Paracetamol – der ultimative Wirkstoff gegen Fieber
- Paracetamol – Wirkstoff-Guide
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Paracetamol zählt zu den wichtigsten Arzneiwirkstoffen gegen Fieber und Schmerzen. Der Wirkstoff gilt allgemein als gut verträglich und zählt zu der Gruppe der nicht-opioiden Schmerzmittel (Analgetikum).
Da Paracetamol besonders effektiv Fieber senkt, wird er besonders gerne bei Kindern – auch schon bei Säuglingen – eingesetzt. Auch wenn der Wirkstoff Schmerzen lindern kann, so wirkt er vor allem bei entzündungsbedingten Schmerzen und rheumatischen Erkrankungen nicht so gut wie die Schmerzwirkstoffe Ibuprofen und Acetylsalicylsäure.
Wann wird Paracetamol eingesetzt?
Bei Paracetamol handelt es sich um einen schmerzstillenden und fiebersenkenden Arzneiwirkstoff (Analgetikum und Antipyretikum), der zur symptomatischen Behandlung von leichten bis mäßig starken Schmerzen und Fieber eingesetzt wird.
Name: Paracetamol
auch bezeichnet als: 4-Hydroxyacetanilid; Acetaminophen; Paracetamolum
Anwendungsgebiete:
- leichte bis mäßig starke Schmerzen wie beispielsweise Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Regelschmerzen
- erkältungsbedingte Schmerzen
- Schnupfen
- Fieber
Warnhinweis:
Paracetamol ist zur Linderung von entzündungsbedingten Schmerzen oder rheumatischen Erkranungen nicht geeignet.
Um Überdosierungen zu vermeiden, wurde in Deutschland die rezeptfreie Abgabe-Menge auf 10 g beschränkt (z. B.: 20 Tabletten mit 500 mg Paracetamol).
Wer darf Paracetamol nicht einnehmen?
Arzneimittel mit dem Wirkstoff Paracetamol dürfen nicht eingenommen werden, wenn
- eine Allergie gegen Paracetamol vorliegt
- Leber- und Nierenschäden bekannt sind
- Alkoholsucht
- bei Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel (Enzymmangel)

Mögliche Nebenwirkungen durch Paracetamol
Auch wenn Paracetamol im allgemeinen als gut verträglich gilt, so können auch hier, wie bei allen Arzneimitteln bei der Einnahme Nebenwirkungen auftreten. Da die Wirkungsweise bei jedem Menschen anders ist, müssen Nebenwirkungen durch Paracetamol nicht zwangsläufig bei jedem auftreten.
Zu den möglichen auftretenden Nebenwirkungen gehören beispielsweise:
- Anstieg der Leberenzyme
- Überempfindlichkeitsreaktionen von einfacher Hautrötung bis hin zur Nesselsucht und allergischem Schock
- verminderte Zahl der Blutplättchen
- verminderte Zahl der weißen Blutkörperchen
Hier finden Sie weitere mögliche Nebenwirkungen.
Mit diesen Medikamenten verträgt sich Paracetamol nicht
Der Arzt oder Apotheker sollte informiert werden, wenn zusätzlich zu Paracetamol andere Arzneimittel eingenommen werden bzw. vor kurzem eingenommen wurden, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Wechselwirkungen unter der Einnahme von Arzneimitteln mit dem Wirkstoff Paracetamol sind möglich mit

- Arzneimitteln gegen Gicht wie Probenecid
- Schlafmitteln wie Phenobarbital
- Mitteln gegen Epilepsie wie Phenytoin, Carbamazpin
- Mitteln gegen Tuberkulose (Rifampicin)
- Mitteln zur Senkung erhöhter Blutfettwerte (Cholestyramin)
- Arzneimitteln bei HIV-Infektionen (Zidovudin)
- Mitteln gegen Übelkeit (Metoclopramid und Domperidon)
Bei gleichzeitiger Anwendung von Mitteln, die zu einer Verlangsamung der Magenentleerung führen, können Aufnahme und Wirkungseintritt von Paracetamol verzögert sein.
Hier erfahren Sie weitere möglichen Wechselwirkungen.
Die richtige Dosierung
Erwachsene können bis zu vier mal täglich 500 bis 1000 mg Paracetamol einnehmen. Jedoch sollten zwischen den Einnahmen etwa vier bis acht Stunden liegen.
Bei Kindern und Säuglingen richtet sich die optimale Dosierung nach dem Körpergewicht. Paracetamol in der Darreichungsform von Zäpfchen oder Saft werden zur Gabe bei Kindern aufgrund der einfachen Handhabung bevorzugt.
Hier lesen Sie weitere Hinweise zur richtigen Dosierung.