Osteoporose-Ursachen liegen im Knochenstoffwechsel

Aus der Serie: Osteoporose (Knochenschwund)

Osteoporose-Ursachen gibt es viele. Allen gemeinsam ist: Die Knochen verlieren mehr Substanz, als sie aufbauen. Liegt dieses Missverhältnis über einen längeren Zeitraum vor, handelt es sich um Knochenschwund. Die leichtere Form ist eine Osteopenie. Sinkt die Knochendichte noch weiter ab, sprechen Ärzte von Osteoporose.

Osteoporose-Ursachen liegen im Knochenstoffwechsel

Zum Verständnis der Dynamik: Auf der „Knochen-Dauerbaustelle“ werden überwiegend Kalzium und Phosphat, außerdem Magnesium als ein hartes Mineral (Hydroxylapatit) ein- und ausgebaut. Vitamin D spielt für den Knochenaufbau eine wichtige Rolle. In aktivierter Form (Calcitriol) wirkt es als Hormon gegen Osteoporose. Andere Hormone, bestimmte Substanzen und Medikamente können  ebenso in den Knochenstoffwechsel eingreifen. Z. B. das Parathormon, das in den Nebenschilddrüsen gebildet wird. Seine Hauptfunktion ist die Erhöhung der Kalzium-Konzentration im Blut. Dazu setzt es das Mineralstoff aus den Knochen frei. Folge: Die Osteoporose wird verstärkt.

Osteoporose-Ursachen fördern Knochenabbau

Kurz gesagt: Als Osteoporose-Ursachen kommen Einflüsse in Frage, welche entweder den Knochenaufbau hemmen oder den Knochenabbau fördern. Ärzte unterscheiden die primäre Osteoporose von der sekundären. Primär steht für Osteoporose als eigenständige Erkrankung, etwa als Folge des Alters. Sekundäre Osteoporose bedeutet, dass Medikamente oder eine andere Erkrankung den Knochenschwund ausgelöst haben. Eine sekundäre Osteoporose gilt also als Nebenwirkung oder Symptom ­– die Folgen für Betroffene sind aber die gleichen.

Zu den häufigsten Osteoporose-Ursachen zählt Nikotinsucht

Osteoporose-Ursachen im Überblick

  • Alter – Bereits ab einem Alter von etwa 30 Jahren verlieren die Knochen langfristig an Substanz. Kommen andere Risikofaktoren hinzu, beschleunigt sich der natürliche Substanzverlust.
  • Bewegungsmangel – Vor allem Menschen mit überwiegend sitzender Lebensweise, die sich nur wenig bewegen, riskieren Knochenschwund, da ihre Knochen nicht ausreichend gefordert sind. Im Alter ist vor allem Bettlägerigkeit eine der wichtige Osteoporose-Ursachen.
  • Wechseljahre – In den Wechseljahren lässt die Östrogenwirkung nach und damit die Schutzwirkung für die Knochen.
  • Veranlagung – Sind bereits Familienmitglieder von Osteoporose betroffen, steigt das eigene Risiko, an Knochenschwund zu erkranken.
  • Kalzium-Mangel – Bei einer Unterversorgung mit dem Mineralstoff Kalzium entzieht es der Körper den Knochen. Ein schwerer Kalzium-Mangel schwächt die Knochen und ist eine Ursache für Osteoporose. Ein Defizit geht meist auf eine unausgewogene Ernährung zurück.
  • Vitamin-D-Mangel – Sowohl die Ernährung als auch Sonnenlicht beeinflussen den Vitamin-D-Spiegel im Blut. Vitamin D reguliert den Kalzium-Stoffwechsel. Mangelt es an Vitamin D, macht sich dies u. a. bei der Knochendichte bemerkbar. Es ist v. a. in Fisch, Milch und Eiern enthalten.
  • Ernährung – eine unausgewogene Ernährung begünstigt Knochenschwund. Als Risiko für Osteoporose und Osteopenie gelten zu viel Phosphat (etwa in Cola und Wurstwaren), ebenso ein Überschuss an Eiweiß, Zucker, Salz, Koffein, Oxalsäure (z. B. in Rhabarber und Kakao enthalten) sowie Alkohol.
  • Rauchen – Der Griff zur Zigarette schadet nicht nur den Knochen doppelt: Rauchen hemmt den Knochenaufbau und fördert den Knochenabbau.
  • Untergewicht – Liegt der Body Mass Index (BMI) unter 20, ist das Risiko von Knochenbrüchen erhöht. Auch strenge Diäten oder extremer Ausdauersport können den Knochenstoffwechsel beeinträchtigen und die Knochen schwächen.
  • Kortison – Glukokortikoide („Kortison“) beeinflusst den Knochen-Stoffwechsel. Eine längerfristige Einnahme kann zur Osteoporose-Ursache werden. Kortison-Salben oder das Inhalieren von Kortison hingegen gelten nicht als Ursache von Knochenschwund.
  • Schilddrüsenprobleme – eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) kann eine Osteoporose auslösen.

Viele Erkrankungen sind mögliche Osteoporose-Ursachen oder Ursache einer Osteopenie. Beispiele hierfür sind Nierenerkrankungen, Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), Gelenkerkrankungen, Darmerkrankungen, Cushing-Syndrom, bestimmte Krebserkrankungen, verminderte Funktion von Hoden oder Eierstöcken (Hypogonadismus) und viele weitere.