Omikron-Ausbruch mit schweren Verläufen: Quarantäne auch für Geimpfte
Ein Corona-Ausbruch mit der neuen Omikron-Variante hat zu schweren Krankheitsverläufen geführt. Auch Kinder sind infiziert. Im betroffenen Bundesland werden die Quarantäne-Regeln deutlich verschärft. Alle wichtigen Details!
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In Nordrhein-Westfalen sind bei einem Corona-Ausbruch zwei Omikron-Infektionen bestätigt worden. Ingesamt umfasst der Vorfall 19 Infektionen – darunter sind zwei Kinder, die einen schweren Krankheitsverlauf aufweisen.
Das Bundesland verschärft zeitgleich die geltenden Quarantäne-Regeln.
Omikron-Ausbruch in Kreis Kleve: Fast 20 Betroffene
Wie der Kreis Kleve bestätigt, stehen derzeit 19 Personen in Verdacht, an der Omikron-Variante erkrankt zu sein. Bei zwei Fällen konnte eine Sequenzanalyse die neu entdeckte Virusvariante bereits nachweisen. Damit gibt es ingesamt vier Omikron-Fälle im Kreis Kleve. Weitere Ergebnisse stehen noch aus.
Schwere Krankheitsverläufe: Auch Kinder betroffen
Zurückzuführen sind die Infektionen auf Südafrikareisende und deren Kontaktpersonen, darunter mehrere Kinder.
Die Krankheitsverläufe der Betroffenen sind extrem unterschiedlich. Zwei der Kinder seien schwer erkrankt. Sie waren nicht geimpft. Ob sie sich mit der Omikron-Variante infiziert haben, ist noch nicht bekannt. Zusätzlich habe ein Erwachsener einen schweren Verlauf. Die anderen Infektionen verliefen teils mild, teils symptomlos, teilte der Kreis Kleve mit.
Lauterbach warnt vor Gefahr für Kinder
Zu Gast im ZDF-"Heute Journal" hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Mittwoch vor der neuen Omikron-Variante gewarnt. Diese sei besonders für Kinder gefährlich, so der Epidemiologe: "Das ist leider so, dass die Omikron-Variante sich nicht nur schneller verbreitet, sondern leider auch Kinder stärker befällt und somit auch zu mehr Krankenhauseinweisungen führen wird."
Virologen Klaus Stöhr widersprach dieser Aussage im Interview mit der "Berliner Zeitung":
"Aus meiner Perspektive gibt es aus den vorläufigen Daten keine Erkenntnisse, die auch nur annähernd den Schluss zulassen, Kinder wäre von schweren Verläufen bei Omikron betroffen."
Die bisher vorliegenden Studien lieferten zu wenig Daten.
NRW verschärft Quarantäne-Regeln
Unabhängig von der Streitfrage, ob Omikron für Kinder besonders gefährlich ist, hat sich das Land Nordrhein-Westfalen dazu entschieden, die geltenden Quarantäne-Regeln zu verschärfen. Ab sofort muss jeder, der mit einer/einem Omikron-Infizierten Kontakt hatte, 14 Tage in Quarantäne – auch dann, wenn die Kontaktperson geimpft oder genesen ist. Bisher waren Geimpfte und Genesene von der Isolationsregelung ausgenommen.
Die entsprechende Verordnung hat das Gesundheitsministerium bereits angepasst. In NRW sind aktuell 23 Omikron-Fälle bestätigt, 47 Verdachtsfälle müssen noch geklärt werden.
Quellen:
Vollständiges Laborergebnis bestätigt eindeutig zwei Omikron-Indexfälle im Kreis Kleve, in: kreis-kleve.de
Faktencheck Lauterbach: Ist Omikron für Kinder gefährlich?, in: berliner-zeitung.de
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