Niesreiz: Behandlung
- Überblick
- Ursachen
- Symptom
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung
Ist ein Schnupfen die Ursache für den Niesreiz, ist in der Regel keine ärztliche Behandlung notwendig. Halten Sie sich nicht in trockener oder rauchiger Raumluft auf, lüften Sie ausreichend und rauchen Sie nicht. Trinken Sie viel Wasser, denn dies macht den Nasenschleim flüssiger.
Nasentropfen oder Nasenspray (z.B. mit dem Wirkstoff Xylometazolin) sollten Sie bei Schnupfen und Niesreiz nur kurzfristig (nicht länger als eine Woche) anwenden. Nasenspray, welches Salzwasser enthält, können Sie hingegen längerfristig benutzen. Hilfreich gegen Schnupfen und Niesreiz ist außerdem, ein Dampfbad (z. B. mit Kamille) zu inhalieren.
Ist eine Allergie Ursache des Niesreizes, ist die effektivste Niesreiz-Behandlung, das jeweilige Allergen – soweit möglich – zu meiden. Sind Sie beispielsweise allergisch gegen Katzenhaare, sollten Sie sich keine Katze anschaffen oder Besuche bei Menschen, die eine Katze halten, vermeiden und sich an anderen Orten mit ihnen verabreden.
Der Niesreiz infolge einer Allergie lässt sich langfristig mit einer sogenannten Hyposensibilisierung behandeln, auch als allergenspezifische Immuntherapie (SIT) bekannt. Sie ist bei folgenden Allergenen möglich:
- Baum-, Gräser- und Glaskräuterpollen
- Hausstaubmilben
- Katzenallergene
- Den Schimmelpilz-Gattungen Cladosporium und Alternaria
Bei der Hyposensibilisierung im Rahmen der Niesreiz-Behandlung wird die Überreaktion des Immunsystems gegenüber dem Allergen behandelt. Dabei wird der Körper langsam, durch steigende Gabe des Allergens, an den Auslöser gewöhnt. Das Allergen wird in aller Regel in steigender Dosierung dem Patienten gespritzt (ca. alle vier bis sechs Wochen; sog. subkutane Immuntherapie, SCIT). Möglich ist auch eine Therapie mit Tropfen oder Tabletten (sublinguale Immuntherapie, SLIT), die täglich eingenommen werden müssen. Bei Pollenallergikern beginnt die Behandlung in der pollenfreien Zeit im Herbst. Erwarten Sie von der Hyposensibilisierung aber keine schnellen Erfolge und seien Sie geduldig; die Therapie ist langwierig und dauert mindestens drei Jahre.