Niedriger Blutdruck (Hypotonie)

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Niedriger Blutdruck (Hypotonie) heißt, dass die Blutdruckwerte unter 100-110/60 mmHg liegen. Solange dabei keine Beschwerden auftreten, gilt ein zu niedriger Blutdruck nicht als behandlungsbedürftige Erkrankung. Manche Menschen haben von Natur aus einen eher geringen Gefäßdruck, es können jedoch auch verschiedene Erkrankungen dahinterstecken.

Ab wann beginnt niedriger Blutdruck?

Zu den häufigsten Gesundheitsproblemen in den westlichen Industrienationen zählen erhöhte Blutdruckwerte. Gar nicht so selten ist allerdings auch das Gegenteil der Fall: der Blutdruck ist zu niedrig. Als „Idealwert“ gilt im Ruhezustand ein Blutdruck von 120/80 mmHg. Liegen die Werte bei Männern dauerhaft unter 110/60 mmHg oder bei Frauen unter 100/60 mmHg, ist ein niedriger Blutdruck vorhanden, eine sogenannte arterielle Hypotonie.

Bei jedem Menschen kann zudem der Blutdruck auch einmal plötzlich stark abfallen (akute Hypotonie) – zum Beispiel wenn das Herz nicht mehr ordentlich pumpt, wir sehr viel Blut verlieren oder sich die Blutgefäße plötzlich weit stellen. In solchen Schock-Situationen besteht das Risiko, dass der Kreislauf zusammenbricht.

Niedriger Blutdruck vor allem bei jungen Frauen
Ein niedriger Blutdruck ohne organische Ursachen kommt vor allem bei Jugendlichen und jungen Frauen vor Foto: shutterstock

Ist niedriger Blutdruck gefährlich?

Niedriger Blutdruck ist jedoch im Gegensatz zu Bluthochdruck in der Regel ungefährlich und birgt kein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder andere Komplikationen. Ist der niedrige Blutdruck nicht auf Krankheiten zurück zu führen, besteht in der Regel kein Handlungsbedarf – es sei denn, der Betroffene fühlt sich durch die Symptome belastet.

Wodurch kann niedriger Blutdruck entstehen?

Ein niedriger Blutdruck kann verschiedene Ursachen haben:

  • Primäre Hypotonie: Dauerhaft zu niedriger Blutdruck ohne Grunderkrankungen.
  • Sekundäre Hypotonie: Niedriger Blutdruck wird durch eine Krankheit oder Medikamente hervorgerufen.
  • Orthostatische Hypotonie: Bei dieser Sonderform fällt der Blutdruck nur bei einem Lagewechsel (v. a. beim Aufstehen) ab, weil das Blut kurzzeitig in den Beinen „versackt“.

Wie macht sich niedriger Blutdruck bemerkbar?

Manchen Menschen bereitet ein zu niedriger Blutdruck kaum oder gar keine Symptome. Vor allem gut trainierte Sportler haben manchmal eher niedrige Blutdruckwerte, die aber nicht zu Problemen führen. Wenn Sie sich jedoch sehr müde und abgeschlagen fühlen, häufig Schwindel und Kopfschmerzen haben oder Ihnen schwarz vor Augen wird, ist es sinnvoll, das Gespräch mit einem Arzt zu suchen.

menschliches Herz
Ein niedriger Blutdruck schadet Patienten mit erhöhtem Herzinfarktrisiko genauso wie ein zu hoher Wert von über 140 mmHg Foto: istock

Wann wird niedriger Blutdruck lebensbedrohlich?

Weniger ist mehr – das gilt nach neuesten Erkenntnissen nicht mehr, wenn es um das Senken des Blutdrucks geht. Denn das kann für Menschen mit Herzproblemen wie einer Verengung der Gefäße gefährliche Folgen haben.

Bei den meisten Bluthochdruck-Patienten ist ein Wert des oberen Blutdrucks von 130 mmHg empfehlenswert, nicht aber ein Wert unter 120 mmHg. Niedriger Blutdruck schadet Patienten mit erhöhtem Herzinfarktrisiko sogar genauso wie ein zu hoher Wert von über 140 mmHg. Das haben Forscher der Universität des Saarlandes herausgefunden.

Bei den Studienteilnehmern stieg das Risiko für einen Herzinfarkt um 14 Prozent, die Sterblichkeit durch ein solches Ereignis um 28 Prozent. Sind die Werte zu niedrig, empfehlen Experten, dass der Arzt die Medikamentendosis des Betroffenen entsprechend reduziert. Doch es gibt auch Ausnahmen: Für Patienten mit einem hohen Schlaganfallrisiko kann ein niedriger Blutdruck hilfreich sein. Deshalb ist eine individuelle Therapie der Patienten wichtig.

Optimalerweise liegt der obere Blutdruckwert also zwischen 120 und 140 und der untere um die 75 mmHg. Um diese Werte stabil zu halten, sind neben der optimalen Einstellung mit Medikamenten Wechselduschen sehr wirkungsvoll. Nach einer warmen Dusche brausen Sie dazu täglich Ihre Arme und Beine kalt ab. Das fördert die Durchblutung und regt den Stoffwechsel an.

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