Ohrenschmerzen beim Baby: Was hilft?

Ein Baby weint und seine Mutter hält ihre Hände an seine Ohren
Foto: iStock/Radist

Haben Babys oder Kleinkinder Schnupfen, sind häufig auch die Ohren mitbetroffen. Der Grund: Bei einem Schnupfen schwillt nicht nur die Nasenschleimhaut an und produziert vermehrt Sekret, sondern auch die sogenannte Eustachi-Röhre, die Verbindung zwischen Ohr und Nase. Diese Verbindungsstelle ist für die „Belüftung“ des Mittelohrs zuständig. Schwillt sie im Zuge eines Infektes zu, kann das Sekret nicht mehr ungehindert Richtung Nase abfließen. Die Folge: ein unangenehmer Druck und Ohrenschmerzen. Wandern Keime aus der Nase ins Mittelohr, kann es zu einer Mittelohrentzündung kommen. Bei Babys und Kleinkindern passiert das häufiger als bei Erwachsenen, weil ihre Eustachi-Röhre noch kürzer ist.

Erste Hilfe bei Ohrenschmerzen in der Nacht

Wenn Babys Ohrenschmerzen haben, sind sie meist quengelig, weinen viel und fassen sich immer wieder ans Ohr. Hat sich bereits eine Mittelohrentzündung entwickelt, kommt häufig Fieber dazu. Kommen die Ohrenschmerzen nachts, sollten Sie zunächst mit einem Schmerzmittel „erste Hilfe“ leisten. Hierfür eignen sich Paracetamol-Zäpfchen – für Babys ab drei Monaten sind Ibuprofen-Zäpfchen noch besser geeignet, weil das Mittel zusätzlich leicht abschwellend und antientzündlich wirkt. Sind die Schmerzen am nächsten Tag noch nicht weg, sollten Sie mit Ihrem Baby den Kinderarzt aufsuchen.

In jedem Fall sind abschwellende Nasentropfen angeraten, die dafür sorgen, dass Nasenschleimhaut und Eustachi-Röhre abschwellen und das Ohr wieder „belüftet“ wird. Achten Sie dabei unbedingt darauf, dass die Nasentropfen für Säuglinge geeignet sind.