in manchen Fällen auch in der Nebenwirkung eines Medikaments: Bestimmte Betablocker (Bluthochdruck-Mittel) oder Heuschnupfenmedikamente (Antihistaminika) können bei Langzeitanwendung zur Folge haben, dass der Tränenfluss abnimmt. Einen großen Einfluss hat allerdings auch die genetische Veranlagung.

Trockene Augen können das Sehvermögen einschränken

Fehlt der natürliche Schutzfilm unserer Augen, haben Viren und Bakterien leichtes Spiel: Die Erreger können über die Schleimhäute eindringen und eine Infektion – etwa eine Bindehautentzündung – auslösen. Im schlimmsten Fall kommt es zu Vernarbungen, die das Sehvermögen einschränken. Deshalb gilt: Eine Trockenheit der Augen, die länger als ein paar Tage anhält, sollte vom Augenarzt abgeklärt werden.

Tipps gegen trockene Augen

Ein ganz einfacher und trotzdem oft vergessener Trick gegen trockene Augen: blinzeln! 15-mal pro Minute empfehlen Augenärzte. Beim Lesen oder Fernsehen reduzieren wir es oft unbewusst auf nur noch ein- bis zweimal. Auch hilfreich: die Augen für 20 Sekunden hinter geschlossenen Lidern bewegen – fünfmal täglich. Für ein feuchtes, augenfreundliches Raumklima sollten wir dreimal am Tag je fünf Minuten lüften. Denken Sie auch daran, den Gebläsestrahl im Auto nicht direkt auf Ihr Gesicht zu richten.

Omega-3-Fettsäuren
Omega-3-Fettsäuren haben sich bei trockenen Augen als hilfreich erwiesen Foto: istock

Außerdem haben sich Omega-3-Fettsäuren bei trockenen Augen als hilfreich erwiesen. Experten empfehlen, eine Handvoll Nüsse täglich und zweimal pro Woche fetten Seefisch um den Bedarf zu decken.