Nicht nur Corona: Auch diese Viren kursieren gerade
Durch den Lockdown in der Pandemie hatten Viren kaum eine Chance, die Atemwege zu befallen. Das hat sich nun geändert. Welche Viren derzeit neben Corona kursieren.
Für das Abspielen des Videos nutzen wir den JW Player der Firma Longtail Ad Solutions, Inc.. Weitere Informationen zum JW Player findest Du in unserer Datenschutzerklärung.
Bevor wir das Video anzeigen, benötigen wir Deine Einwilligung. Die Einwilligung kannst Du jederzeit widerrufen, z.B. in unserem Datenschutzmanager.
Weitere Informationen dazu in unserer Datenschutzerklärung.
Das Robert-Koch Institut (RKI) beschreibt in seinem aktuellen Wochenbericht (KW 43) die Aktivität der derzeit kursierenden Atemwegserkrankungen. Das Coronavirus steht dabei nicht auf Platz eins – denn auch andere Viren sind zur Erkältungszeit wieder höchst aktiv.
1. Influenzaviren: Vorsicht, Grippe
Laut RKI sind die Influenzaviren aktuell am stärksten verbreitet. Von allen untersuchten Proben seien in 23 Prozent die ansteckenden Grippeviren entdeckt worden. Da die im Herbst und Winter typischen Grippewellen in den letzten beiden Jahren durch die Corona-Schutzmaßnahmen ausgeblieben sind, erwarten Expert:innen in dieser Saison ein vermehrtes Auftreten.
Derzeit gibt das RKI aber noch Entwarnung: Obwohl die Influenzaviren schon aktiv sind, lägen die Werte „aktuell im Wertebereich der vorpandemischen Jahre,“ wie es in dem Bericht heißt. Dennoch zeige die aktuelle Rate „einen deutlich steigenden Trend“.
2. Erkältungssymptome durch Rhinoviren
Zu den Grippe-Erregern gesellen sich auch Rhinoviren, die für Erkältungssymptome wie Husten, Schnupfen, Hals- und Kopfweh sorgen können. Sie wurden laut RKI-Angaben zu 14 Prozent in den aktuellen Proben nachgewiesen. Diese Viren treten zu Beginn der Schnupfenzeit häufig auf – und auch hier gebe es noch keinen Grund zur Besorgnis.
3. Infektionen mit dem Coronavirus
13 Prozent der Proben hätten dem RKI zufolge eine Infektion mit SARS-CoV-2 ergeben. Demnach liegt Corona zwar nicht auf dem Spitzenplatz, dennoch besteht immer noch eine ernste Ansteckungsgefahr.
4. Pseudo-Krupp durch Parainfluenzaviren
Die Symptome der Parainfluenza ähneln der Grippe in den meisten Fällen, vielfach werden die Erkrankungen daher verwechselt. Die Viren sind in verschiedene Erregergruppen eingeteilt, die die Atemwege befallen können. Bei gesunden Erwachsenen verlaufen die Infektionen oft asymptomatisch oder rufen nur leichte Beschwerden hervor. Auch bei Kindern treten häufig nur milde Symptome auf.
Menschen mit geschwächtem Immunsystem können jedoch schwerer erkranken, etwa an einer Bronchitis oder Lungenentzündung. Ein bestimmter Virus-Typ kann zudem Pseudo-Krupp auslösen – eine Krankheit, die überwiegend bei Kleinkindern zwischen 6 und 36 Monaten auftritt. Typisch dafür ist bellender Husten, Heiserkeit und Fieber bis hin zu gefährlichen Atemproblemen. Laut RKI sind derzeit 9 Prozent der aktiven Erreger Parainfluenzaviren.
5. Auch RS-Viren sind aktiv
Außerdem verbreiten sich aktuell auch wieder die Respiratorischen Synzytialviren (RSV), sie wurden in 6 Prozent der Proben nachgewiesen. RSV kursieren hauptsächlich in Kindergärten und Schulen und häufen sich üblicherweise zu Beginn der kalten Jahreszeit. Die aktuellen Nachweise wurden dem RKI zufolge überwiegend bei Kindern bis vier Jahren erbracht.
Zwar gab es in den Pandemiejahren auch weniger RSV-Infektionen als üblich, im letzten Winter gab es allerdings vermehrt schwere Verläufe – vermutlich, weil die Kleinen zuvor noch nicht mit dem Virus in Kontakt gekommen waren. Es ist deshalb ratsam, dass Eltern Erkältungsbeschwerden bei ihren Kindern gut im Auge behalten.
Wer Erkältungssymptome bei sich feststellt, sollte nicht nur Corona denken. Dennoch bleibt es trotz anderer kursierender Viren wichtig, bei Husten, Schnupfen & Co. einen Selbst- oder PCR-Test zu machen, um eine Corona-Infektion sicher auszuschließen.
Quelle:
ARE-Wochenbericht – Aktuelles zu akuten respiratorischen Erkrankungen in: influenza.rki.de