Neue Methode: So werden Nierensteine sanft entfernt
Größere Nierensteine operativ entfernen – das geht jetzt deutlich schonender als früher. Mit kleineren Instrumenten können Chirurgen große Erfolge erzielen.
Drei deutsche Krankenhäuser – die Asklepios-Klinik in Harburg und Barmbek, die Uniklinik Freiburg und die Urologische Klinik Sindelfingen – bieten einen neuen Eingriff an: Es ist eine Ultra-Mini-Version der herkömmlichen sogenannten perkutanen Nephrolithotomie (PCNL). Hiermit können Nierensteine bis zu einer Größe von zwei Zentimetern sanft entfernt werden.
Vorteil der neuen OP
Der Durchmesser der eingesetzten Geräte beträgt höchstens noch 0,4 Zentimeter statt wie bisher mindestens 0,7 Zentimeter. Dadurch kommt es seltener zu Blutungen und Verletzungen des umliegenden Gewebes. Bei der herkömmlichen PCNL mussten Eingriffe dagegen häufig wegen einer Blutung abgebrochen werden. Auch die Aufenthaltsdauer in der Klinik hat sich verkürzt: von fünf bis sieben Tage auf drei bis vier. Weiteres Plus: Eine Narbe ist kaum sichtbar. Die Kosten für diese schonende Methode werden von der Kasse übernommen.
Wie entstehen Nierensteine?
Etwa fünf Prozent der Bevölkerung ist von Nierensteinen betroffen. Diese entstehen, wenn Mineralsalze aus dem Urin nicht mehr ausreichend gelöst werden und stattdessen kristallisieren. Rutscht ein Stein aus dem Nierenbecken in den Harnleiter, kann dies zu massiven Schmerzen führen. Deshalb sollten Nierensteine, sofern sie nicht innerhalb weniger Tage von selbst abgehen, unbedingt vom Arzt entfernt werden.
Nierensteinen vorbeugen
Experten empfehlen, täglich mindestens 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit zu trinken und den Konsum von Kaffee, Schwarztee und Alkohol einzuschränken. Außerdem sollten Spinat, Rhabarber, Rote Bete und Mangold gemieden werden.
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