Muskelkater, Wadenkrampf, Zerrung – was wirklich hilft

Muskelschmerzen können beim Sport auftreten oder auch beim Tragen eines schweren Einkaufskorbs. Praxisvita erklärt, was bei Überdehnung und Verspannung der Muskulatur am besten hilft.
Muskelkater
Ungewohnte körperliche Anstrengung endet oft mit einem Muskelkater. Am Tag danach setzt ein beharrliches Ziehen ein, die Beweglichkeit ist eingeschränkt. Auslöser sind winzige Muskelfaserrisse. Nun sollten Sie die Muskulatur nicht gleich wieder belasten. Wärme entspannt – z. B. eine Wärmflasche, ein heißes Bad oder ein Saunabesuch. Nach ein paar Tagen kann leichte Bewegung den Heilungsprozess unterstützen. Hält der Schmerz aber länger als eine Woche an, sollten Sie zum Arzt gehen. Dasselbe gilt, wenn Sie sich gar nicht körperlich betätigt haben. Dann kann der Muskelkater eine Nebenwirkung von Medikamenten sein.
Bänderzerrung
Beim Umknicken oder bei ruckartigen Bewegungen werden Muskeln und Sehnen überdehnt. Die Folge sind Zerrungen, Verstauchungen oder Bänderrisse. In jedem Fall muss das überanspruchte Körperteil nun geschont werden. Lagern Sie es hoch und kühlen Sie es in Etappen von zehn Minuten, z. B. mit einem Gel-Kühlpack, um den Sie ein Tuch wickeln. Das lindert die Schmerzen und verringert die Schwellung. Anschließend stabilisiert ein Druckverband das Gelenk. Um abzuklären, ob ernsthafte Verletzungen entstanden sind, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Wadenkrampf
Oft kommen sie mitten in der Nacht und dauern nur wenige Minuten an. Wadenkrämpfe sind harmlos, die messerstichartigen Schmerzen stören aber auf Dauer den Schlaf. Treten sie regelmäßig auf, sollten sie behandelt werden. Ein häufiger Auslöser ist Flüssigkeitsmangel. Trinken Sie viel Wasser oder ungesüßten Tee. Oft hilft auch die Einnahme von Magnesium (aus der Apotheke). Reicht das nicht aus, ist ein Arztbesuch sinnvoll. Erste Hilfe bei einem Krampf: Ziehen Sie die Zehen in Richtung Schienbein, so werden die Muskeln gelockert.
Nackenverspannung
Wenn die Verspannung keine schwerwiegende Ursache wie z. B. einen Bandscheibenvorfall hat, helfen warme Wickel. Dazu ein in erträglich heißes Wasser getauchtes, feuchtes Handtuch in den Nacken legen, ein trockenes Tuch darüber. Die starke Überwärmung regt den Stoffwechsel an. Werden sogenannte basische Salze (aus der Apotheke) ins Wasser gegeben, können schädliche Stoffwechselprodukte, die sich angelagert haben, abtransportiert werden. Wer viel sitzt, sollte sich ausgleichende Bewegung verschaffen, am besten täglich.