Oralsex: Alles Wichtige zur oralen Liebe

Mit der richtigen Technik kann Oralverkehr für beide Geschlechter äußerst befriedigend sein. Doch was gilt es beim Oralsex zu beachten und wie groß ist die Gefahr von Geschlechtskrankheiten?

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Oraler Geschlechtsverkehr, auch Oralsex genannt, wurde zu allen Zeiten von Frauen und Männern praktiziert, um sich gegenseitig zu befriedigen und zum Orgasmus zu bringen. Oft ist die Sexualpraktik auch Teil des Vorspiels, um die Lust zu steigern und eine Erektion zu erwirken.

Wie wird Oralverkehr definiert?

Bei Oralverkehr handelt es sich um eine Sexualpraktik, bei der ein Sexualpartner die Genitalien des anderen mit dem Mund, aber auch mit Lippen, Zunge oder Zähnen stimuliert. Dabei unterscheidet man ganz grundsätzlich zwischen zwei Arten von Oralsex:

  • Fellatio: Die orale Befriedigung des Penis
  • Cunnilingus: Die orale Stimulation der Vulva

Was macht Oralverkehr besonders?

Oralverkehr gehört neben vaginalem Geschlechtsverkehr zu den beliebtesten Arten, Sex zu haben. Einer Studie des Deutschen Ärzteblattes von 2017 zufolge haben rund die Hälfte aller Befragten Deutschen Erfahrung mit dieser Sexualpraktik.

Für viele gilt Oralverkehr als besonders intim, denn hierbei kommen sich Mund und Geschlechtsteile besonders nah. Gerüche des Körpers und auch der Geschmack der Genitalien werden intensiv wahrgenommen.

Was gilt es bei Oralverkehr zu beachten?

Der Deutschen Aidshilfe zufolge besteht praktisch kein Risiko, sich durch Oralverkehr mit HIV zu infizieren, da die Munschleimhaut als sehr stabil gilt. Jedoch birgt die orale Liebe ein anderes Risiko in Bezug auf Geschlechtskrankheiten: die Gefahr von Infektionskrankheiten.

Besonders häufig werden beim Oralsex die sogenannten Humanen Papillomviren (HPV) übertragen. Wie besorgniserregend das ist, ist unter Medizinern jedoch umstritten. Einerseits soll sich etwa ein Viertel aller Frauen unter 25 Jahren mit diesem Virus infizieren, ohne schwere Folgen davonzutragen. Eine amerikanische Studie warnt jedoch, dass die HPV-Infektion das Krebsrisiko in der Mundschleimhaut erhöhen könnte – in Zahlen von rund 0,013 Prozent auf 0,11 Prozent.

Zu den durch Oralsex übertragbaren Geschlechtskrankheiten zählen auch Chlamydien, Gonorrhö (auch Tripper genannt), Syphilis, Herpes und Trichomoniasis.

Wie kann ich mich vor Krankheiten schützen?

Ein häufiges Problem bei Geschlechtskrankheiten ist, dass der oder die Betroffene oft gar nicht merkt, dass er infiziert ist oder sich angesteckt hat. Deshalb raten Mediziner dazu, sich regelmäßig und besonders bei wechselnden Sexualpartnern auf Geschlechtskrankheiten testen zu lassen, um das Risiko einer Ansteckung zu verringern. Während man sich bei vaginalem Geschlechtsverkehr recht einfach mit einem Kondom vor Krankheiten schützen kann, stellen Sie sich vielleicht die Frage: Wie soll das beim Oralsex, besonders bei der Befriedigung einer Frau, funktionieren?

Hier hilft ein sogenannter Dental Dam, auch Lecktuch, Kofferdam oder Oralschutztuch genannt. Hierbei handelt es sich quasi um das Kondom für die Frau, wenn es um oralen Geschlechtsverkehr geht. Ein Dental Dam ist ein dünnes quadratisches Tuch aus Latex oder Polyurethan, das auf die Genitalien gelegt wird und so eine Art Schutzfilm zwischen der Mundpartie des einen Sexualpartners und den Genitalien des anderen bildet. Ähnlich gut soll hier ein entsprechend zugeschnittenes Kondom funktionieren.

Oralverkehr ist eine beliebte und weit verbreitete Spielart beim Sex. Bei all dem Spaß sollten Sie jedoch auch bei dieser Art des Geschlechtsverkehrs die Risiken beachten und sich entsprechend vor Krankheiten schützen. Denn spätestens wenn man sich angesteckt hat, ist der Spaß in jedem Fall vorbei!

Quellen:

Wie du dich beim Oralverkehr gegen Geschlechtskrankheiten schützen kannst (2018), in: Refinery29.com