Parodontitis: So vermeiden Sie den Zahnausfall

Mindestens zweimal am Tag fünf Minuten die Zähne zu putzen, beugt einer Parodontitis effektiv vor
Mindestens zweimal am Tag fünf Minuten die Zähne zu putzen, beugt einer Parodontitis effektiv vor
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Mit der richtigen Pflege kann man sich optimal vor Zahnkrankheiten wie Parodontitis und Zahnausfall schützen. Hier zeigen wir Ihnen, wie Sie am besten vorbeugen können.

Diagnose: Parodontitis – bei einer Entzündung des Zahnbetts ist der gesamte Mundraum gefährdet. Im schlimmsten Fall wird ein Teil des Bindegewebes und der Knochen zerstört und die Zähne fallen aus. Die Erkrankung ist tückisch, denn sie ist nur selten schmerzhaft und wird häufig über einen langen Zeitraum nicht bemerkt.

Was ist der Auslöser für eine Parodontitis?

Ursache einer Zahnfleischentzündung sind Bakterien. Sie bilden sich in der Mundhöhle durch nicht entfernte Zahnbeläge und setzen Substanzen frei, die die Entzündungsreaktion hervorrufen. Studien belegen, dass Rauchen, erbliche Faktoren sowie eine unausgewogene Ernährung und zu weiche Nahrung die Entzündung und somit den Zahnausfall begünstigen können.

Zahnarztbehandlung wegen Paradontitis
Durch regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt kann Paradontitis frühzeitig diagnostiziert werden Foto: Fotolia

Bakterien und Entzündung des Zahnfleischs systematisch eindämmen

Ist die Parodontitis noch nicht sehr weit fortgeschritten, kann eine rechtzeitige Behandlung beim Zahnarzt sie fast immer zum Stillstand bringen. Die Therapie besteht darin, die Entzündungen des Zahnfleischs und des Halteapparats durch eine professionelle Zahnreinigung zu beseitigen. Dabei wird zunächst der verursachende Belag vollständig entfernt. Die klassische Methode mit speziellen Handinstrumenten ist häufig schmerzhaft. Doch neuerdings bieten immer mehr Ärzte eine effektivere und sanftere Reinigung mit Laserstrahlen oder Ultraschall an.

Damit können alle schädlichen Bakterien schmerzfrei abgetötet und die Entzündung eingedämmt werden.

Welche Leistungen zahlt die Krankenkasse?

Alle zwei Jahre bezahlen die gesetzlichen Kassen einen Parodontitis-Test. Doch eine Behandlung muss der Patient zunächst selbst tragen. Die Kosten reichen dabei von 60-100 Euro für die Zahnreinigung, bis zu 250 Euro für eine Laser-Komplettbehandlung.

Beim Nachweis von mindestens drei selbst finanzierten Zahnreinigungen übernehmen die Kassen jedoch die Behandlungskosten für eine fortgeschrittene Parodontitis.

Das können Sie selbst tun, um Parodontitis und Zahnausfall vorzubeugen

Zur Vorbeugung einer Zahnfleischentzündung empfehlen Mediziner, mindestens zweimal am Tag fünf Minuten lang die Zähne gründlich zu putzen. Außerdem unterstützt eine tägliche Reinigung der Zwischenräume mit Zahnseide oder sogenannten Interdentalbürsten die Zahnfleischgesundheit. Für eine besonders effektive Vorbeugung und Selbstbehandlung einer Parodontitis sind im Handel (aus der Apotheke, Zahnarzt) mittlerweile auch Ultraschall-Zahnbürsten erhältlich (etwa 90-150 Euro).

In Kombination mit einer speziellen Zahncreme entfernt diese Bürste Zahnbeläge, Bakterien und Verfärbungen nicht nur besser und schneller als eine herkömmliche, sie schont außerdem gereiztes und entzündetes Zahnfleisch.