Nesselsucht: Ursachen und Behandlung

Nesselsucht ist eine Hautkrankheit, die mit Rötungen, Quaddeln, Schwellungen und Juckreiz einhergeht. Die Ursachen sind vielfältig. Besonders bei chronischen Formen ist der Leidensdruck für die Betroffenen groß.

Was ist Nesselsucht?

Die Nesselsucht oder Urtikaria (lateinisch „urtica“ = Nessel) ist eine häufig auftretende Hautkrankheit, bei der Betroffene an Quaddeln, Schwellungen (Angioödemen) und Juckreiz leiden. Neben Allergien, Nahrungsmitteln oder Medikamenten können auch physikalische Einflüsse wie Kälte oder UV-Strahlung zu einer Nesselsucht führen. Die Beschwerden treten sehr plötzlich auf. Bleiben sie über einen Zeitraum von mehr als sechs Wochen bestehen oder treten immer wieder auf, sprechen Mediziner von einer chronischen Nesselsucht. Der Leidensdruck für die Patienten kann dann sehr groß sein. Die Nesselsucht ist nicht ansteckend. Es gibt auch Nesselsucht bei Kindern – diese tritt allerdings sehr selten auf. Gefährlich wird eine Nesselsucht nur dann, wenn die Schleimhäute der Atemwege plötzlich stark anschwellen. Das kann zu Atemnot und Kreislaufbeschwerden führen. Betroffene oder Angehörige sollten in diesem Fall schnell einen Notarzt rufen.

Wie sieht Nesselsucht aus? Quaddeln und Angiödeme

Typisches Anzeichen einer Nesselausschlages sind Hautveränderungen, die immer ganz plötzlich auftreten. Mediziner unterscheiden zwischen sogenannten Quaddeln und Angioödemen. Manche Patienten bekommen nur Quaddeln oder Angioödeme, bei anderen wiederum treten beide Formen der Hautveränderungen auf. 

Quaddel: Dabei handelt es sich um Schwellungen der oberen Hautschichten, die unterschiedlich groß sein können (stecknadelkopfgroß bis zu einem Durchmesser von mehreren Zentimetern). Die Haut um die Quaddeln herum ist fast immer gerötet. Typisch ist ein starker Juckreiz, selten spüren die Patienten ein Brennen. Innerhalb von einer bis 24 Stunden bilden sich die Quaddeln von selbst wieder zurück. Gleichzeitig können aber an anderer Stelle neue Quaddeln auftreten.

Angioödem: Dabei kommt es plötzlich zu ausgeprägten Schwellungen der unteren Hautschichten, häufig sind die Schleimhäute betroffen. Durch die starke Schwellung spannt manchmal die Haut, was für den Patienten sehr unangenehm sein kann. Angioödeme, die in den Schleimhäuten der Atemwege auftreten, können zu Atemnot führen. Selten spüren Betroffene einen Juckreiz. Anders als die Quaddeln verschwinden Angioödeme langsamer, nämlich in einem Zeitraum von bis zu 72 Stunden.

Ein mit Quaddeln bedeckter Arm
Eine Nesselsucht äußert sich durch typische, spontan auftretende Hautausschläge Foto: iStock/gokhanilgaz

Nesselausschlag: Ursachen sind vielfältig

Die Auslöser der Nesselsucht sind sehr vielfältig. Sie verursachen eine Entzündungsreaktion des Körpers, die sich in den typischen Hautveränderungen äußert.

Entzündungsreaktion des Körpers

In der Haut und in der Schleimhaut befinden sich bestimmte Immunzellen (sogenannte Mastzellen). Sie schützen normalerweise vor Krankheitserregern, die von außen in den Körper eindringen wollen. Bei Patienten, die unter Nesselsucht leiden, können die Zellen aber auch durch verschiedene äußere Einflüsse wie allergieauslösende Stoffe, Kälte oder Druckreize sowie durch körpereigene Mechanismen aktiviert werden. Die Mastzellen setzen dann entzündungsfördernde Botenstoffe, wie zum Beispiel Histamin, in der Haut frei. Histamin wiederum bewirkt, dass sich die Blutgefäße in der Haut weiten und sie durchlässiger werden. Infolgedessen rötet sich die Haut, Flüssigkeit aus den Gefäßen tritt verstärkt ins Gewebe über und es kommt zu den für eine Nesselsucht typischen Schwellungen. Je nach Auslöser für diese Hautveränderungen unterscheiden Mediziner verschiedene Formen der Nesselsucht. Patienten können nicht nur an einer, sondern auch an zwei oder mehr Unterformen gleichzeitig leiden. 

Spontane Nesselsucht

Akute spontane Nesselsucht: Hier kommt es zu einem plötzlichen Auftreten von Quaddeln und/oder Angioödemen, die weniger als sechs Wochen anhalten. Einen direkten Auslöser kann der Arzt meist nicht finden. Oft leiden Betroffene gleichzeitig an einer Infektion der Atemwege oder des Verdauungstraktes. Auch Unverträglichkeiten und Allergien gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln, Zusatzstoffen (Konservierungsmittel, Lebensmittelfarbstoffe) oder Medikamenten kommen als Auslöser infrage. 

Chronische spontane Nesselsucht: Hier bleiben die Hautveränderungen der spontanen Nesselsucht mehr als sechs Wochen bestehen oder treten in einem Zeitraum von mehr als sechs Wochen immer wieder auf. Viele Auslöser der akuten spontanen Nesselsucht können auch eine chronische spontane Nesselsucht verursachen. Für den Arzt und den Patienten ist es oft sehr schwer, die genaue Ursache zu herauszufinden. Vor allem 

  • chronische Infekte (z.B. mit Helicobacter pylori), 
  • Überempfindlichkeiten (Pseudoallergien) gegenüber bestimmten Lebensmitteln, Zusatzstoffen und Medikamenten sowie 
  • Autoimmunreaktionen (dabei greift das Immunsystem körpereigene Zellen an) 

können einen Krankheitsschub auslösen.

Chronische induzierbare Nesselsucht

Etwa 80 Prozent der Patienten leiden an einem spontanen Nesselausschlag. 20 Prozent der Fälle gehen auf eine sogenannte chronische induzierbare Form zurück. Hier kann der Arzt oder der Patient die Symptome der Nesselsucht durch einen bestimmten Reiz (Sonnenlicht, Kälte etc.) direkt auslösen. 

Physikalische Nesselsucht: Hier kommt es direkt an der Stelle der Reizeinwirkung zu den typischen Hautreaktionen einer Nesselsucht. Je nach physikalischem Reiz unterscheiden Mediziner zwischen verschiedenen Formen der Physikalischen Nesselsucht:

  • Am häufigsten ist die sogenannte Urtikaria factitia. Auslöser sind mechanische Reize (z.B. Kratzen oder Reiben) auf der Haut.
  • Auch die Kälteurtikaria ist relativ häufig. Sie entsteht durch Kontakt der Haut mit kaltem Wind oder Wasser, kalter Luft sowie mit kalten Gegenständen. Sehr selten ist dagegen die Wärmeurtikaria, die durch den Kontakt mit Wärme (38-50 Grad Celsius) ausgelöst wird.
  • Die Verzögerte Druckurtikaria tritt vor allem bei Männern im mittleren Alter auf und entsteht durch Druckeinwirkung auf die Haut. Bis die Quaddeln erscheinen, können drei bis acht Stunden vergehen.
  • Auch Sonnenlicht (UV-B, UV-A und sichtbares Licht), kann vor allem an sonst lichtgeschützten Hautstellen eine Nesselsucht auslösen (Solare Urtikaria).
  • Sehr selten entsteht eine Nesselsucht auch durch Vibrationskräfte (z.B. durch Presslufthammer, Vibratoren, Radfahren über Kopfsteinpflaster, Blasinstrumente etc.). Der Fachbegriff dafür ist Vibrationsurtikaria/-angioödem.

Mediziner unterscheiden außerdem Sonderformen der chronischen induzierbaren Nesselsucht wie zum Beispiel 

  • Kontakturtikaria (ausgelöst durch den direkten Kontakt mit bestimmten Substanzen wie z.B. Duftstoffe, bestimmte Materialien wie Latex, Pflanzengiften etc.),
  • Cholinergische Urtikaria (verursacht durch die schnelle Erhöhung der Körperkerntemperatur z.B. durch Anstrengung, Stress oder ein heißes Bad),
  • Anstrengungsinduzierte Urtikaria (entsteht durch körperliche Anstrengung, unterscheidet sich von der cholinergischen Urtikaria durch das häufigere Auftreten von Allgemeinsymptomen und größeren Quaddeln),
  • Aquagene Urtikaria (ausgelöst durch den Kontakt mit Wasser unabhängig von seiner Temperatur).

Wie läuft die Diagnose ab?

Die Diagnose der Nesselsucht stellt der Arzt anhand der typischen Hautveränderungen. Schwieriger ist es für ihn, den oder die zugrunde liegenden Auslöser zu finden. Wichtig ist daher ein ausführliches Patientengespräch. Dabei fragt der Arzt nicht nur nach den genauen Beschwerden des Patienten, sondern auch nach Vorerkrankungen, Fällen von Nesselsucht in der Familie und möglichen Auslösern der Nesselsucht. Hier sind vor allem Informationen über eingenommene Medikamente, Allergien und Unverträglichkeiten, akute oder chronische Infektionen oder auch über mögliche äußere Einflüsse durch Hobbies und Beruf von Bedeutung. 
Stellt der Arzt eine akute spontane Nesselsucht fest, sind weitere Untersuchungen nur dann nötig, wenn der Verdacht auf eine Allergie besteht. Dann führt der Arzt Allergietests durch. Bei allen anderen, chronischen Formen der Nesselsucht sind weitergehende Untersuchungen immer nötig.

Blut- und Labortests

Mithilfe einer Blutuntersuchung und verschiedenen Labortests kann der Arzt zum Beispiel herausfinden, ob der Patient an einer Infektion leidet, die als Auslöser der Nesselsucht infrage kommt. Dafür bestimmt er zum Beispiel Entzündungswerte im Blut des Patienten oder sucht nach Antikörpern gegen bestimmte Krankheitserreger. 
Selten wird eine chronische Nesselsucht von einer Allergie ausgelöst. Gibt es aber Hinweise darauf, können Allergietests helfen, die Auslöser der Nesselsucht zu finden.
Der ASS-Test (autologous serum skin test) zeigt, ob sogenannte Autoantikörper im Blut vorhanden sind. Das sind Antikörper, die körpereigene Zellen angreifen und eine chronische Nesselsucht verursachen können. Dazu entnimmt der Arzt dem Patienten etwas Blut. Das daraus gewonnene Blutserum spritzt der Arzt dann in die Haut des Patienten. Entsteht eine Quaddel an der Einstichstelle, hat der Patient Autoantikörper im Blut.

Pseudoallergene Diät

Um Unverträglichkeiten gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln auszuschließen, kann der Patient nach Absprache mit dem Arzt eine sogenannte pseudoallergene Diät durchführen. Dabei meidet er für einen Zeitraum von mehreren Wochen Nahrungsmittel, die Zusatzstoffe, Aromen, Konservierungsmittel etc. enthalten. Bessern sich die Beschwerden während der Diät, ist eine Unverträglichkeit gegenüber einem oder mehreren der Stoffe als Auslöser der Nesselsucht ziemlich wahrscheinlich. Ein Provokationstest kann den Verdacht bestätigen. Dabei nimmt der Patient über einen längeren Zeitraum gezielt verdächtige Nahrungsmittel in großen Mengen zu sich. Das sollte unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, um gefährliche Unverträglichkeitsreaktionen gegebenenfalls rasch behandeln zu können. 

Provokationstest

Mithilfe des Provokationstests kann der Arzt aber auch physikalische Reize als Auslöser der Nesselsucht feststellen. Dabei setzt er eine Hautstelle Reizen wie Wärme, Kälte, Druck, Wasser oder der Reibung mit einem stumpfen Gegenstand aus. Kommt es an dieser Hautstelle nach der Reizeinwirkung zu Quaddeln, Rötungen oder Juckreiz, liegt eine chronische induzierbare Nesselsucht vor. 

Gewebeproben

Sehr selten steckt hinter den Nesselsuchtsymptomen auch eine sogenannte Mastozytose. Dabei produziert der Körper zu viele Mastzellen in verschiedenen Geweben. Geschieht das nur in der Haut, leidet der Patient an einer sogenannten Urtikaria pigmentosa (kutane Mastozytose). Mittlerweile gilt sie nicht mehr als Unterform der Nesselsucht, da sie anders entsteht. Um eine Mastozytose als Ursache für die Quaddeln auszuschließen, entnimmt der Arzt eine Gewebeprobe und schickt sie ins Labor.

Nesselsucht-Behandlung: Was hilft?

Eine der wirksamsten Maßnahmen bei der Behandlung der Nesselsucht ist es, den Auslöser so gut es geht zu meiden. Das funktioniert gut, wenn der Arzt den Auslöser eindeutig bestimmen konnte und es sich dabei um bestimmte Nahrungsmittel, Duftstoffe, Zusatzstoffe, Medikamente etc. handelt. Sind bestimmte Infektionen (z.B. des Magens oder der Atemwege) die Ursache für die Nesselsucht, kann eine entsprechende Therapie helfen, diese zu beseitigen. Schwieriger wird es, wenn der Auslöser unbekannt ist oder wenn es sich dabei um physikalische Reize wie etwa Wasser, kalte Luft oder UV-Strahlen handelt, die man manchmal nur schwer vermeiden kann.

Auch Infektionen mit bestimmten Krankheitserregern (z.B. Helicobacter pylori) oder chronische Entzündungen der Mandeln oder Nasennebenhöhlen sind manchmal die Ursache für eine Nesselsucht. Eine entsprechende Behandlung (z.B. Antibiotika oder Entfernung der Rachenmandeln) kann diese Auslöser beseitigen.

Bei einer Nesselsucht, die durch Druck ausgelöst wird, können Polster (z.B. unter den Tragegurten eines Rucksacks) die Symptome verhindern oder mildern.

Stress kann die Symptome einer Nesselsucht verstärken. Hier kann es helfen, Entspannungstechniken wie zum Beispiel Autogenes Training oder bestimmte Atemübungen zu erlernen.

Warum ein Tagebuch manchmal hilft

Manchmal kann ein Tagebuch helfen, den Auslöser einer Nesselsucht zu finden. Darin sollten Patienten dokumentieren, wann die Symptome zum Beispiel besonders stark oder schwach ausgeprägt waren und was sie gegessen oder getrunken haben. Auch Medikamente, die sie eingenommen haben und andere äußere Einflüsse oder Tätigkeiten, die bei der Entstehung der Nesselsucht eine Rolle spielen könnten, sollten sie notieren.

Diese Medikamente können gegen Nesselsucht helfen

Bestimmte Medikamente können helfen, die Symptome der Nesselsucht zu bekämpfen. Naturmediziner und Schulmediziner behandeln Nesselsucht häufig auf unterschiedliche Weise.
Antihistaminika: Sie hemmen die Wirkung des Gewebehormons Histamin, das unter anderem für die typischen Hautveränderungen und den Juckreiz bei Nesselsucht verantwortlich ist. Mittlerweile gibt es in dieser Medikamentengruppe auch neuere Wirkstoffe, die den Patienten weniger müde machen. Sogenannte H1-Antihistaminika sind zum Beispiel Desloratadin oder Fexofenadin. In der Regel nimmt der Patient Antihistaminika als Tablette zu sich. Da jeder Patient unterschiedlich auf die Medikamente reagiert, dauert es oft etwas, bis der richtige Wirkstoff und die richtige Dosierung gefunden ist.

Kortisonpräparate: Sogenannte Glukokortikoide können in bestimmten Fällen helfen, wenn sich eine bestehende Nesselsucht plötzlich akut verschlechtert oder wenn ein Angioödem die Atmung erschwert. Patienten sollten Kortisonpräparate aber nur kurzfristig einnehmen, da eine längere Behandlung mit starken Nebenwirkungen verbunden sein kann.

Leukotrienantagonisten: Sie wirken entzündungshemmend und antiallergisch. Der Arzt verabreicht sie oft zusätzlich, wenn ein Antihistaminikum allein keine Besserung der Beschwerden bringt. 

Weitere Medikamente: In besonders schweren Fällen und wenn die bisherige Therapie keine ausreichende Linderung der Symptome gebracht hat, kombiniert der Arzt ein Antihistaminikum mit Wirkstoffen, die eigentlich für die Behandlung anderer Krankheiten zugelassen sind (Dapson, Chloroquin, Ciclosporin A). Diese wirken entweder zusätzlich entzündungshemmend oder unterdrücken die Immunabwehr. 
Manchmal verabreicht der Arzt auch den Wirkstoff Omalizumab. Das ist ein Antikörper, der verhindert, dass die Mastzellen entzündungsfördernde Botenstoffe freisetzen. 

Gewöhnungstherapie

Die Gewöhnungstherapie oder Toleranzentwicklung kann bei einer Nesselsucht helfen, die durch einen physikalischen Reiz (Kälte, Licht etc.) ausgelöst wird. Dabei wird der Patient über einen längeren Zeitraum immer wieder dem auslösenden Reiz ausgesetzt und die Reizdosis schrittweise gesteigert. Der Körper soll sich dadurch nach und nach an den Reiz gewöhnen. Diese Art der Behandlung kann sehr anstrengend für den Patienten sein. Sie sollte daher nur in Absprache mit dem behandelnden Arzt und keinesfalls in Eigenregie erfolgen.

Quellen:
1.    Pschyrembel Online (Abruf 08.11.2018)
2.    Henz BM , Zuberbier T, Grabbe J: Urtikaria: Klinik, Diagnostik, Therapie. Springer-Verlag 2013
3.    Abeck D: Häufige Hautkrankheiten in der Allgemeinmedizin: Klinik, Diagnose, Therapie. Springer-Verlag 2011
4.    Bork K, Bräuninger W: Hautkrankheiten in der Praxis: Diagnostik und Therapie; mit 6 Tabellen. Schattauer Verlag, 2005 
5.    Zuberbier T et al.: The EAACI/GA²LEN/EDF/WAO guideline for the definition, classification, diagnosis and management of urticaria. Allergy. 2018 Jul;73(7):1393-1414. doi: 10.1111/all.13397.
6.    Maurer M, Zuberbier T, Siebenhaar F, Krause K. Chronische Urtikaria - Was bringt die neue Leitlinie? J Dtsch Dermatol Ges. 2018 May;16(5):585-595. doi: 10.1111/ddg.13531_g.
7.    AWMF-Leitlinie „Urtikaria: Klassifikation, Diagnostik und Therapie“ Registernummer 013 – 028 (Stand 2011, www.awmf.org, Abruf 08.11.2018)