Parkinson: So erkennen Sie die ersten Anzeichen
Das Parkinson-Syndrom, an dem weltweit über sieben Millionen und in Deutschland rund 400.000 Menschen leiden, ist nach wie vor nicht heilbar. Doch der Verlauf der Krankheit und die Lebensqualität lassen sich mit modernen Medikamenten positiv beeinflussen. Je früher die Behandlung einsetzt, umso besser. Dafür müssen jedoch die Symptome frühzeitig erkannt werden.

Ein eindeutiger Augenblick, in dem die Krankheit beginnt, lässt sich medizinisch nicht definieren. Und nur sehr wenige erkennen früh genug, dass Parkinson hinter all den Veränderungen steckt. Meist reift die Erkenntnis erst, wenn jene Symptome auftreten, die viele als typisch erkennen – das Zittern oder die verlangsamten Bewegungen. Doch dann hat die Krankheit bereits gut 50 Prozent jener Nervenzellen im Gehirn zerstört, die Dopamin produzieren. So heißt der Botenstoff, mit dem das Gehirn Befehle an die Muskulatur sendet. Ein Mangel führt zu den sichtbaren Symptomen.
Heute gilt Parkinson nach Alzheimer als die zweithäufigste Erkrankung des Zentralen Nervensystems: Etwa ein Prozent der über 60-Jährigen und drei Prozent der über 80-Jährigen erkranken daran. Experten vermuten, dass sich die Betroffenenzahl bis 2030 verdoppeln wird – aufgrund der alternden Bevölkerung, aber auch dank der verbesserten Therapien, die die Lebenszeit Betroffener deutlich verlängern.
Erste Hinweise schon Jahre vorher
Die Frühwarnzeichen bei Morbus Parkinson sind sehr unspezifisch. Wer geht schon zum Neurologen, nur weil er merkwürdige Träume hat? Oder der Kaffee nicht mehr so duftet wie früher? Genau das aber wäre laut neuen Erkenntnissen eine gute Idee.
Denn ein auffälliges Frühwarnzeichen ist eine sogenannte REM-Schlaf-Verhaltensstörung. Hierbei ist der Traumschlaf gestört: Die Betroffenen haben regelrecht Gewaltträume, kämpfen etwa im Schlaf gegen Angreifer und schlagen sogar um sich. Bis zu 70 Prozent der Patienten, die an dieser Schlafstörung leiden, entwickeln nach 10 – 30 Jahren Parkinson. Bei Verdacht sollten Schlaf-Spezialisten hinzugezogen werden.
Wie der Arzt die Diagnose stellt
Bei Verdacht auf Parkinson sollte der Hausarzt zu einem Neurologen überweisen. Die Symptome sind meist so deutlich, dass ein Facharzt die Krankheit meist ohne technische Hilfsmittel feststellen kann. Er wird sich daher zunächst ausführlich alle Beschwerden schildern lassen und meist auch die Angehörigen befragen. Häufig fallen ihnen im Alltag Veränderungen auf, die der Betroffene selber gar nicht bemerkt. Zudem erfolgt eine gründliche körperliche Untersuchung. Zur gesicherten Diagnosestellung müssen hierbei eine Bewegungsverlangsamung (Bradykinese) sowie ein weiteres der Hauptsymptome, wie z.B. Verlangsamung der Bewegung oder das für Parkinson typische Zittern, erkennbar sein.
Dies wird der Arzt gegebenenfalls durch spezielle Provokations-Tests zu Gleichgewicht oder Muskelspannung überprüfen. Komplettiert wird die Diagnose durch einen Test, der das Ansprechen auf Dopamin überprüft, sowie eine Computertomografie (CT) des Gehirns. Ist die Differentialdiagnose besonders schwierig, kann heute zudem das sogenannte SPECT-Verfahren zum Einsatz kommen – eine spezielle CT-Form, mit der schon früh ein Dopaminmangel nachweisbar ist.

Mit der richtigen Ernährung einen Dopaminmangel ausgleichen
Menschen mit Parkinson haben häufig einen erhöhten Nährstoffverbrauch, entweder durch vermehrtes Zittern oder vermehrte Überbewegungen. Außerdem treten häufig Mangelerscheinungen auf, insbesondere im Vitamin B 12- und Folsäure-Spiegel.
Ein weiteres Risiko ist das vermehrte Auftreten von Osteoporose im Rahmen eines Vitamin D-Mangels. Und auch die Omega-3-Fettsäuren sind ein zentraler Punkt, die nachweislich allgemeine Abbauprozesse im Gehirn verlangsamen oder auch teilweise verhindern.
Eiweißreiche Lebensmittel sorgen für einen beschwerdefreien Tag
Die Ernährung spielt daher bei Parkinson-Patienten eine wichtige Rolle für den Therapie-Erfolg. Der Grund: Als Standardbehandlung wird die Aminosäure L-Dopa eingesetzt. Sie wird im Körper zum Botenstoff Dopamin umgewandelt und kann den Mangel an selbstproduziertem Dopamin – der Auslöser der Parkinson-Symptomatik – über eine gewisse Zeit ausgleichen. Da eiweißreiche Lebensmittel (z.B. Fisch, Geflügel) diesen Prozess beeinflussen, sollten sie nur am Abend gegessen werden. Damit erhöht sich die Chance auf eine kontinuierliche Beschwerdefreiheit am Tag. Wie Parkinson-gesunde Ernährung genau aussieht und zudem noch gut schmeckt, zeigt jetzt eine von renommierten Experten erstellte Online-Plattform (www.myperfectdish.de). Hier finden Sie neben professionellen Informationen und nützlichen Tipps von Experten, wie dem auf Parkinson spezialisierten Neurologen Dr. Joachim Durner, vor allem viele Rezepte für eine bestmögliche Ernährung bei der Parkinson Erkrankung.
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