Neue Corona-Mutation in Berlin nachgewiesen: B.1.525 ähnelt der britischen Variante!

Im Testzentrum am Schönefelder Flughafen BER konnte bei einer Person eine neue Corona-Mutation nachgewiesen werden. Wie die britische Variante soll B.1.525 wesentlich ansteckender sein.

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Neue Corona-Mutation in Berlin

Das private Biotech-Unternehmen Centogene bestätigt, das die Corona-Mutation B.1.525 bei einem Corona-Test am Schönefelder Flughafen BER nachgewiesen werden konnte. Eine Person aus Sachsen soll mit der Virusvariante infiziert sein. Weitere Details zu dem Fall sind bisher nicht bekannt.

Centogene führt kostenpflichtige Corona-Tests durch und sequenziert seit Anfang 2021 jeden positiven SARS-CoV-2-Test, um mögliche Mutationen zu entlarven.

B.1.525 ähnelt anderen Mutanten

Ob von B.1.525 eine erhöhte Gefahr ausgeht, ist noch nicht abschließend geklärt. Es gibt allerdings Hinweise darauf. Denn fest steht bisher, dass die Mutante Gemeinsamkeiten sowohl mit der britischen Virusvariante B.1.1.7 als auch mit den Mutationen aus Südafrika (B.1.351) und aus Brasilien (P.1) aufweist. 

Mit der britischen Mutation hat B.1.525 laut der „Pharmazeutischen Zeitung“ die Deletion del69/70 gemeinsam, die mit der erhöhten Infektiosität in Verbindung gebracht wird. 
Wie B.1.351 aus Südafrika und P.1 aus Brasilien weist die neue Corona-Mutation außerdem Veränderungen im Spike-Protein auf, die dazu führen könnten, dass der Virus das menschliche Immunsystem umgeht. 

„Die Mutation B.1.525 kombiniert die Eigenschaften der britischen, brasilianischen und südafrikanischen Variante. Es ist daher gut möglich, dass sie ansteckender ist als andere Varianten, die jede für sich bereits eine höhere Infektionsrate aufweist als der Wildtyp“, betont Professor Peter Bauer, Chief Genomic Officer von Centogene in einer Pressemitteilung.

Nicht nur Deutschland: Corona-Mutation B.1.525 breitet sich aus

B.1.525 trat laut der „Pharmazeutischen Zeitung“ bereits in 19 Ländern auf und konnte ingesamt 280 Mal nachgewiesen werden. Erstmals soll die Mutante Mitte Dezember 2020 in Großbritannien entdeckt worden sein. Von dort und aus Dänemark stammen auch die meisten Nachweise. 

Allerdings wird sowohl in UK als auch in Dänemark viel sequenziert, was in anderen Teilen der Welt (noch) nicht üblich ist. Prozentual hat die Corona-Mutation B.1.525 in Großbritannien lediglich einen Anteil von unter 0,01 Prozent. In Nigeria hingegen findet sich die Variante in einem Viertel aller sequenzierten Proben.