Osteoporose-Therapie – mit der richtigen Behandlung die Knochen schützen
- Überblick
- Ursachen
- Symptome
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung
Bei Osteoporose ist eine Therapie erforderlich. Unbehandelt schreitet der Knochenschwund immer weiter fort. Solange nur wenig Substanz verloren ist, lassen sich mit der passenden Behandlung Knochenveränderungen und Brüche vermeiden oder mindestens verzögern. Das Prinzip ist, möglichst viel „auf das Knochenkonto einzuzahlen“ und wenig „abzubuchen“.
Der Arzt wird Ihnen zur Osteoporose-Therapie zum einen alle Maßnahmen empfehlen, die auch zur Vorbeugung dienen. Zu ihnen zählen unter anderem Bewegung, eine ausgewogene Ernährung, Rauchstopp und weitere. Darüber hinaus verordnet er je nach Ausprägung der Osteoporose Kalzium- und Vitamin-D-Präparate mit entsprechender Dosierungsempfehlung.
Weiterhin stimmt der Arzt die Behandlung auf die Ursachen der Osteoporose ab. Beispiele: Liegt ein starker Knochenschwund vor, der durch die Wechseljahre bedingt ist, kann eine Hormonersatztherapie sinnvoll sein. Ist Osteoporose die Nebenwirkung eines Medikaments, sucht der Arzt nach einer alternativen Behandlung.
Zur Osteoporose-Therapie sind verschiedene Medikamente geeignet. Sie greifen in den Knochenstoffwechsel ein und wirken positiv auf die Knochendichte. Die Behandlung hilft, das Risiko von Knochenbrüchen zu senken. Ob und welche Medikamente individuell geeignet sind, entscheidet der Arzt. Um den Erfolg zu prüfen, helfen regelmäßige Knochendichtemessungen.
Zur Osteoporose-Therapie verordnet der Arzt zum Beispiel:
- Kalzium und evtl. Vitamin D
- Bisphosphonate (z. B. Alendronat, Ibandronsäure und Risedronat)
- Selektive Östrogenrezeptor-Modulatoren (SERM; Raloxifen)
- Parathormon, Teriparatid
- Strontiumranelat
- Monoklonale Antikörper (Denosumab)
Bestehen bereits Wirbelbrüche (sog. Sinterbrüche) und Haltungsschäden durch die Osteoporose, so lässt sich der ursprüngliche Zustand der Wirbelsäule nicht wieder herstellen. Neben den genannten Behandlungsmethoden ist es besonders wichtig, die Schmerzen zu therapieren, etwa durch den Einsatz von Schmerzmitteln (z. B. NSAR, Paracetamol). In manchen Fällen sind entweder eine sogenannte Vertebroplastie oder eine Kyphoplastik sinnvoll. Das sind chirurgische Eingriffe in die Wirbelsäule, bei der gesinterte Wirbel gestützt oder mit Material („Zement“) aufgefüllt werden.
Zur Osteoporose-Therapie bei älteren Menschen zählt außerdem die Sturz-Prophylaxe. Denn jeder Sturz kann bei den porösen Knochen eine erhöhte Bruchgefahr bedeuten. Schlecht heilende Knochenbrüche und eine lange Bettlägerigkeit sind die Folge. Die notwendige „Schonzeit“ schwächt die Knochen zusätzlich. Die Sturz-Prophylaxe gibt den Betroffenen mehr Sicherheit. Auch lernen sie, typische Stolperfallen zu erkennen.