Nikotinsucht: Diagnose mithilfe von Fragebögen

Aus der Serie: Nikotinsucht

Ein Arzt stellt die Nikotinsucht-Diagnose in der Regel im Gespräch mit dem Patienten. Mit gezielten Fragen kann er beurteilen, wie stark die Nikotinsucht ausgeprägt ist. Die Nikotinsucht ist eine Krankheit, die im sogenannten ICD-10-System klassifiziert wird. Dieses System der Weltgesundheitsorganisation (WHO) dient zur Klassifikation und Diagnose von Krankheiten. Nach ICD-10 liegt eine Nikotinsucht vor, wenn mindestens drei der folgenden Kriterien erfüllt sind.

Ab wann leide ich unter Nikotinsucht?

  • starkes, zwanghaftes Verlangen nach Tabak
  • verminderte Kontrolle über Beginn, Beendigung und Menge des Tabakkonsums
  • körperliche Entzugserscheinungen beim Beenden des Tabakkonsums
  • erhöhte Toleranz gegenüber der Wirkung von Nikotin – es sind zunehmend höhere Mengen nötig
  • andere Tätigkeiten werden zugunsten des Tabakkonsums vernachlässigt
  • anhaltender Konsum trotz Gesundheitsschäden

Eine weitere gängige Methode zur Nikotinsucht-Diagnose ist der sogenannte Fagerström-Test. Dieser Test besteht aus sechs Fragen mit vorgegebenen Antworten, die mit null bis drei Punkten bewertet werden. Je höher die Gesamtpunktzahl der Antworten, desto größer ist die Nikotinsucht.