Nierenschmerzen: 5 Hausmittel, die sich bewährt haben
Hinter Nierenschmerzen steckt oft eine verschleppte Blasenentzündung. Auch andere Erkrankungen können sich so bemerkbar machen. Nierenschmerzen sollten daher immer ärztlich behandelt werden – Hausmittel können zusätzlich Linderung verschaffen. Besonders fünf Mittel haben sich bewährt.

Nierenschmerzen entstehen häufig aufgrund einer bakteriellen Infektion oder Nierensteinen. Um den Gang zum Arzt kommen Betroffene also nicht herum. Die medikamentöse Behandlung kann aber durch Selbsthilfe-Maßnahmen ergänzt werden. Denn bei Nierenschmerzen können einige Hausmittel Linderung verschaffen.
Woher kommen Nierenschmerzen?
Nierenschmerzen (Nephralgie) werden vor allem bei Frauen meist durch eine verschleppte Blasenentzündung verursacht. Die Bakterien wandern über den Harnleiter in die Nieren, wo sie eine Entzündung hervorrufen. Dabei handelt es sich in der Regel um eine Nierenbeckenentzündung. Weitaus seltener sind Nierensteine, Zysten oder Tumore der Auslöser der Schmerzen.
Wie machen sich Nierenschmerzen bemerkbar?
Nierenschmerzen können leicht mit Rückenschmerzen verwechselt werden, da die Nieren rechts und links neben der Wirbelsäule eingebettet sind. Wenn die Nieren krank sind, entsteht ein dumpfer oder stechender Schmerz an den Flanken auf der Höhe der letzten beiden Rippen. Der Schmerz kann bis in den Unterbauch ausstrahlen. Im Gegensatz zu Rückenschmerzen tritt er nicht nur in Bewegung auf, sondern konstant oder in Schüben.
Nierenschmerzen – was tun? Diese 5 Hausmitteln lindern die Beschwerden
Bei Nierenschmerzen hilft grundsätzlich alles, was auch bei einer Blasenentzündung eine Wirkung zeigt. Allerdings sollte die Selbstbehandlung mit Hausmitteln die medikamentöse Behandlung nicht ersetzen, sondern nur ergänzen. Diese Hausmittel unterstützen den Genesungsprozess und lindern den Schmerz:
1. Tee: Wirksames Hausmittel gegen Nierenschmerzen
Harntreibender und entzündungshemmender Tee fördert sowohl bei einer Infektion als auch bei Nierensteinen die Heilung, da auf diese Weise Bakterien und Nierensteine schneller ausgeschwemmt werden. Vor allem Birkenblätter, Brennnessel, Löwenzahnwurzel und Goldrutenkraut sind zur Behandlung geeignet. Generell sollten Sie bei Nierenschmerzen viel Wasser zu sich nehmen (mindestens zwei Liter täglich), damit die Nieren gut ausgespült werden.
2. Wärme lindert Nierenschmerzen
Wärmeanwendungen können jede Art von Schmerz lindern – auch Nierenschmerzen. Eine Wärmflasche, ein Kirschkernkissen oder ein warmes Tuch um den Lendenwirbelbereich gewickelt verschaffen schnell Linderung. Außerdem regt Wärme die Durchblutung an, wodurch die Bakterien schneller ausgeschieden werden.
3. Ingwer und Knoblauch als Hausmittel bei Nierenschmerzen
Sind die Nierenschmerzen Folge einer verschleppten Blasenentzündung, können entzündungshemmende Hausmittel wie Ingwer und Knoblauch zur Bekämpfung der bakteriellen Infektion beitragen. Beide Hausmittel sollten roh verzehrt werden, damit sie ihre volle Wirkung entfalten. Dafür einfach bis zu dreimal täglich ein haselnussgroßes Stück Ingwer beziehungsweise eine Knoblauchzehe gut zerkauen.
4. Omas Hausmittel bei Nierenschmerzen: Leinsamen-Wickel
Warme Leinsamenwickel wirken äußerlich angewendet entzündungshemmend. Durch die Wärme wird zudem die Durchblutung gefördert und der Schmerz gelindert.
Für einen Leinsamenwickel einen Esslöffel gemahlene Leinsamen mit Wasser anrühren und zu einem dickflüssigen Brei aufkochen. Etwas abkühlen lassen und in ein Tuch wickeln. Anschließend den Wickel für etwa 20 Minuten auf die Höhe der unteren Rippen legen. Nach der Behandlung die Haut mit warmem Wasser abwaschen und abtrocknen.
5. Zitronensaft gegen Nierensteine
Nierensteine entstehen, wenn sich aus Mineralien und Salzen wie etwa Kalzium oder Phosphor Kristalle bilden. Das in Zitronen enthaltene Zitrat kann dabei helfen, die Kristallbildung zu stoppen, wie einige Studien zeigen konnten. Wer unter Nierensteinen leidet, kann daher mit frischem Zitronensaft nichts falsch machen. Pressen Sie eine Bio-Zitrone aus und mischen Sie es mit 200 ml Wasser. Trinken Sie den Saft anschließend in kleinen Schlucken.
Was hilft noch bei Nierenschmerzen?
Die Kombination aus medikamentöser Behandlung und Hausmitteln ist besonders bei einer verschleppten Infektion der beste Weg, um die Nierenschmerzen schnell loszuwerden. Zusätzlich können folgende Tipps helfen:
Essen Sie viel Obst und Gemüse, um Ihre Abwehrkräfte zu stärken.
Streichen Sie Lebensmittel von Ihrem Speiseplan, die entzündungsfördernd sind. Dazu zählen Milchprodukte, Fleisch und Wurst.
Halten Sie Ihre Nieren besonders im Winter stets warm, da sich Bakterien bei Kälte schneller vermehren.
Bewegung fördert den Abgang von kleinen Nierensteinen durch den Harnleiter, wodurch die Schmerzen in den Nieren schneller abklingen.
Die Hausmittel und Tipps eignen sich nicht nur zur Behandlung von Nierenschmerzen, sondern auch zu deren Vorbeugung.