"Ohrimplantate stoppten endlich das Kribbeln in meinen Beinen!"
Schon als junges Mädchen konnte Maria K. ihre Beine nicht still halten. Gegen das Restless Legs Syndrom war sie lange machtlos – bis ein Berliner Arzt sie erfolgreich behandelte. Seitdem ihre Beine nicht mehr zucken, hat Maria wieder Freude am Leben.
Dass etwas nicht in Ordnung war, fiel zuerst ihrer Mutter auf. "Sobald die ganze Familie sich gemütlich vor dem Fernseher versammelt hatte, ging es los. Meine Beine fingen an zu kribbeln und ich konnte einfach nicht still sitzen", erinnert sich Maria K. Damals war sie erst 14 Jahre alt. Für ihren Vater war sie ein unruhiger Geist, ein Zappelphilipp der die Füße nicht ruhig halten konnte. Zwanzig Jahre lang arrangierte sich Maria mit ihren Beschwerden. Doch dann trat eine Verschlechterung ein: Immer öfter zuckten ihre Beine unvermittelt. Dazu kamen Schmerzen. Doch auf die Idee, deswegen zum Arzt zu gehen, kam Maria trotzdem nicht.
Die Nächte waren für die Restless-Legs-Patientin ein Albtraum
"Erst als die Schmerzen immer stärker wurden, sah sie ein, dass es so nicht weiter gehen konnte." Manchmal fühlte es sich an, als ob ein gewaltiger Stromstoß durch meine Beine jagen würden. Dann wieder zuckten meine Muskeln völlig unkontrolliert", berichtet die heute 41-Jährige. "Selbst nachts fand ich keine Ruhe mehr. Bis vier Uhr früh wälzte ich mich im Bett hin und her, obwohl ich schon vollkommen erschöpft und todmüde war."
In ihrer Verzweiflung macht sich Maria auf die Suche nach Hilfe. Nach einer Odysee von Arztbesuchen landete sie endlich bei einem Experten für Nervenheilkunde. Dieser diagniostizierte das Restless Legs Syndrom (RLS) – eine neurologische Erkrankung, deren Ursachen bis heute nicht genau geklärt sind. Der Facharzt verordnete ihr ein Medikament, das auch Parkinsonpatienten einnehmen: L-Dopa, das im Körper zum Botenstoff Dopamin "umgebaut" wird. Denn man vermutet, dass beim RLS fehlgeleitete Signale der Nerven für das unkontrollierte Zucken der Beine verantwortlich sind. Und Dopamin soll diese Fehlfunktion des Nervenstoffwechsels wieder ausgleichen. Zunächst half das Mittel gut. Doch nach wenigen Monaten ließ die Wirkung nach – und die Nächte wurden erneut zur Hölle.
Durch die Behandlung ist die an Restless Legs Erkrankte endlich schmerzfrei
Eine Bekannte schickte Maria einen Artikel über den Berliner Arzt Bernd Walter. Er behandelt das Restless Legs Syndrom seit 2007 erfolgreich mit der "Peripheren Hirnstimulation". Bei dieser Therapie setzt er seinen Patienten Mini-Implantate aus Titan-Nadeln ins Ohr, weil dort Nervenbahnen verlaufen, die mit dem Mittelhirn verbunden sind. Die Implantate sorgen dafür, dass wieder die "richtigen" Signale an die Beine weitergeleitet werden. Die Wirkungsweise ähnelt der Akupunktur, nur dass durch die Implantate eine Art Dauerstimulation erzielt wird. Maria K. schöpfte wieder Hoffnung und ließ sich in der Berliner Praxis behandeln: "Zunächst suchte Doktor Walter per ,Punktsucher' meine individuellen Korrespondenzpunkte im Ohr", berichtet sie. "Dann setzte er pro Seite neun Titan-Nadeln einen halben Millimeter unter die Ohrhaut." Blut floss dabei keines – und Schmerzen hatte Maria K. kaum: "Es piekste einfach nur ein wenig!"
In der ersten Nacht nach der Behandlung verspürte sie ein starkes Kribbeln in der Fußspitze, "das vom Fuß bis ins Knie hochwanderte – und ganz plötzlich aufhörte. Ich schlief seit Jahren zum ersten Mal ohne Tabletten ein und war am Morgen frisch und erholt." Seitdem sind Marias Beschwerden dauerhaft verschwunden. "Es ist ein Wunder", sagt sie.
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