Passionsblume - eine Heilpflanze der amerikanischen Ureinwohner
Das Kraut der Passionsblume wird bei nervösen Unruhezuständen eingesetzt. Es wirkt beruhigend, angst- und krampflösend sowie Schlaf fördernd.

Passionsblume: Anwendung und Heilwirkung
Bezeichnung: Passiflora incarnata Familie: Passsionsblumengewächse Gattung: Passionsblumen
Dem Kraut der Passionsblume werden traditionell beruhigende und angstlösende Eigenschaften zugeschrieben. Die Kommission E (BfArM/BGA) hat mögliche Anwendungsgebiete untersucht. Zu diesen gehören nervöse Unruhezustände, denn das Kraut hat eine beruhigende, angst- und krampflösende sowie Schlaf fördernde Wirkung. Die Einnahme erfolgt primär in Form von Extrakten. Häufig wird die Pflanze in Verbindung mit weiteren Heilpflanzen wie Melisse, Weißdorn oder Baldrian eingesetzt.
In der Passionsblume enthaltene Wirkstoffe
Flavonoide (C-Glykoside von Vitexin, Isovitexin, Apigenin und Luteolin), gamma-Pyronderivate (Maltol und Ethylmaltol), Passicol (ein Polyacetylen) und Gynocardin (ein cyanogenes Glykosid) sowie ätherisches Öl.
Verbreitung
Ihre Heimat hat die Passionsblume in den heutigen USA. Ihr Verbreitungsgebiet dehnt sich von Texas, Oklahoma und Kansas im Westen über die Atlantikküste im Osten bis zu den Großen Seen im Norden (Illinois, Pennsylvania) aus. Kultiviert wird die Pflanze heute auch in Lateinamerika, Indien sowie in Italien und Spanien.
Botanik

Die Passionsblume blüht von Juni bis September. Die fünfzähligen, blassrosa Blüten stehen an bis zu 10 Zentimetern langen Stielen und werden von drei Hochblättern eingerahmt. Die Früchte der Passionsblume sind gelblich und eiförmig. Sie enthalten viele dunkelbraune Samen. Die Blätter der Passionsblume sind wechselständig angeordnet, leicht gesägt und tief dreiteilig gelappt. Sie erreichen eine Länge von 6 bis 15 Zentimetern. Die Triebe der Pflanze werden 2 bis 6 Meter lang. In seltenen Fällen erreichen sie auch eine Länge von bis zu 10 Metern. Die Passionsblume ist ein immergrüner, ausdauernder Kletterstrauch.
Andere Namen für die Passionsblume
Winterharte Passionsblume, Fleischfarbene Passionsblume
Die indianischen Ureinwohner bauten die Passionsblume früher als Lebensmittel und Heilpflanze bei Leberbeschwerden an. Die Azteken fanden ein ganz anderes Verwendungsfeld, und zwar Knochenbrüche und Prellungen. Heute wird sie – anders als die Passiflora edulis – nicht mehr als Lebensmittel verwendet. Wegen ihrer dekorativen Blüten wird die Passionsblume auch als Zierpflanze verwendet.
Ihren Namen erhielt sie von ihren christlichen Entdeckern, die sie an die Leiden (Passion) Christi erinnerte.
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