Oberschenkelhalsbruch: Wie sieht die Therapie aus?
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Bei einem Oberschenkelhalsbruch besteht die Therapie in einer Operation des Schenkelhalsbruches, der die Betroffenen möglichst schnell wieder mobil und belastbar macht.
Wichtig ist das insbesondere bei älteren Menschen mit einem Oberschenkelhalsbruch. Je länger sie nur im Bett liegen können, desto schneller und nachhaltiger verlieren sie Muskel- und Knochenmasse – und sind anfälliger für Komplikationen langer Bettlägerigkeit (z. B. Lungenentzündungen). Für die Operation stehen je nach Zustand des Betroffenen sowie Ort und Arts des Bruchs verschiedene Verfahren zur Verfügung. Grundsätzlich unterscheidet der Chirurg hüftkopferhaltende und hüftkopfersetzende Operationsmethoden.
Entscheidet sich der behandelnde Arzt bei der Oberschenkelhalsbruch-Therapie für ein hüftkopferhaltendes Verfahren, so wird der Bruch mittels Schrauben, Nägeln oder Platten fixiert und stabilisiert. Nach der Operation muss der Patient das Bein für rund drei Monate entlasten. Spezielle Schrauben wie die dynamische Hüftschraube machen es möglich, das Bein schneller wieder zu belasten. Hüftkopferhaltende Verfahren kommen vor allem bei jungen Menschen zum Einsatz, deren Oberschenkelhalsbruch durch eine massive Gewalteinwirkung in Folge eines Sturzes oder eines Unfalls entstanden ist.

Bei einer hüftkopfersetzenden Oberschenkelhalsbruch-Therapie stehen dem Chirurgen für zwei Alternativen zur Verfügung: Er kann das geschädigte Hüftgelenk durch eine totale Endoprothese (TEP) oder eine Hüftkopfprothese ersetzen. Hüftkopfersetzende Verfahren werden vor allem bei älteren Menschen eingesetzt. Der Vorteil dieser Verfahren liegt auf der Hand: Nach dem Eingriff können Betroffene das künstliche Gelenk sofort wieder belasten. Die Physiotherapie beginnt bereits weniger Tage nach der Operation.
In seltenen Fällen wird bei einem Oberschenkelhalsbruch in der Therapie nicht operiert. Zum einen, wenn ein sogenannter stabiler Schenkelhalsbruch vorliegt. Der Bruch ist hierbei hüftkopfnah aufgetreten, die Bruchenden sind nicht gegeneinander verschoben und der Bruch ist eingekeilt. Zum anderen, wenn es der Gesundheitszustand des Patienten nicht zulässt. In beiden Fällen wird das Bein geschient. Betroffene bekommen darüber hinaus Medikamente zur Vorbeugung von Blutgerinnseln sowie Schmerzmittel. Nach etwa zwei Wochen beginnen sie im Rahmen einer Physiotherapie mit der schrittweisen Belastung des verletzten Gelenkknochens. Während der nicht-operativen Therapie sind regelmäßige Röntgenaufnahmen notwendig, um sicherzustellen, dass sich die Bruchenden nicht gegeneinander verschoben haben.
Sobald die eigentliche Oberschenkelhalsbruch-Therapie – in der Regel eine Operation – abgeschlossen ist, beginnt eine intensive Physiotherapie. Sie zielt vor allem darauf ab, die Oberschenkelmuskulatur aufzubauen und die Beweglichkeit wieder herzustellen.
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